Kapitel 117

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Ich streckte mich ausgiebig und schaute zum großen Fenster. Die ersten Sonnenstrahlen erkämpften sich ihren Weg durch die dicken Vorhänge. Ich schaute zu Chris, der noch seelenruhig, neben mir schlief. Dann schaute ich zum Wecker: 8:13 Uhr. So früh noch? Ich drehte mich noch einmal um und beschloss noch etwas zu schlafen, aber vergeblich. Ich war hellwach. Leise schlich ich mich ins Bad und duschte mich lange. Dann zog ich mich in aller Ruhe an und um nach Neun beschloss ich Chris aus dem Land der Träume zu holen. „Guten Morgen Schlafmütze!" sagte ich behutsam und er zuckte leicht und öffnete ein Auge. Er schloss es wieder und öffnete das andere. „Guten Morgen!" murmelte er verschlafen und blinzelte mich nun mit beiden Augen an. „Raus aus den Federn. Um 10 Uhr ist Frühstück!" lachte ich und Chris grunzte vor sich hin. „a, zu viel gesoffen gestern?" neckte ich ihn. „Ich darf das." verteidigte er sich. Nach etwas Gemecker und Gekicher stand er schließlich auf und machte sich fertig. Es war herrlich und ich beschloss keine Jacke über mein Sommerkleid zu ziehen.

Um Punkt 10 Uhr marschierten wir Beide zum Frühstücksbuffet des Hotels. Als wir ankamen waren meine Eltern, Chris' Familie und ein paar meiner Freunde schon da. Wir gesellten uns dazu und redeten während des gesamten Essens von Gestern. „Die Show war einfach gigantisch!" sagte Cathy und Sassi nickte ihr begeistert zu. „Ärgerlich das wir die Beiden nicht schon eher kannten." fügte Karin hinzu. „Echt ärgerlich." nickte Cathy. Gespannt lauschte ich der Unterhaltung meiner Freunde zu. „Christian liebt dich wirklich sehr Chloé." holte mich die Stimme von seiner Mama aus meinem Lauschangriff ins Hier und Jetzt zurück. Ich schaute sie fragend an. „Er hat noch nie öffentlich zugeben das er vergeben ist. Er meint es wirklich Ernst." redete sie weiter. Chris drückte meine Hand und wurde leicht rot. Ich lächelte sie an: „Ich liebe Christian auch sehr." Ja ich liebte ihn wirklich sehr, aber irgendwie ging es mir doch alles etwas zu schnell. Wir kannten uns nun zwei Monate und ich war schon in seinem Leben verankert als wären wir 15 Jahre verheiratet. Ich fand es sehr schön aber ich konnte ihm noch nicht zu 100% Vertrauen, was wohl an der Geschichte mit meinem Ex-Freund Jan liegt. Er hat mir am Ende der Beziehung nicht nur mein Herz geraubt sondern mir Angst und Panik zurückgelassen. Ich sollte mal langsam mit Chris darüber reden aber ich hatte immer noch Angst davor ... nein, eigentlich nicht. Es war mir alles noch zu neu und frisch!

Nach dem Essen packten wir unsere Koffer und erkundeten dann noch etwas Frankfurt: Wir schauten uns den Flughafen an und gingen noch am Main spazieren. Gegen Abend fuhren wir dann wieder zurück nach Bünde. Schweren Herzens ließ ich Chris zurück. Er würde noch mit der Crew und Andreas zusammen abbauen und in drei Tagen nach Hause kommen.

Zuhause angekommen setzten wir erst einmal Judy ab und dann rollte mein Vater seinen Audi in meine Tiefgarage. Wir liefen in meine Wohnung und ich bezog meinen Eltern schnell die ausklappbare Couch. Danach fielen wir drei hundemüde ins Bett. Es war so ein spannendes Wochenende gewesen.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt