Kapitel 111

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Es war kurz nach 21 Uhr, als wir in die Abendluft hinaustraten. Es fing bereits leicht an zu dämmern. „Ein paar Straßen weiter ist eine kleine Pizzeria." erklärte mir Chris. „Okay." sagte ich einverstanden und so liefen wir langsam und verliebt, Arm in Arm zu der Pizzeria 'Ciao'. Unterwegs schaute er sich immer wieder um, als wenn er nach jemandem Ausschau hält. "Alles Okay?" fragte ich ihn. "Ja, ich möchte nur nicht das mich meine Fans erkennen. Das ist nicht immer ganz so einfach." erklärte er mir und ich merkte wie ein Schwall von Kummer in seiner Stimme mitschwang. Ich wollte ihn nicht ausfragen und ließ das Thema erst einmal so stehen. Dort angekommen suchten wir uns einen kleinen Tisch am Fenster. Mein Freund rückte mir den Stuhl, Gentlemanlike ab und ich setzte mich. Er setzte sich mir gegenüber und griff meine Hand. Ich schaute ihn verliebt an, aber nach ein paar Sekunden riss mich die Stimme des Kellnerns aus meinen Träumen. „Hallo, hier ist Ihre Karte. Darf ich Ihnen schon was zu Trinken bringen?" fragte er uns und reichte uns die Speisekarte. Chris schaute mich an und ich antwortete schnell: „Eine Cola für mich bitte." „Und ich nehme ein Bier." fügte Chris hinzu. „Gerne." antwortete der Kellner und ging wieder. Wir schauten die Speisekarte durch und ich entschied mich für Pasta in einer Tomate-Mozzarella-Soße. Wir redeten und lachten viel, bis das Essen kam. „Pizza Salami?" fragte der Kellner. „Hier." sagte Chris und lächelte zuckersüß. „Und einmal die Pasta." fuhr der Kellner fort „Guten Appetit!" „Danke." sagten Chris und ich wie aus einem Mund und der Keller ging. „Guten Hunger." sagte ich und drehte mir meine Pasta auf dem Löffel zurecht. Chris hatte schon ein Stück Pizza im Mund und gab nur ein „Hmmh!" von sich. Ich musste lachen. Endlich aß er mal wieder etwas normales und ich hoffte so sehr, das er nach der Stationshow morgen wieder etwas zunehmen würde. Wir aßen, Chris bezahlte und dann spazierten wir zum Hotel zurück. „WoW." stieß ich hervor und schaute mit offenem Mund zum Himmel. Ein großer, Aluvogel schwebte nur ein paar Meter über den Hochhäusern von Frankfurt hinweg. Lautes Getöse von den Triebwerken schallte durch die Menschenleeren Straßen und das Licht, von den Scheinwerfern, die unter dem Flugzeug hingen, erhellten die Nacht. „Dahinten ist der Flughafen von Frankfurt." erklärte Chris und nahm mich, von hinten in seine Arme. Ich staunte immer noch und sah zu, wie das große Flugzeug langsam immer höher stieg und nach einer Weile komplett verschwand. „Hammer." sagte ich leise. „HAMMER!" wiederholte es Chris in seinem, berühmten Ton. „Alter." lachte ich „Hast du dir da unten irgendwas amputiert das du so hoch in deiner Stimmenlage kommst?" Er lachte: „Nein, nicht das ich wüsste, oder hat dir da etwa vorhin was gefehlt?" Ich kniff ihm in die Seite. „Jahrelanges Training." scherzte er, trat neben mich, nahm meine Hand und wir liefen weiter ins Hotel.

Unterwegs wurde er auf einmal nachdenklich. „Was ist los?" fragte ich ihn. „Ich hab Angst." gestand er. Ich blieb stehen und zog in sachte zu mir. „Warum?" fragte ich. Er nahm mich in seine Arme und schaute zum Himmel hoch. „Vor Morgen. Ich hoffe das es so klappt wie geplant und keine Illusion schief läuft." fing er an zu erklären „Ich bin vor jeder Show irgendwie aufgeregt, aber heute ist es extrem schlimm." „Das ja auch ein neuer Meilenstein für euch." sagte ich leise „Hast du nicht so etwas wie ein kleinen Glücksbringer der Hilft?" „Die Kette von und für Papa." sagte er. „Süß." lächelte ich „Ich habe deine Kette als Glücksbringer." „Warum habe ich nix von dir, was mir Glück bringt?" fragte er plötzlich. „Ehm, ich denke nicht das du meine Ketten tragen möchtest." lachte ich amüsiert. „Hmm..." murmelte er und betrachtete mich „Nein, aber du hast was anderes." Ich schaute an mir runter und überlegte was er meinen könnte.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt