Kapitel 9

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Andreas hatte seine Haare igellich hoch gegelt und trug ein schwarzes Jackett, dort unter ein weißes T-Shirt mit einer Aufschrift drauf, die ich nicht entziffern konnte. Über sein T-Shirt fiel eine Kette mit einem Spruch drauf, die an einem Lederhalsband befestigt war. Als er seine Unterarme auf seine Oberschenkel stützte kamen an beiden Armen ein paar lederne Armbänder zum Vorscheinen. Seine blaue Jeans und die schwarzen Nieten-Schuhe taten ihr übriges. Mein Blick huschte rüber zu Chris, er hatte seine Haare recht Wild nach oben gegelt, sie machten einen kuscheligen Eindruck und die Blonde Strähne fügte sich perfekt in das Bild ein. An seinem Hals strahlten zwei Ketten um die Wette, jede wollte der anderen die Show stehlen, wobei die lange Kette der beiden gewann. Sie hing an einem silbernen Band runter und bei genauerem hinsehen fiel mir auf, das sie den gleichen Spruch eingraviert hatte wie die von Andreas. Die andere Kette war ein Kreuz, so wie ich es deuten konnte, welches mit einem dünnen Lederband recht nah am Hals hing. Die rote Lederjacke, bei der jede Frau neidisch werden würde, fügte sich zusammen mit einem hellen T-Shirt und einer engen, zeitgemäßen Jeans auch perfekt in das Gesamtbild ein. Als er das Wasserglas zurück auf den Tisch stellte entdeckte ich auch an seinem Arm ein breites Lederarmband. Er zog seinen Arm zurück und machte es sich auf dem Sofa bequem. Als ich endlich saß stieß ich ein leicht gelangweiltes „So" aus und stellte mein Aufnahmegerät auf den Tisch. Andreas lachte und Chris schaute leicht verschmitzt aus der Wäsche. Bei diesem Blick würde mir Warm und Kalt zugleich.

„Ich .... Ehm ... Ja ich .. Hmm .. Ich denke ihr erzählt erst mal etwas über eure Tournee" stotterte ich. „Gute Idee" fing Andreas an „Also wir sind mit über 100 Shows noch in ganz Deutschland unterwegs ...." Das Gespräch lief nach der kurzen Stotterphase phantastisch und sie beantworteten mir auch brav alle meine Fragen, die ich mir schnell überlegte während sie erzählten. „Ein paar Fragen müsst ihr euch noch stellen." sagte ich, ziemlich in der Mitte der Interviews. „Ihr seit beide vergeben?" „Jaein. Ich bin verheiratet und habe 3 Kids und mein kleiner Bruder hier ist schwer vermittelbar." scherzte Andreas „Ich weiß gar nicht ob er überhaupt weiß was Liebe heißt." „Ach was." sagte Chris leicht lachend. „Ja Bruderherz, bei dir bin ich mir nicht so sicher." mobbte Andreas seinen Bruder weiter. „Hör auf nun!" sagte Chris mir genervtem Blick. „Wir werden, ohne Witz nun, oft gefragt ob wir Brüder sind." sagte Andreas. „Heute möchte ich endlich mal offen zugeben: Nein, er ist meine Schwester!" Ich musste lachen und Andreas bekam sich vor lachen nicht mehr ein. Der einzige der das überhaupt nicht zum schreien fand war Chris, er schaute seinen großen Bruder grimmig an.

Sie scherzten noch viel und mobbten sich auf einer Spaßbasis öfters mal. „Und die letzte Frage" sagte ich „Wer ist euer Vorbild?" „Für Andreas bin ICH das Vorbild!" sagte Chris todernst. Andreas fing laut an zu lachen und versuchte seinen Bruder vom Sofa zu schubsen. Wir lachten alle drei von ganzem Herzen und so ging die Zeit des Interviews schnell um. „So dann wäre es das von meiner Seite auch schon, ich bedanke mich recht Herzlich das ihr zwischen euren Shows die Zeit hattet herzukommen" verabschiedete ich mich „Wir haben zu Danken das wir hier sein durften" antwortete Chris mit einem wunderschönen lächeln „Aber eins macht uns etwas traurig" fuhr er fort „Du bist die Erste, die nicht nach einem Zaubertrick fragt" „Oh" stieß ich hervor und überlegte schnell ....

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt