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Am liebsten wäre ich in einer der Werbepausen zu Louis gegangen, ich wollte mit ihm reden, einfach seine Anwesenheit genießen. Doch gleich in der Werbepause nach meinem Auftritt verschwand Louis mit Simon und ich konnte mir vorstellen, dass das meine Schuld war, das es an meinem Song gelegen hatte und ich konnte nur hoffen, dass in dem Gespräch noch einmal alles gut gegangen war. Als Louis wiederkam, war aber kein Lächeln mehr auf seinen Lippen zu finden und ich hasste Simon dafür, dass er Louis immer wieder das Lächeln nahm. Wenn Louis und ich nicht bald darüber reden würden, wann und wie genau wir Simon unseren Vorschlag unterbreiten wollten, war ich mir sicher, dass ich irgendwann nochmal platzen würde. Das würde sicher unschön enden, denn dann würde ich unüberlegte Sachen von mir geben und das war nun wirklich nicht das, was wir wollten, um gegen Simon anzukommen.

Nun war ich aber erst noch in der Live Show, dem Halbfinale von X-Factor gefangen und nachdem auch Scarlett ihren ersten Song zum besten gegeben hatte, ging es in die zweite Runde. Die Runde mit den Songs von ABBA, die Runde in der ich Simon schonmal durch die Blume sagen wollte, was ihm blühen würde. Ich glaubte daran, dass jeder irgendwann das zurückbekommt, was er verdient, bei einigen geht das schnell, bei anderen langsamer und bei Simon hat es eben acht Jahre gedauert. Er sollte merken, das wenn er so weitermacht und keinen Kurswechsel einschlägt, er schon bald am Abgrund stehen wird. Wahrscheinlich waren dort dann auch noch Menschen anwesend, die ihn herunterschubsen wollten und es war niemand da, der ihm die Hand zur Hilfe reichen wollte, denn all diese Menschen hatte er vergrault.

In der zweiten Runde wurde die Reihenfolge wieder ein bisschen getauscht, um Abwechslung hereinzubringen und nicht alles so vorhersehbar zu machen. Dieses Mal begann Dalton die Runde und danach war schon ich an der Reihe. So sehr ich mich auch freute, Simon durch den Song meine Meinung zu geigen, auf der anderen Seite war ich auch ziemlich nervös. Noch hatte er leider die Macht, noch könnte er alles tun, was er will, Louis ohne mit der Wimper zu zucken ein Kind andrehen und mich vor der ganzen Welt als den größten Arsch darstellen. Zwar war mir das relativ egal, ich hatte meine Freunde und wer auf Simon hörte, würde für mich zukünftig auch kein Freund sein, aber es ging mir eben um Louis und seine Zukunft. Er sollte nicht an ein Kind gefesselt sein, das nicht seins war und sollte das irgendwann aufgelöst werden, würde er in den Medien wahrscheinlich wie ein riesiges Monster dastehen, das ein Kind für Berühmtheit genutzt hatte, obwohl es nicht einmal seine Schuld gewesen war.

Ich wollte zwar, das Simon die Nachricht versteht, die ich ihm gleich durch den ABBA Song vermitteln würde, am Ende sollte es eben aber auch nur ein Song sein, mit dem ich das Motto erfülle und wodurch Simon Louis und mir absolut nichts nachsagen kann. Sobald ich nach Dalton auf die Bühne ging, dieser mir im Vorbeigehen noch viel Glück wünschte, wollte ich mir durch einen Blick von Louis noch etwas Kraft besorgen, mir dadurch sagen lassen, dass ich das richtige tat, nur leider sah Louis auf das Jurorpult und würdigte mir keinen Blick. Was auch immer Simon in der Werbepause zu Louis gesagt hatte, es musste ziemlich heftig gewesen sein. Dafür erhielt ich immerhin ein Zunicken von Björn, was mich etwas aufbaute, ich erinnerte mich an seine Tipps zu dem Lied und wollte alle so gut wie möglich umsetzen, als die Melodie zu spielen begann.

,,I don't want to talk
About the things we've gone through
Though it's hurting me
Now it's history
I've played all my cards
And that's what you've done too
Nothing more to say
No more ace to play."

Louis und ich hatten so viel durchgemacht, um an dem Punkt zu stehen, an dem wir jetzt sind. Schmerz, Leid, Freude, Zerstörung, all diese Gefühle hatten wir erlebt, doch nun war kein Platz mehr für all das negative, sondern nur noch für die positiven Gefühle, wie Freude, Glück, Liebe. Alles, was Simon verursacht hatte, sollte bald Geschichte sein, wir wollten es hinter uns lassen, um einen neuen, besseren Start zu haben. Alle Karten wurden gespielt, wir hatten über alles geredet, die Karten einander offen gelegt und ich war dabei, Louis zu verzeihen. Deshalb sollten die Karten neu gemischt werden, wir sollten dabei alle vier Asse auf unserer Seite haben und Simon gar nichts.

You Have My Heart - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt