Kapitel 99

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Die Woche huschte ans uns vorbei und heute war ein warmer, sonniger Juni-Montag, an dem ich mal wieder zur Arbeit hetzte. Morgen hatte ich endlich für 2 Wochen Urlaub. Dieser Gedankte verbreitete bis in die letzte Zelle meines Körpers gute Laune und ließ mich den stressigen Tag ertragen. Nach Feierabend fuhr ich in die Zauberwerkstatt.

Ich parkte mein Audi quer auf dem Hof und schlenderte langsam zur Tür der Halle. Auf dem Weg dahin hörte ich schon eine Diskussion zwischen Andreas und Chris.

„Nur noch eine Woche." sagte er stolz zu seinem Bruder, als ich die Zauberwerkstatt betrat. „Ja stimmt." stimmte Andreas ihm bei. Ich beschloss an der Tür noch etwas zu lauschen. „Die Illusion mit dem Monstertruck gefällt mir noch nicht so ganz." stellte Andreas fest. „Warum?" fragte ihn Chris empört „Die ist doch toll." „Das Lied mag ich irgendwie nicht so dazu." sagte Andreas. „Willst du mich verarschen? Das Lied haben wir schon überall veröffentlicht und es war alles abgesprochen und geplant." hörte ich Chris verärgert sagen. Andreas muffelte: „Vielleicht nervt mich auch einfach nur dein Bewegungsablauf." „Also ich glaube es hackt bei dir!" muffelte Chris zurück. Ich zuckte zusammen als ich merkte das Sonja hinter mir stand und ebenfalls lauschte. „So geht es schon seit einer Woche." sagte sie leiste zu mir. In ihrer Stimme lag eine Spur von Trauer „Wenn die beiden sich zoffen dann ist das nie gut." „Wie meinst du das?" fragte ich im Flüsterton zurück. „Naja die beiden können nicht ohne einander. Sie sind ein Herz und eine Seele. Streit macht die Beiden fertig." erklärte sie. Nun wusste ich auch warum Chris so abnahm in den letzten Tagen, er aß kaum noch etwas und ich konnte fast dabei zusehen wie er Kilo um Kilo verlor. „Du spinnst ja wohl." schrie Chris. „Ohne mich wärst du nicht mal so weit!" brüllte Andreas zurück. Sonja und ich schauten uns erschrocken an. Was ist denn nun passiert? Wir reckten unsere Köpfe in die Halle und sahen die beiden laut Artikulierten. „Du kannst deine Show ohne mich machen!" schrie Chris Andreas an. „Na gut, ich wollte eh ohne dich durchstarten damals! Dann hau doch ab!" schrie Andreas „Seit du deine Freundin hast muss ich hier ja eh alles alleine machen. Anstatt sich im Bett mit ihr rumzuaalen könntest du auch mal arbeiten!" „Willst du mich verarschen? Keiner sagt was über Chloé!" brüllte Chris und machte ein Faust. „Verschwinde hier." brüllte Andreas und Chris drehte sich auf dem Absatz um und stürmte an uns vorbei, raus aus der Halle. Sonja schaute mich besorgt an und lief zu ihrem Mann um ihn zu beruhigen. Ich folgte Chris und fand ihn hinter der Halle auf einer Holzbank sitzen. Jedoch war er nicht allein. Neben ihm saß eine blonde Frau. Sie hatte ihren Arm um seine Schulter gelegt und tröstete ihn. Ich kannte sie nicht, aber es ging mir gewaltig gegen den Strich das sie meinen Freund tröstete. Leise hörte ich ihn schluchzen und die Frau rückte näher an ihn heran. „Das wird schon." hörte ich sie sagen.

Ich trat auf die Beiden zu und die Frau hob ihren Kopf und schaute mir direkt, mit ihren braun-grünen Augen in meine. „Schatz!" hörte ich Chris erleichtert sagen. Dann stand er auf und fiel mir in die Arme. Ich drückte ihn fest an mich und küsste ihn sanft. Die Frau schaute uns zu und musterte mich.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt