Kapitel 109

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„Nehmen wir deine oder meine Schwiegereltern?" fragte Andreas seinen Bruder, als sie uns die Teleportation erklärten. „Meine Schwiegereltern möchte ich nicht Wegteleportieren." lachte Chris. „Schwiegereltern?" sagte mein Vater „Habe ich da was verpasst?" „Nein." korrigierte Chris sich schnell „Das war nur ein Spaß ... ich meinte ... also ..... ähmmm ..." „Wenn dann Schwiegereltern in Spee bitte." lachte mein Vater und Chris wurde rot. Ich fand es so süß das mein Vater ihn immer wieder aus der Bahn werfen könnte. Alle stimmten mit ein und Andreas haute Chris leicht aufmunternd auf die Schulter. „Dann nehmen wir eben meine Schwiegereltern." lachte er und Sonja schaute ihn, gespielt grimmig an.

Die beiden Brüder zeigten uns noch alles hinter den Kulissen und nach einer Weile meinte Chris zu mir: „Komm mal mit." Ich nahm seine Hand und folgte ihm. „Ich zeige Chloé eben etwas Bruder." rief Chris Andreas zu, der meinen Eltern, seiner Mutter, Sonja und den Kids gerade eine Illusion erklärte. Er schaute zu uns, nickte und erklärte dann aufgeregt weiter.

„Wo willst du mit mir hin?" fragte ich. „Siehst du gleich." lächelte er und lief unbeirrt weiter. Wir liefen Richtung Bühne. Elegant rannte er die Stuften zur Bühne hinauf, drehte sich zu mir um und legte seinen Kopf lächelnd schief. Ich trat langsam an den Bühnenrand und schaute zu ihm auf. „Was machen wir hier?" fragte ich. Doch anstatt mir zu antworten, lächelte er einfach nur dumm weiter vor sich hin, hockte sich hin und zog meinen Kopf leicht zu sich hoch. Dann küsste er mich und sagte: „Komm hoch, ich will dir was zeigen." Ich lief zu der Bühnentreppe und stolperte langsam die drei Stufen hoch. Als ich oben angekommen war drehte ich mich um und betrachtete die 1000.de von leeren Stühlen vor mir. „WoW." stieß ich hervor. Chris trat hinter mich und fragte: „Hmm?" „Wie könnt ihr vor so vielen Menschen so leicht und schnittig drauf los reden?" fragte ich erstaunt. „Übung." lachte er und umarmte mich von hinten. „Und vor meinem Vater kuschst du?" lachte ich zurück. Chris schaute, immer noch mit mir im Arm, zum Himmel hinauf und Überlegte. Nach einer Zeit sagte er nachdenklich: „Ja. Ich habe vor deinem Vater echt Respekt. Er ist ein ausdrucksstarker Mann und hat schon viel im Leben erreicht." „Er ist nur mein Vater." sagte ich leise. „Nur?" sagte Chris „Du liebst ihn." „Klar, mein Daddy ist alles für mich ...." ich hielt inne. Ich wollte nicht das Chris wieder an seinen verstorbenen Vater denken musste. „Ich respektiere ihn einfach. Ich möchte es mir ja nicht mit dem Vater meiner Frau verscherzen." grinste er, griff meine rechte Hand, drehte mich leichtfüßig zu sich und marschierte denn mit mir im Schlepptau hinter die große Bühne.

Hinter der Bühne war ein großer, abgetrennter Teil, wie ein Raum. Als wir hinter die Absperrung traten sah ich einen großen Teil des Zauber-Equipment: Die Todessäge, das Klavier und auch die Harley glänzte still vor sich hin. Chris lief auf sie zu und setzte sich dann stolz drauf. Er lehnte seinen Arm lässig auf die Sitzfläche und stellte sein linken Fuß auf dem Lanker ab. Der Rechte Fuß hielt, zusammen mit der Standstütze das Gleichgewicht. „Mein Spielzeug." grinste er und schaute mich eindringlich an. „Männer!" sagte ich und verdrehte die Augen. Er zog mich, mit seiner freien Hand zu sich und murmelte: „Ey." Ich gab ihm einen schnellen Kuss und schaute mich dann weiter um. Erstaunlich alles so nah zu sehen und obwohl ich genau vor den Sachen stand, sah ich nicht wie sie funktionieren sollten. Chris fing an mir ein paar Tricks ausführlich zu erklären und ich hörte gespannt zu. So simple und trotzdem so genial dachte ich mir. Nach einer Zeit nahm ich, seitlich, auf der Harley platz und hörte meinem Freund weiter zu. Es war so süß zu sehen wie er sich freute und aufblühte. Das war wirklich der perfekte Beruf für ihn. Ich musste nach einer Zeit gähnen. „Langweile ich dich?" fragte er traurig. „Nein." sagte ich „Ich bin nur etwas kaputt, aber ich höre dir gerne zu!" Er legte mein Lieblings-Lächeln auf und kam, Schritt für Schritt, langsam auf mich zu. Als er vor mir stand, beugte er sich leicht hinunter und berührte mit seinen Lippen meinen. Ich war berauscht von seinem fordernden Küssen und folgte den Bewegungen seiner Lippen blind. Auf einmal drückte etwas in meinen Rücken. Chris hatte mich unbemerkt auf die Lenkstange gedrückt und saß nun ebenfalls auf der dunklen Harley Davidson. Ich richtete mich auf, zog mein linkes Bein über den Tank und saß ihm nun, Nase an Nase, gegenüber.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt