Kapitel 26

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... „Sie gehören zu mir! Lass sie durch!" hörte ich eine bekannte Stimme von weitem rufen. Der Mann steckte sein Handy weg und sagte kleinlaut: „Oh Herrn Reinelt. Das wusste ich nicht. Ich dachte es wären Fans die Sie bedrängen wollen, verzeihen Sie mir bitte!" Chris kam auf uns zu. Er hatte seine Haare, wie immer, kuschelig nach oben gegelt, die zwei Ketten glitzerten in der Sonne an seinem Hals, die rote Lederjacke schmeichelte zusammen mit dem hellen Shirt und der lässigen Jeans seinem dünnen, aber schönen Körper. „Alles Gut." sagte er zu dem Mann und dieser drehte sich um und ging weg.

„Gut das ich Judy gehört habe." lachte Chris und begrüßte uns, ohne die übliche Küsschen-Nummer. Nein er nahm uns einfach nur herzlich in den Arm und drückte uns. „Kommt, lasst uns rein gehen." sagte er und deutete auf eine Hintertür des Tempodroms. Judy lief los und ich hinterher. Als wir zu der Tür liefen merkte ich, wie Chris vorsichtig meine Hand nahm. Ich zuckte vor Schreck zusammen und schaute ihn entsetzt an. „Entschuldigung." murmelte er mit trauriger Mine „Ich wollte nicht zu weit gehen. Ich dachte nur ..." Ich legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen und signalisierte ihm das er seinen Mund halten sollte, dann griff ich seine Hand und verschlang meine Finger mit seinen. Er lächelte und so liefen wir alle drei in die Halle.

Beim Catering angekommen stellte Chris uns schnell dem Team vor und dann gesellten wir uns zu Andreas und einem muskulösen Mann an den Tisch. „Hi." begrüßten uns die Beiden. „Hallo." gaben Judy und ich im gleichen Moment zurück. „Ich bin Budda, der Stage Manager. Oder auch der Daddy für alles hier." lachte der muskulöse Mann und schüttelte uns die Hand „Bei meinen beiden Küken hier gibt es immer viel zu tun." Chris und Andreas lachten genüsslich. Ich schaute ihn mir genauer an: Er war recht kräftig gebaut, hatte sein Haar igelig nach oben gestylt, wobei die Kopfseiten, sowie der Hinterkopf rasiert waren. Seine Haut war schön gebräunt und ich schätzte ihn auf Anfang 30. Er trug ein graues T-Shirt mit der Aufschrift 'Crew - Ehrlich Brothers' und eine graue Arbeiterhose, einen Drei-Tage-Bart und sah, eigentlich total nett aus, jedoch zum gleichen Teil auch sehr einschüchternd. Mit ihm würde ich mich nicht anlegen wollen. Als ich mich setzte merkte ich, wie er mich ebenfalls durch seine brauen Augen musterte.

Wir aßen und redeten viel. Nach dem Frühstück zeigte Chris uns alles Backsage. Wir waren fasziniert. „Chris!" rief eine Männerstimme „Es ist alles gecheckt und einsatzbereit." Ein großer, schlaksiger Mann trat auf uns zu. Er war ungefähr 1,90m groß, trug eine schwarze Brille, hatte eine Glatze und war ebenfalls wie Budda angezogen. „Okay." lachte Chris ihm zu „Das ist 'Kölbchen', unser Tour Manager." „Hallo." sagten wir und schüttelten ihm die Hand. Er lächelte uns kurz an und verschwand dann wieder so schnell, wie er aufgetaucht war.

Nach einiger Zeit liefen wir zu dem Raum zurück, in dem wir gefrühstückt haben. Ich sah, wie Chris seinen Bruder, fast schon flehend, ansah.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt