154 - bubble

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Louis und ich blieben den Rest des Tages bei seiner Familie. Wir genossen die Zeit, in der wir einfach nur ein ganz normales Paar sein konnten, ohne die Öffentlichkeit im Nacken sitzen zu haben. Ernest und Doris klatschten immer wieder in ihre kleinen Hände, wenn Louis und ich uns küssten und ich war froh, dass die beiden von Anfang an solche Werte vermittelt bekamen. Wir versuchten das Puzzle von Daisy und Phoebe zu retten, was Doris und Ernest so ziemlich zerstört hatten, in dem Moment, als Louis und ich unsere Beziehung noch einmal ganz offiziell gemacht hatten. Wir hatten dabei unheimlich viel Spaß, ich lernte auch Daniel näher kennen, erfuhr, was er beruflich machte und wie es ihm in den letzten Jahren nach Jays Tod ergangen war. Er erzählte aber auch überglücklich von der Hochzeit und das er momentan noch nicht dazu bereit war, sich vorstellen zu können, mit einer anderen Frau das Leben zu verbringen. Aber ich konnte ihn verstehen, jeder trauerte auf seine Art und Weise, jeder brauchte seine Zeit und es war auf keinen Fall schön, wenn die Liebe des Lebens nicht mehr da ist.

Ich würde Louis auch als die Liebe meines Lebens bezeichnen, ich hegte Gefühle für ihn, seit ich ein Teenager war und mit jedem Jahr sind sie eigentlich nur stärker geworden, auch wenn ich eine Zeit lang versucht hatte, die Gefühle zu verdrängen. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass er plötzlich nicht mehr da ist. Ich wollte mit ihm alt und grau werden, jeden Hoch- und Tiefpunkt mit ihm überstehen, so wie es in den letzten Monaten schon der Fall war und selbst wenn es Simon möglich wäre, Louis und mich auf ewig an Verträge zu binden, würde ich mich dadurch nicht von Louis trennen lassen.

,,Worüber denkst du nach Haz?", Louis umarmte mich von hinten, das Puzzle von Daisy und Phoebe war mittlerweile gerettet und ich war kurz nach draußen in den Garten gegangen, um frische Luft zu schnappen. ,,Über uns", gab ich ehrlich zu, weshalb Louis sich nun vor mich stellte. ,,Positiv oder negativ?" ,,Natürlich positiv", ich musste lächeln, ,,ich habe nur darüber nachgedacht, dass du die Liebe meines Lebens bist und das mich nichts von dir trennen könnte, selbst Simon nicht." ,,Du bist so süß", murmelt Louis, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab mir einen sanften Kuss. ,,Und Simon wird uns nicht voneinander trennen, ich habe schon einen Plan, wie wir weiter vorgehen werden und ich verspreche dir, so oder so können wir nur gegen Simon gewinnen."

,,Wirst du mir diesmal verraten, wie dein Plan aussieht?", fragte ich, Louis letzter Plan bestand darin, mich live im Fernsehen auf der Bühne zu küssen und davon hatte ich auch keine Ahnung gehabt. ,,Sicher, aber nicht heute. Ich möchte momentan einfach nur genießen, dass wir uns haben. Du bist auch die Liebe meines Lebens und das ich wirklich so lange auf Freundschaft plädiert habe, obwohl wir das hier schon viel früher hätten haben können, macht mich wahnsinnig." ,,Aber wir haben uns, hier und jetzt. Das ist was zählt", gab ich zurück und umarmte Louis. Ich spürte seine Arme um meine Taille, wie er sich eng an mich drückte und ich genoss es, seinen Duft tief einatmen zu können. Er ließ alles wie Zuhause fühlen.

,,Hey", Lotties Stimme ertönte leise, ,,ich möchte euren super süßen Moment gerade sicher nicht unterbrechen, aber es gibt Abendessen." ,,Wir kommen sofort", nuschelte Louis gegen meinen Hals, ich fühlte, dass seine Finger sich in mein Oberteil krallten, aber ich würde am liebsten auch noch ewig hier mit ihm stehen bleiben. Wir verweilten noch ein paar Minuten schweigend in dieser Position, mit Louis fühlte es sich an, wie unsere eigene kleine Ewigkeit, aber dann lösten wir uns doch voneinander, da wir die anderen nicht länger warten lassen wollten.

Wir aßen zusammen zu Abend, die Stimmung war prächtig und herrlich ausgelassen und nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten, brachten Louis und ich die jüngsten Zwillinge ins Bett und mussten ihnen versprechen, sobald wie möglich wieder vorbeizukommen. Danach verabschiedeten wir uns auch von Daisy, Phoebe, Lottie, Fizzy und Daniel, der mir noch einmal versicherte, wie glücklich er war, dass Louis und ich uns gefunden hatten. Da wir uns wieder in London befanden, gab es keinen Grund hier zu übernachten, auch wenn ich nichts dagegen gehabt hätte. Louis hatte anklingen lassen, dass er nach diesen ganzen stressigen Tagen mal wieder eine Pause brauchen würde und er die gerne mit mir bei sich Zuhause verbringen würde. Sicher lehnte ich das nicht ab, ich liebte jede Zweisamkeit, die Louis und ich zusammen genießen konnten. Die Liebe zwischen uns war noch so neu, beziehungsweise die Tatsache, dass wir sie endlich ausleben konnten, wir mussten noch so viel aneinander entdecken, alles, was uns in den letzten Monaten und Jahren verwehrt wurde und ich konnte kaum erwarten, all diese Erfahrungen mit Louis zu sammeln.

Bei ihm Zuhause angekommen, stapelte sich unheimlich viel Post in seinem Briefkasten, ich konnte erkennen, dass einiges davon von seinem Management war, doch Louis warf die Briefe nur achtlos in den Flur. Da Louis momentan weder per Handy, noch per E-Mail, noch auf sozialen Netzwerken erreichbar war, dachte sein Management wahrscheinlich, dass der Postweg ihn zumindest erreichen würde, nur hatten sie wahrscheinlich nicht bedacht, dass Louis die Post nicht öffnen würde. Wahrscheinlich würde er sie später einfach wegwerfen, ohne ihren Inhalt eines Blickes zu würdigen.

,,Ich könnte echt eine Dusche vertragen", sprach Louis, nachdem er sich seiner Winterjacke entledigt hatte, ,,wie sieht es mit dir aus?" ,,Ja, ich würde auch gerne duschen. Ich kann ruhig nach dir ins Bad, ich warte so lange, das ist für mich kein Problem", gab ich lächelnd zurück und schüttelte den Schnee von meiner Mütze, da der Winter in London langsam immer mehr Einzug hielt. ,,Haz." Louis sah mich mit einem Schmunzeln im Gesicht an und mit einem Mal wurde mir klar, worauf er angespielt hatte. ,,Ohh..", entfuhr es mir, als ich realisierte, was Louis wollte und bei dem Gedanken daran, mit ihm gemeinsam unter einer Dusche zu stehen, fühlte ich mein Herz vor Aufregung in Flammen stehen.

,,Wir müssen natürlich auch nicht gemeinsam duschen, wenn du nicht möchtest", murmelte Louis nun doch ein wenig unsicher, ,,ich fände es einfach schön." ,,Ich würde gerne mit dir duschen Lou, ich fände das auch sehr schön", meine Hand fand den Weg auf seine Wange, meinen Daumen legte ich auf Louis Lippen, ich fuhr die Konturen nach und konnte einfach nur breit lächeln. ,,Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir real sind. Louis William Tomlinson und ich, unglaublich." ,,Ich weiß genau was du meinst, aber ich liebe unsere kleine Blase, ich möchte noch gar nicht ausbrechen", hauchte Louis gegen meine Lippen, sie berührten sich leicht, doch ein Kuss entstand noch nicht. ,,Lass uns später darüber reden, wie und wann wir aus unserer Blase ausbrechen müssen. Jetzt möchte ich einfach nur duschen..mit dir." Nun legte Louis für einen kurzen Moment seine Lippen auf meine, bevor er meine Hand nahm und mit mir das Badezimmer betrat.

Neben der Regendusche befand sich eine riesige Badewanne und fast wäre ich versucht gewesen, ihm ein Bad vorzuschlagen, aber langsam wurde ich auch müde, weshalb ich diesen Vorschlag für das nächste Mal behielt. Louis zog seine Shirt aus, ich tat es ihm gleich und mit jedem Stück Stoff, den wir mehr verloren, desto mehr spürte ich mein Herz gegen meinen Brustkorb schlagen. So richtig nackt hatte ich Louis das letzte Mal wahrscheinlich gesehen, als wir noch beste Freunde gewesen waren, als er noch nicht bei X-Factor teilgenommen hatte und alles noch um einige Ecken unbeschwerter war. Ab und an hatte ich zwar in letzter Zeit seinen durchaus ansehnlichen Hintern gesehen, wenn er sich umgezogen hatte, doch die Aussicht von vorne würde neu sein und auf die freute ich mich umso mehr.

,,Harry, alles gut?" Louis stand vor mir, nackt und vollkommen ohne Scham. Ich fand es wunderbar, schließlich waren wir zusammen, es gab nichts, wofür wir uns voreinander zu schämen brauchten. Dennoch war ich aufgeregt, das Blut in meinen Adern kochte. In diesem Moment kam mir eine Idee und ich sah Louis gespielt hilflos an. ,,Ich glaub, ich brauche deine Hilfe", damit zeigte ich auf meine Boxershorts, die ich noch trug und Louis grinste sofort verstehend. Er trat noch einen Schritt auf mich zu, unsere nackten Oberkörper berührten sich beinahe und die Spannung im Raum war unerträglich. Dann legte er seine Hände auf meine Brust, ließ sie langsam zu meinem Rücken wandern und schob sie unter den Rand meiner Boxershorts. Kurz verweilten sie auf meinem Hintern, doch dann zog Louis den Stoff langsam hinab und nun stand auch ich nackt vor ihm. Dank Louis Blicken fühlte ich mich sehr wohl, schämte mich nicht für meinen Körper und ließ mich bereitwillig von ihm in die Dusche ziehen.

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Bereit für ein wenig Larry Action unter der Dusche?🌝 Und was könnte wohl Louis Plan sein, um Simon endgültig aus ihrem Leben zu verbannen? Wird er Harry dieses Mal einweihen?
All the love xx

You Have My Heart - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt