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Louis sah mich überrascht an, als hätte er nicht so viele Worte auf einmal von mir erwartet, dann lächelte er mir aber beruhigend zu. ,,Die viel wichtigere Frage für mich ist, ist wie es dir geht. Ich wollte auch mit dir über die Gerüchte sprechen und vorallem, wie es dir mit den Vorwürfen und dem Hate ergangen ist, den du abgekriegt hast, denn genau davor wollte ich dich eigentlich auch beschützen. Um dich erst einmal zu beruhigen, ich bin nicht sauer auf dich und du musst auch nichts tun, um das wieder gut zu machen. Natürlich habe ich den Fernsehbericht gesehen, ich hatte deshalb direkt einen Anruf von meinem Management bekommen und im Allgemeinen bin ich auch wütend, weil es mich in eine scheiß Situation bringt, weil es dich durch den Vertrag auch in eine scheiß Situation bringt, aber auf dich deswegen sauer zu sein, wäre falsch. Wir wissen doch noch nicht einmal, ob der Insider einer der Jungs ist, denen du davon erzählt hast."

,,Moment, du weißt also wirklich von dem Vertrag? Aber gut, darüber wollte ich auch noch mit dir reden, schließlich gibt es da einige Punkte, die uns betreffen", murmelte ich, hatte immer noch Angst, dass die Unterschrift mich nicht nur den Sieg, sondern auch die Freundschaft mit Louis kostete. ,,Ja, ich habe doch auf den kleinen Zettel geschrieben, dass ich alles weiß. Aber das klären wir gleich, bitte sag mir erst einmal, wie es dir geht und wie du mit dem Hass umgegangen bist. Ich habe auch gehört, dass die Kandidaten dich nicht gerade nett behandelt haben und du verschwunden bist, also?" Louis sah mich so an, wie mein bester Freund von vor acht Jahren, der sich Sorgen um mich gemacht hatte und alles tun würde, um mich wieder glücklich zu machen. Auch wenn er am Freitag noch sehr skeptisch gewesen war, nun schien er sich wirklich auch für diese Freundschaft anzustrengen.

Ich räusperte mich einmal und wischte mir die schwitzigen Hände an meiner Jeans ab. So mit Louis hier zu sitzen, mit ihm zu reden, es fühlte sich immer noch ein wenig surreal an, wie ein Traum, aus dem ich jede Sekunde aufwachen könnte. Das wir die Freundschaft wieder aufbauen wollten, stimmte mich unheimlich glücklich, aber natürlich existierte die Angst in mir, das es fehlschlagen würde, eben weil nichts mehr so war, wie damals oder wir uns womöglich einfach nicht mehr so viel zu sagen hatten. So viel Zeit war vergangen, acht Jahre waren keine leichte Pille zum schlucken, in diesem Zeitraum konnte sich so viel verändern und es hatte sich auch so viel verändert. Doch ich versuchte optimistisch zu bleiben, daran zu denken, das mir trotz Veränderung Louis nicht aus dem Kopf gegangen war, das er, auch wenn ich versucht hatte es zu verhindern, immer einen Platz in meinem Herzen gehabt hatte und er diesen seit Beginn der Live Shows wieder vollständig eingenommen hatte.

,,Was ich kurz vorweg sagen möchte, ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du nicht sauer auf mich bist. Du glaubst nicht, wie sehr mich das beruhigt und erleichtert. Nichts war mir so wichtig, wie deine Gedanken und Gefühle zu erfahren, die hoffentlich nicht gegen mich gestimmt waren. Das jetzt zu hören lässt den Stein von meinem Herzen fallen. Und naja, zu dem Hass und den Vorwürfen, deshalb ging es mir wirklich scheiße. Wir Kandidaten haben alle zusammen den Fernsehbericht geschaut, jeder hat mich wie Dumbo im Zirkus begafft und am liebsten wäre ich da schon weggerannt, aber ich wollte natürlich auch wissen, was da im Fernsehen über mich, über uns, berichtet wurde.

Eins muss man der Klatschpresse lassen, dafür das sie nur die Klatschpresse sind, haben sie die Recherche über unsere Vergangenheit leider verdammt gut gemacht, nur die Gegenwart haben sie sich natürlich ausgedacht. Ich meine ich würde uns schon wieder als sowas wie Freunde bezeichnen, aber die meinten ja, das wir auch die letzten acht Jahre befreundet waren. Naja, auf jeden Fall, sobald der Beitrag vorbei war, hat man mich beleidigt, mich verbal angegriffen und mir absolut unschöne Dinge an den Kopf geworfen. Ich hab versucht, mich zu rechtfertigen, man hat mich jedoch nicht gelassen. Und sowieso, immer wieder konnte ich nur daran denken, dass es meine Schuld ist, das ich es verdient habe, du hattest es mir von Anfang an gesagt und ich hätte damit rechnen müssen. Ich hätte auch verstehen können, wenn du sauer gewesen wärst, ich wollte nur nicht, dass du die gerade begonnene Freundschaft beendest.

You Have My Heart - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt