Kapitel 4

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Um Punkt 15 Uhr stürmten meine Eltern regelrecht in das Zimmer und nach einem Abschluss Gespräch mit dem Arzt durfte ich endlich gehen. Herrlich war es draußen, außerhalb der Mauern ohne den ganzen Maschinen um mich. Die Vögel zwitscherten und die Sonne streichelte mein Gesicht.

Meine Eltern setzten mich bei meiner Wohnung ab, ich bedankte mich und winkte ihnen noch hinterher als sie davon fuhren. Ich überlegte wann ich sie mal wieder besuchen fahren werde, aus der Welt sind sie ja nicht, knappe 2 Stunden brauchten sie zu mir und ich zu ihnen. Gedanken versunken nahm ich meine Tasche und hängte sie lässig um die Schultern um mich dann auf den Weg in meine Wohnung zu machen. Im Dritten Stock angekommen schloss ich meine Wohnungstür auf. Sie war nix besonderes aber trotzdem war sie mein wahr gewordener Traum: 100 qm groß, erstreckte sie sich über 2 Stockwerke und war eher ein Loft, anstatt eine Wohnung. Wenn man rein kam befand sich rechts gleich meine große, moderne, offene Küche mit der Kochinsel in der Mitte. Gegenüber befand sich mein Esszimmer mit einer kleinen Bar und der Rest des riesigen Raumes füllten mein Flügel und die Wohnzimmer Möbel aus. Es war modern aber liebevoll eingerichtet und alles war aufeinander abgestimmt. Eine dunkele Steintreppe führte nach oben in die Galerie wo mein Bett stand. Die einzigen zwei Räume, die vom Rest der Wohnung abgetrennt waren, waren mein begehbarer Kleiderschrank und mein Badezimmer.

Etwas Ziellos lief ich durch meine Wohnung und stellte fest, das meine Mutter sie gewischt und gesaugt hatte, die Blumen waren auch versorgt und die Wäsche lag zusammen gelegt und gewaschen auf meinem Doppelbett im Schlafzimmer. Auf Mama ist einfach immer verlass, dachte ich glücklich und lief wieder nach unten. Auf einer modernen Wohnwand stand mein Fernseher den ich auf Radiofunktion einschaltete. Gegenüber der Wohnwand stand mein geräumiges, weißes Ecksofa und davor stand ein Glastisch, auf dem noch mein Laptop stand. Mit einem Ruck schnappte ich ihn und schlängelte mich galant um das Sofa um zu in Richtung Balkontür. Hinter dem Sofa stand eine kleine Anrichte, aus der ich das Ladekabel für den Laptop kramte. Mein Blick schweifte zur Balkontür, die in das großes Fenster eingelassen war, welches über die gesamte Wand ging. An dem Fenster stand mein Klavier, ein schwarzer Flügel für den ich gefühlte 200 Jahre gespart hatte, ich liebte es an ihm zu spielen und merkte, das ich die letzten Wochen überhaupt nicht mehr dazu gekommen war.

Als ich auf dem Balkon angekommen war setzte ich mich auf einen der vier Gartenstühle aus dunklem Rattan und stellte den Laptop vor mir auf den dazugehörigen Tisch. Ich fing an wieder nach den 'Ehrlich Brothers' zu googeln und informierte mich etwas über sie: Andreas und Christian Reinelt hießen sie also in der Realität. Ich schaute weiter und stellte fest das ich sie viel jünger eingeschätzt hätte, eher Mitte und Ende 20. Hmm .. ich bin echt schlecht im schätzen stellte ich fest und fing an über mich selber zu lachen. Andreas ist also verheiratet und hat drei Kinder und Chris? ... ledig ... wie kann so ein hübscher Mann in dem Alter ledig sein? fragte ich mich.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt