65 - conference

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Die Autofahrt war mehr als unangenehm und ganze vierzig Minuten lang, da der Verkehr so dicht war. Ich überlegte, die beiden Produzenten anzusprechen, zu fragen, ob sie wüssten, was genau mich gleich erwarten würde, doch ich hatte zu viel Angst, auch nur ein Wort zu sagen. So saß ich die ganze Fahrt an meinem Handy, welches ich im Flugmodus hatte, um mich komplett von der Außenwelt abzuschirmen, spielte irgendwelche Spiele, redete in Gedanken mit mir selbst oder schaute einfach aus dem Fenster. Ich wagte nicht einmal, die Produzenten genauer zu betrachten. Ich hatte Angst, dass sie mich genauso strafend angucken würden, wie die restliche Welt es tat.

Unschlüssig darüber, ob ich mich freuen sollte, beim Hauptsitz des Senders ITV angekommen zu sein, stieg ich aus und versteckte meine zitternden Hände in der großen Bauchtasche meines Hoodies. ,,Folg uns einfach", sagte der Produzent, den ich von Ibiza kannte und ohne ein Wort betrat ich nach ihnen das Hochhaus. Das ganze Viertel hier war mit Hochhäusern bebaut, in denen sich viele Büros befanden, die etwas mit den Fernsehsendern in ganz Großbritannien zu tun hatten. Wahrscheinlich würde ich gleich auch sehr wichtigen Leuten begegnen, die über den ganzen Fernsehsender in allen Bereichen bestimmen konnten, über jegliche Sendung, und ich war für sie mit Sicherheit nur eine Ameise in einem ihrer Programme. Und sie waren der Stiefel, sie entschieden, ob sie mich zertrampelten oder ob sie mir die Freiheit schenkten.

Durch die große, lichtdurchflutete Eingangshalle hindurch, ohne ein Wort an der Anmeldung vorbei, an welcher eine ältere Dame saß, die wohl schon über alles Bescheid wusste, ging es in einen Fahrstuhl, der uns in die höchste Etage brachte. Die Fahrstuhlmusik bis dahin machte mich wahnsinnig, denn so ruhig und gelassen fühlte ich mich gerade definitiv nicht. Mein Inneres verdrehte sich, mir war übel, ich war gestresst, hatte Angst und wollte eigentlich am liebsten weglaufen, das alles hinter mir lassen und vergessen. Nur leider war das Drama jetzt in die Welt gesetzt worden und es musste geklärt werden, sonst hing mir der Ruf des Betrügers auf ewig nach. Und wie konnte ich so wirklich vernünftig weiterleben?

,,So, einmal bitte hier rein", die Produzenten lenkten mich in einen großen Konferenzsaal, wie ich es sonst nur aus Filmen kannte. Es war ein langer Tisch mit vielen Stühlen, an der Decke hing ein Projektor und an einer der vier Wände befand sich eine Leinwand. Eine Wand war eine komplette Fensterfront, wodurch sich eine Sicht auf London bot und ich wünschte, irgendwo dort in den Straßen verschwinden zu können. ,,Wir holen eben die anderen Gesprächsteilnehmer, setz dich einfach irgendwo hin und atme einmal tief durch, das wird schon", man schenkte mir ein kurzes Lächeln, dann war ich für unbestimmte Zeit allein. Ich ließ mich auf den erstbesten Stuhl fallen und tat, wie geheißen, atmete tief durch und versuchte mit dem letzten Funken Hoffnung in mir, alles noch soweit wie möglich positiv zu sehen.

Bald darauf betraten fünf Menschen den Raum. Die zwei Produzenten von gerade eben, die mich abgeholt und hierher gebracht hatten, dazu eine braunhaarige Frau, geschätzt um die fünfzig Jahre alt, ein braunhaariger Mann, schätzungsweise dasselbe Alter und Simon Cowell. Wie ich vermutet hatte, kein Louis. Ich schluckte schwer, als all die Personen eintraten, stand auf, um jedem die Hand zu schütteln, was auch geschah, aber niemand schenkte mir ein Lächeln. Ermutigend war das nicht gerade und so setzte ich mich schnell wieder hin, die fünf Menschen, die gerade hineingekommen waren, setzten sich mir gegenüber. ,,Also Harry, erstmal damit du weißt, wer wir sind", die braunhaarige Frau ergriff das Wort, sie strich sich den Pony aus den Augen und schenkte mir nun doch ein beruhigendes Lächeln, was mich total erleichterte.

You Have My Heart - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt