Kapitel 119

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Ich liebte dieses kleine Festival im Kurpark einfach! Viele fröhliche Menschen sorgten für eine tolle Stimmung, Ess-Buden gab es an jeder Ecke, genauso wie die Getränke Buden, Livebands wie 'Casper', 'Max Herre' und 'Culcha Candela' heizten den Gästen auf der großen Open-Air-Bühne ordentlich ein und um 23 Uhr gab es die große Lasershow mit Feuerwerk. Mit offenen Mündern begutachteten wir das Einstündige Lichterschauspiel am Himmel. Atemberaubend! Laser tanzten über unseren Köpfen in der Luft umher und wurden von Feuerwerkt und einer schönen Musik begleitet.

Nach der Show tanzten wir noch ausgiebig vor der großen Bühne mit. Wir hatten so viel Spaß, aber zwischendurch vermisste ich echt Chris! Ich schaute auf mein Handy, ob er sich gemeldet hatte, aber da war nix. Traurig schaute ich zu Boden. Plötzlich kam Paddy mir sehr nahe, was nicht ungewöhnlich ist. Wir tanzten gerne mal eng miteinander, schließlich war er mein ausgesuchter Bruder. Er legte sein Zeigefinger unter mein Kinn und hob mein Gesicht an. Ich schaute ihm in seine schönen Augen. „Was ist los?" fragte er. „Nix." sagte ich gespielt fröhlich. „Verarschen kann ich mich allein!" sagte er ernst. „Ach Paddy!" seufzte ich „Ich vermisse Chris. Ich weiß nicht ob das alles so was für mich ist. Ich gönne ihm seinen Erfolg aber er ist nur unterwegs." „Hmm." überlegte Paddy „Das stelle ich mir sehr hart vor. Wenn ihr euch liebt schafft ihr das und außerdem hast du ja immer noch mich!" Ich stieß ihn leicht zur Seite und er lachte. „Ach Du!" lachte ich mit. Wir tanzten noch eine ganze Weile weiter.

Auf einmal spürte ich warme Hände auf meinem Nacken, zwei Daumen die mein Gesicht hoch drückten und zwei zarte Lippen die meine berührten. Ich fuhr innerlich zusammen und riss die Augen auf. Ich erschrak fürchterlich als ich sah, wer mich küsste. Mit aller Kraft stupste ich ihn von mir weg. „Paddy!" kreischte ich „Was war das?" „Freundschaftlicher Kuss?" sagte er fragend. Der Ton hörte sich fast so an wie: 'Macht man nun so, ist voll in, kennst du das nicht oder was?' Mir stockte immer noch der Atem. „Paddy, seit wann machen wir so was?" fragte ich schockiert. Er trat auf mich zu, griff mit seinen Hände meine und zog mich an sich. „Chloé, du hast was besseres verdient als Chris." sagte er ernst. Ich legte meine Kopf schief. „Weißst du, ich mag dich wirklich sehr .... zu sehr!" gestand mir Paddy. „Oh nein!" sagte ich und rieß mich von ihm los „Paddy bitte nicht!" „Doch!" sagte er. „Wir sind Freunde, du bist wie mein Bruder seit Jahren!" erklärte ich ihm. „Ich suche mir nicht aus in wen ich mich verliebe. Ich liebe dich schon länger aber ich habe es ignoriert, bis dieser Lackaffe in dein Leben kam." sagte Paddy und seine Stimme wurde dunkler. „Er ist kein Lackaffe. Ich liebe ihn." sagte ich, nun lauter „Ich liebe dich auch Paddy aber nicht so wie ich Chris liebe." „Was hat er was ich nicht habe?" fragte er mich forsch. „Paddy bitte." flehte ich „Stell mich nicht vor so eine Wahl." „Du nimmst ihn oder?" sagte er verärgert. „Paddy!" rief ich und legte meinen Kopf in den Nacken. Das gibt es doch nicht. Warum muss diese schöne Nacht so enden. „Ich denke wir fahren nun!" sagte er und lief in Richtung Ausgang. Unterwegs winkte er noch meinen Eltern zu, das sie herkommen sollen und sie waren voll dafür das wir nach Hause fuhren, schließlich war es schon kurz vor 4 Uhr in der Früh.

Schweigend brachte Paddy uns nach Hause. Ohne ein Wort zu sagen ließ er uns aussteigen und fuhr dann mit quietschenden Reifen davon.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt