Kapitel 133

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Obwohl er schon blutend auf dem Boden lag trat Paddy ihm unverfroren in seinen schutzlosen Bauch. Wieder und wieder schnellte Paddys Fuß in Chris' dünnen Bauch. Er versuchte sich einzurollen und legte seine Arme schützend um seinen Kopf, aber es gelang ihm nicht Paddys Angriff abzuwehren. Er war einfach viel Stärker als Chris. „Paddy!" rief ich „Hör auf!" Schnell rannte ich zu den Beiden und schubste meinen Besten zur Seite. „Chloé, der Kerl wird dir nicht wieder weh tun! Dafür sorge ich!" rief er sauer. „Du tust ihm weh!" rief ich verzweifelt „Hör auf! Lass es gut sein!"

Chris rappelte sich auf und hielt sich eine Hand vor seine blutende Nase und die andere Hand vor seinen geschundenen Bauch. Dann trafen sich unsere Blicke. „Ich werde immer um dich kämpfen Chloé!" sagte er entschlossen und wurde auch schon von Paddy unterbrochen. „Wage es nicht! Sie hat was besseres verdient als dich!" zischte er und stellte sich schützend vor mir. Unter Tränen schaute ich Chris an. Er wollte an Paddy vorbei doch dieser versperrte ihm den Weg und ballte seine Hände wieder zu Fäusten. Leicht ängstlich wich Chris zurück und Paddy lief im langsam hinterher. Ohne den Blick von mir zu lassen trat Chris, Schritt für Schritt zurück. Sein Blick zerriss mich, er lag so voller Schmerzen, Liebe und Hoffnung.

Mir liefen die Tränen über die Wangen. Ich liebte ihn aber was wollte die Frau von mir? Hatte sie Recht? Wollte ich Chris seine Erklärung dazu überhaupt hören? Ich wusste nicht was ich wollte! Ich schaute zu Paddy, ich fand es so süß das er mich immer, in jeder Lebenslage beschützte. Seit ich hier her gezogen war, wer er stets an meiner Seite gewesen, hat mich aus jeder doofen Situation befreit und war immer bedingungslos für mich da. Auch nun wollte er mich wieder beschützen, aber ich sollte Chris erst einmal die Chance geben mir seine Seite zu erklären ... ODER? Ich war hin und her gerissen. Ich wusste nix mehr, mein Kopf war wie leergefegt. Immer noch versank ich in Chris Blick, der immer flehender wurde, während Paddy ihn immer weiter weg scheuchte. Ohne seinen Blick von mir zu lassen lief er rückwärts, er schaute nicht wohin er lief, nein, er schaute nur in meine Augen.

„Sie will dich nicht mehr!" zischte Paddy Chris an „Hau endlich ab!" „Nein!" erwiderte er „Chloé ich liebe dich! Ich liebe nur dich! Ich werde dich immer lieben und ich werde jede Minute um dich kämpfen. So einer Frau wie dir bin ich noch nie begegnet. Ich habe dich meiner Familie sofort vorgestellt, weil ich wollte das sie dich, so schnell wie möglich, kennen lernen und ich habe dich vor meinen Fans gezeigt, weil du zu der wichtigsten Person in meinem Leben geworden bist!" Dicke Tränen liefen ihm über die Wangen. „Ich weiß nicht wer dir den Mist erzählt hat, lass uns das gemeinsam aufklären. BITTE!" flehte er. Noch immer lief er rückwärts und Paddy verfolgte ihn Stück für Stück. Ungefähr 3 Meter waren zwischen ihnen. Langsam trat Chris, ohne zu schauen, auf die Straße, immer noch lag sein Blick in meinem.

Und plötzlich sah ich ihn, ein großer LKW raste auf Chris zu. Der Fahrer schien ihn nicht zu sehen und Chris lief immer weiter rückwärts, aus Angst vor Paddy. Meine innere Göttin drückte mich: 'LOS!' schrie sie. Mir war der Streit zwischen uns egal, ich liebte diesen Mann! Meine Beine rannten auf Chris zu, ich dachte nicht mehr nach, ich rannt einfach. Als ich näher kam, sah ich wie seine traurige Mine aufhellte. „Chris!" schrie ich „Pass auf!" Sein Kopf schnellte zur rechten Seite und auch Paddy erschrak, als er den LKW sah. 'Warum bewegt er sich denn nicht?' jammerte meine innere Göttin verzweifelt. Chris stand regungslos und geschockt mitten auf der Straße. Die Bremsen des großen 40 Tonners heulten laut auf und die Räder quietschten über den warmen Asphalt der Straße. Ich rannte an Paddy vorbei, sammelte meine ganze Kraft in meinen Armen und gab Chris einen ordentlichen Stoß. Er torkelte zurück und fiel schließlich, unsanft auf seinem Po. Unsere Blicke trafen sich ein letztes mal und ich sah in sein ungläubiges und entsetztes Gesicht. Ich lächelte meine große Liebe noch einmal an .....

..... ich wusste das es vorbei war, aber ich war glücklich. Denn manchmal ist es besser, selber zu sterben, als einen Menschen sterben zu sehen, den man liebt!

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt