Nur von mir

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Eine Weile werde ich noch alleine gelassen, bis ihm mein Betteln wohl auf die Nerven geht und er mein Handgelenk loslässt, um sich wieder aufzurichten.
Kurz wackelt es unter mir, aber ich weiß nicht, was passiert. Ich kann nur ziellos in der erhellten Gegend rumsehen, die mir rein gar nichts preisgibt. Ich kann nicht sagen, wo ich bin. Es fallen Geräusche, die mein sensibles Gehör nun zum zerbersten bringen. Doch als es wieder wackelt und ich eine Hand auf meinem Bauch spüre, konzentriert sich alles in mir wieder auf diese einzige Berührung, die kaum zu spüren ist. Sehnlich schiebe ich mich dagegen, doch sie verschwindet darauf sofort.
"Willow, bist du bereit?" Es ist ein markantes Gesicht, dass wieder in mein Sichtfeld kommt. "Willst du dich richtig gut fühlen?"
Unter Druck beiße ich mir ausgibig auf die Unterlippe, bevor ich ein leises "Ja." krächze.
Es streichen weiche Lippen über meine, aber lassen sich nicht küssen. Sie wandern provokant über meine Wange, bis sie dicht an meinem Ohr stehen bleiben. "Dann zeig es mir. Spreize deine Beine für mich." triff mich eine neue Hitze an der Stelle und ich werfe den Kopf ein Stück zurück, als sich der Schatten wieder von meinem Sichtfeld entfernt, um automatisch das zu tun und zusätzlich mein Becken empor zu heben.

Kurz darauf streichen mich Finger an meiner feuchten Stelle und wandern hinauf. Über meinen Bauch und zwischen meinen Brüsten legt sich dann eine komplette Handfläche auf meine Haut und drückt ein wenig zu, während sie weiter wandert. Das bis zu meinem Hals, den ich in voller Länge präsentiere. Leicht wird dieser umgriffen, aber es ist nur das Gefühl, dass mir kurzzeitig die Luft nimmt. Dafür passt sich die Wärme der Hand meinem Hals perfekt an und lässt mich leise stöhnen.
Mein Körper strebt jedoch nach mehr. Und das bekommt er auf einem Mal mit voller Wucht, als sich etwas mit großer Kraft und sehr tief in mich rammt. Zu einem kehligen Laut über mir, keuche auch ich auf und Bäume mich dem entgegen. Es zieht sich aus mir, weshalb ich mich verzweifelt versuche mitzubewegen, aber es ist kaum aus mir raus, als ein erneuter Stoß einsetzt, der mich um einiges doller durchzucken lässt, als zuvor. Ich will alles aufnehmen. Es erleichtert mich immens und gibt mir genau das, was ich wollte.
Mit jedem Mal wird es aggressiver, bis die Hitze in meinem Körper endlich ein wenig abebbt und dafür ein Prickeln verteilt wird.

Bram pov

Hilflos unter mir, japst sie nach Luft und scheint nicht erwartet zu haben, dass ich sie so ausfüllen würde. Ich hätte auch nicht erwartet, dass sie mich so tief aufnehmen könnte und möchte meine Bewegungen umso schneller werden lassen.
Mitten drin ergreife ich ihre Hand und umschließe sie, wie gestern, weil ich dieses Gefühl wieder spüren will, während wir es endlich miteinander tun. Doch ihre Finger sind viel zu lasch. Somit ist es nicht das gleiche.
Generell weiß ich auch, dass es nicht fair ist. Dass ich riskiere, dass sie mich morgen abgrundtief hassen wird, weil ich sie zugedröhnt habe - wenn sie sich überhaupt daran erinnern wird -, aber ich konnte nicht mehr. Ich musste sie spüren und es ist göttlich. Ich bereue es kein Stück.
Als es mir nicht reicht, packe ich ihre Hüften, die mir so schön entgegenkommen wollen, und steuere dazu bei, dass sie noch schneller wird.

Ich komme zuerst, doch mache weiter, damit sie gleich darauf auch zum Höhepunkt kommt und ich sie erschöpft in die Arme nehmen kann, während sie sich benommen an den Kopf fasst. Sie soll nicht verwirrt wirken. Also nehme ich ihr Handgelenkt und drücke es auf ihre Seite, bevor ich wieder aus nächster Nähe in ihre Augen sehen kann, die mich jedoch nicht sehen.
Mit tauben Fingern streiche ihr kleine Haarsträhnen aus dem Gesicht und spüre, wie verschwitzt sie ist. Zwar strahlt sie keine so ernorme Hitze mehr aus, doch ist immer noch heiß. Die Wirkung hat noch nicht komplett nachgelassen. Das beweist auch das leise Stöhnen ihrerseits.
Dennoch beschließe ich, das Kondom auf den Boden zu werfen und sie ein wenig hochzuheben, um uns unter die Decken zu legen.

Ich weiß, dass ich wohl nicht da sein sollte, wenn sie wieder zu sich kommt, aber ich will den Moment wenigstens noch etwas länger auskosten. Ich habe sie zu sehr vermisst, um jetzt einfach zu gehen. Schon bevor ich alles gemütlich gerichet habe, kuschelt sie sich an mich und auch wenn mir bewusst ist, dass es die Droge ist, die ihre Kuschelstimmung auslöst, gehe ich mit flatterndem Herzen darauf ein. Sie versucht mich einzuhüllen, ist aber bei weitem nicht groß genug dafür.
Ich küsse sachte ihre Stirn und beobachte sie. Das ist wieder nicht direkt Willow. Es war vom Gefühl her nicht genau wie gestern, als es wirklich alles pures Willow war. Aber ich verachte es nicht zu sehr. Es hat mich ihr wenigstens näher gebracht und das ist, was zählt.

Ich streiche ihr über die Haare, was sie auf ihren Rücken drehen lässt. Trotzdem versuche ich sie an mich zu ziehen. Ich will sie nie mehr verlieren. "Willow.." raune ich leise zu ihrem Profil auf dem Kissen. Mir ist klar, dass sie mich immer noch nicht direkt wahrnehmen kann, doch ich rede weiter in der Hoffnung, dass es doch irgendwie zu ihr durchdringt, "Willow, lass dich nie von jemand anderen berühren als mir." Nicht widerstehen könnend strecke ich ihr meinen Zeigefinger entgegen und lasse ihn ihren Nasenrücken entlangfahren, bis zur Spitze. Da neigt sie schon von selbst den Kopf, weil sie zurzeit alles intensiver spürt, als im normalen Zustand, und streckt minimal ihre Zungespitze nach meinem Finger aus. Ein heißkalter Wall durchfährt mich und ich lasse den Finger neugierig zu ihrem Mund wandern.
Zuerst versucht sich ihre Zunge um ihn zu wickeln, bis ihr Mund sich einladend öffnet, um ihn im nächsten Moment zu umschließen. Nein, du bist nicht meine Willow. Zwar durchfährt mich ein anregender Schock, als sie anfängt daran zu saugen, doch ich entziehe ihr meinen Finger und beobachte sie weiterhin. "Du gehörst nur mir." Um mich selbst zu überzeugen wandert meine Hand ihren schönen Körper unter der Decke entlang. Man merkt, dass sie nicht mehr so stark darauf reagiert. Es fühlt sich ein wenig wie ein Verlust an, aber ich weiß, dass das nächste Mal ehrlich sein wird. Denn bis dahin wird sie nicht mehr ohne mich leben wollen. Sie wird sich mir unterwerfen und nur an meiner Seite sein.

I'll get youWhere stories live. Discover now