159 - symbolic

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Die Zeit verflog viel zu schnell, jeden Tag setzte ich ein Kreuzchen im Kalender, zählte die Tage bis Neujahr, bis Louis und ich unsere Normalität kurz verlassen müssten, um uns Simon zu widmen. Ich hatte keine Angst, Louis war zuversichtlich und optimistisch, also war ich es auch. Ein wenig Respekt hatte ich aber schon, Simon hatte immer wieder bewiesen, wie skrupellos er war, dass er vor nichts zurück schreckte und ich war gespannt, wie er reagieren würde, sobald Louis und ich die ganze Wahrheit erzählt haben würden. Vor Louis Geburtstag meldete sich Simon zum Glück nicht noch einmal zu Wort, ein Teil in mir hatte fast schon damit gerechnet, dass er Louis Geburtstag ruinieren wollte, aber es passierte nichts. Vielleicht plante er auch etwas größeres, aber das wollte ich mir lieber nicht ausmalen.

Dafür hatte ich die Woche bis zu Louis Geburtstag noch effektiv genutzt und nun zwei Geschenke beisammen, die ihm hoffentlich gefallen würden. Es war ein ganz besonderer Tag, das erste Mal seit so vielen Jahren feierten wir seinen Geburtstag wieder gemeinsam und ich freute mich auf den Tag wahrscheinlich noch mehr, als das eigentliche Geburtstagskind. Ich stand an diesem besonderen Morgen sehr früh auf und musste beim Anblick des schlafenden Louis lächeln. Er war so wunderschön, so perfekt, einfach mein Gegenstück, mein Seelenverwandter. Ich war mir bewusst, wie sehr ich für ihn gekämpft hatte, aber das ich tatsächlich gewonnen hatte, fühlte sich in solchen Momenten immer noch ein wenig surreal an. Leise schlich ich mich nach unten in die Küche, schloss die Tür und bereitete dann Pancakes zu. Ich machte Tee, stellte alles auf ein Tablett und balancierte dies dann nach oben, um Louis aufzuwecken.

,,Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday dear Lou, Happy Birthday to you", sang ich, sobald ich es geschafft hatte, die Tür zum Schlafzimmer zu öffnen, ohne das Tablett fallen zu lassen und konnte beobachten, wie mein Freund langsam wach wurde. Er gähnte, streckte sich und setzte sich dann auf, nur um mich lächelnd anzusehen und mich damit zu verzaubern. ,,Danke Haz. Du bist so süß." Er streckte seine Arme nach mir aus, weshalb ich das Frühstück kurz auf seinem Schreibtisch abstellte und ihn dann in meine Arme nahm. ,,Ich liebe dich so sehr Louis", hauchte ich, küsste seine Wange und streichelte mit meinen Händen seinen nackten Rücken auf und ab, was ihm eine Gänsehaut bescherte. Er erwiderte die Worte, wünschte sich einen Kuss, den er auch bekam und gab mich dann wieder frei.

Ich holte das Tablett und setzte mich dann wieder neben ihn ins Bett. Wir frühstückten und anstatt danach aufzustehen, lagen wir sicher noch zwei Stunden im Bett, kuschelten und genossen die Zweisamkeit. Heute Abend würden meine Mutter und Gemma aus Holmes Chapel anreisen und außerdem Louis Familie und Niall, Liam und Zayn. Das Haus würde also ziemlich voll werden, zumal voraussichtlich alle hier übernachten würden, damit wir morgen früh direkt die Weihnachtsgeschenke austauschen könnten. In der letzten Woche hatten Niall, Liam und Zayn uns einen Weihnachtsbaum vorbeigebracht, wir fünf hatten ihn zusammen geschmückt, genauso wie den Rest von Louis Haus. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so auf das Fest der Liebe gefreut, aber wahrscheinlich auch aus dem Grund, weil ich schon lange nicht mehr solch eine Liebe in meinem Herzen gespürt hatte. Nun war alles ganz anders, allein schon Louis Lächeln erwärmte mein Herz und seine Berührungen, seien es auch nur kleine Streicheleinheiten oder Umarmungen, machten mir deutlich, wie sehr ich diesen Mann liebte.

,,So Louis, jetzt möchte ich dir langsam aber Mal meine Geschenke überreichen", sagte ich, als wir es irgendwann geschafft hatten, aus dem Bett zu klettern und uns im Bad fertigzumachen. ,,Es ist leider nicht viel, aber ich hoffe, es gefällt dir trotzdem." Ich holte das kleine Paket unter dem Sofa hervor, wo ich es vor Louis versteckt hatte und überreichte es ihm. ,,Haz, egal was es ist, ich werde es lieben, genauso wie ich dich liebe." Louis öffnete das Geschenkpapier und zum Vorschein kam eine CD-Hülle. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und als er die Hülle öffnete und neben der CD die Tracklist sah, wurden seine Augen langsam feucht. ,,Das sind deine Lieder", hauchte er sprachlos, die Tränen in seinen Augen machten auch mich emotional, denn ich konnte Louis nicht weinen sehen.

You Have My Heart - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt