157 - clear up

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Ich freute mich unheimlich, Zayn, Liam und Niall wiederzusehen. Es war jetzt genau eine Woche her, dass wir uns nicht mehr gesehen hatten, seit dem X-Factor Finale und nun hatte ich ihnen wieder so viel zu erzählen, endlich ging alles voran. Sie hatten mich letzte Woche ermutigt, mit Louis aus der Arena zu fliehen, kaum das der Sieger der Show benannt worden war und es war die beste Entscheidung gewesen. Gefühlt war ich zusätzlich seit Ewigkeiten nicht mehr Zuhause gewesen. Zwar war ich immer wieder während den letzten Wochen dorthin zurück geflohen, aber nun war es nicht mehr nur wieder mein Zufluchtsort über den Tag hinweg, sondern auch wieder mein Zuhause. Endlich konnte ich das X-Factor Haus hinter mir lassen. Einmal, in der vierten Woche von den X-Factor Live Shows, war sogar Louis mit mir gekommen, um sich mit Niall und Liam auszusprechen, auch wenn das nur bedingt funktioniert hatte, mittlerweile waren sie wieder gute Freunde, spätestens seitdem Anthony, J-Sol und Thomas sich als Insider entpuppt hatten, hatten sie sich ausgesprochen.

Louis hatte gleich heute morgen, bevor wir zu Niall, Liam und Zayn aufbrechen wollten, den geheimnisvollen Freund angerufen, dessen Identität für mich weiter eine Überraschung bleiben sollte. Mit diesem hatte er besprochen, wie unser Plan genau in die Tat umgesetzt werden sollte und auch er hatte uns dazu geraten, erst im neuen Jahr an die Öffentlichkeit zu gehen. So hatten wir die Chance, bis dahin alles genau zu durchdenken und zusätzlich würde Simon sich durch weitere Lügen wahrscheinlich noch mehr blamieren. Es war ein sehr gutes Gefühl, endlich einen genauen Plan davon zu haben, wie die nächsten Wochen aussehen würden und ich konnte kaum abwarten, meine besten Freunde davon in Kenntnis zu setzen. Zusätzlich freute ich mich auf die nächsten drei Wochen Normalität mit Louis. Auch wenn wir uns bis dahin vor der Öffentlichkeit verstecken mussten, laut Louis lauerten hinter jeder Ecke Paparazzi, war es mir das wert.

Natürlich wäre es auch schön gewesen, die Öffentlichkeit sofort nach dem X-Factor Finale aufzuklären. Wir hätten nun nicht dieses Versteckspiel und müssten nicht die ganzen, meist falschen, Nachrichten über uns ergehen lassen. Doch wir wollten noch einmal genau unsere Verträge durcharbeiten, damit wir am Ende auch wirklich kein Detail davon vergessen würden, was man uns damit angetan hatte. Gerichtigkeit fühlte sich gut an und auch wenn es noch eine kurze Zeit dauern wird, bis Simon erfahren würde, was das bedeutet, es war jede Sekunde des Wartens wert, dem war ich mir sicher. Zusätzlich hatte Louis Recht damit, was er gestern angesprochen hatte. Wir hatten nun endlich einmal eine selbstgewählte Pause, um all unsere Emotionen, Gedanken und Gefühle zu sortieren, das Chaos lichtete sich langsam und das fühlte sich gut an.

,,Gut, wir können", sagte Louis, sobald sein Telefonat mit der geheimnisvollen Person zu Ende war. Niall, Liam und Zayn erwarteten uns schon, ich hatte ihnen gestern Abend noch geschrieben, dass wir heute vorbei kommen würden und es war ein schönes Gefühl, dass sie sich genauso auf mich zu freuen schienen, wie ich mich auf sie. Der Verkehr in London war mal wieder ein einziges Chaos, aber Louis war ein guter Fahrer, mit ihm fühlte ich mich sicher und wir kamen am Ende sogar noch ein paar Minuten früher als erwartet bei meiner WG an. Das Zayn schon fast drei Monate in London war, nur für mich und noch nicht in seine Wahlheimat Los Angeles zurückgekehrt war, bedeutete mir viel, ich wollte aber auch noch nicht über den Abschied nachdenken, der uns nach Silvester bevor stand.

,,Komm, lass uns gehen", aufgeregt wollte ich schon aus dem Auto springen, als Louis mich zurückhielt. ,,Moment", er fischte eine Mütze von der Rückbank und zog sie mir über den Kopf. ,,Louis", lachend schüttelte ich den Kopf, ,,wir brauchen doch nur zwei Meter zur Haustür." ,,Ja, aber erstens ist es kalt draußen und zweitens, ich liebe deine Locken, aber sie sind leider auch sehr auffällig." Auch Louis zog sich eine Mütze auf, zusätzlich noch eine Sonnenbrille und so überbrückten wir schnell die zwei Meter und schlüpften in den Hausflur. Sofort durchflutete mich bei dem Geruch ein Gefühl von Zuhause, etwas, was ich die letzten Wochen nur noch bei Louis gespürt hatte. Wir zogen die Mützen wieder ab, verstauten sie in unseren Jackentaschen und so zog ich Louis schnell die Treppenstufen hinauf, bis vor die Haustür meines Zuhauses.

You Have My Heart - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt