Kapitel 25

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Am nächsten morgen wurde ich wieder von Judy geweckt. Ich schlug die Augen auf und schaute sie müde an: „Hmm?" „Guten Morgen, raus aus den Federn Baby." strahlte sie freudig „ Du hast ein Date in zwei Stunden." Ich drehte mich um und machte die Augen wieder zu, mein Kopf dröhnte und ich stellte fest: ich hätte nicht so viele Cocktails trinken sollen! „Nix da!" rief Judy, sprang wie ein Toastbrot aus dem Toaster, aus dem Bett und klaute mir die Decke „Auf, auf, dein Traumprinz wartet. Los, du gehst zuerst ins Bad duschen." Ich grummelte vor mich hin, fiel aus dem Bett wie ein alter, dicker Semmel und tapste in das Badezimmer. Dort angekommen nahm ich erst einmal eine Kopfschmerztablette und ging ganz gemächlich unter die Dusche. Schon waren die Gedanken wieder da: Warum hatte ich es Judy erzählt? Klar wollte ich Chris wieder sehen aber ich hatte auch irgendwie Angst. Was ist wenn ....

Es klopfte an der Tür: „Baby, ich will auch noch duschen!" rief Judy leicht gehetzt. Schnell machte ich mich fertig und wir beide tauschten die Zimmer. Ich zog mir meine Jeans an, ein dunkelrotes T-Shirt mit einem Aufdruck und meine schwarze Lederjacke. Dazu schwarze Pumps, Perlen Ohrstecker und eine Kette, mit nur einer Perle dran. Judy kam, perfekt gestylt aus dem Bad und sagte: „Nein, deine Haare lässt du auf. Das sieht richtig toll aus!" Ich legte das Haarband aus der Hand und lächelte ihr zu. Dann gingen wir auch schon langsam los.

Um 10:50 Uhr kamen wir bei dem Tempodrom an, liefen um zu und sahen die Nightliner dort parken. Alles war ruhig und es sah aus als wäre niemand da. „Welcher ist der richtige?" fragte Judy mich als wir uns ihnen näherten. „Ich schreib ihm mal eben." sagte ich, doch gerade als ich mein Handy aus der Jackentasche holen wollte hörte ich jemanden brüllen: „Hey, Sie da! Sie dürfen hier nicht hin!" Ein großer, dicker Mann lief schnell auf uns zu „Das hier ist Privatgelände und Fans haben hier nix zu suchen!" „Wir sind mit den Jungs verabredet." sagte Judy unfreundlich. Der Mann lachte laut: „Ja ja das sagen alle. Ich bin verabredet, ich bin mit Chris zusammen ... bla bla. Nun macht das ihr hier weg kommt bevor ich die Polizei rufe!" Ich griff meine Freundin, die nun richtig auf Krawall gebürstet war, am Arm und sagte: „Alles gut, wir gehen ja schon." „Nein tun wir nicht! Ruf Chris doch einfach an. Dann sieht unser Sherlock hier mal das wir nicht gelogen haben!" giftete Judy. „So, Sie werden also beleidigend!" sagte der Mann streng, holte sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. Warum muss sich Judy immer in so blöden Situationen mit den Menschen anlegen? Warum kann sie nicht einfach mal ihren Mund halten? Was sollte ich nur Chris sagen, wenn wir mit auf die Polizeiwache genommen werden? Nein das konnte ich ihm niemals sagen! „Nein, Bitte, sie meinte es nicht so!" versuchte ich die Lage zu retten „Wir sind schon weg!" In dem Moment sah ich im Augenwinkel, wie sich die Tür des einen Nightliners öffnete und jemand heraus trat ....

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt