Kapitel 95

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Der nächste Tag fing an wie immer: Ich fiel aus dem Bett, machte mich im Halbschlaf fertig, verabschiedete mich von meinem schlafenden Freund und flog über die Landstraße zur Arbeit. Silke hatte wieder alle Termine Sekundengau durchgeplant und so nahm der Tag seinen Lauf. Nach Feierabend entschloss ich mich noch schnell einkaufen zu fahren, da Chris eh noch mit seinem Bruder an der Stationshow werkelte. Also ließ ich meinen Audi auf den Parkplatz von unserem 'EDIKA' rollen und parkte lässig ein. Es war herrliches Wetter und ich entschloss mich mein Auto mit offenem Dach stehen zu lassen. So lange würde es schon nicht dauern. Ich wollte gerade die Tür öffnen, als ich merkte, das sie etwas behinderte. Schnell ließ ich meinen Blick zur Seite schnellen, um zu schauen, warum ich meine Autotür nicht weiter auf bekam und als ich sah, warum es nicht ging, gefrierte mir das Blut in den Adern. Mein Ex Freund stand einfach so, mir nix dir nix, neben meinem Auto. Jan war 30 Jahre alt, 1,90 m groß und hatte dunkelbraune Haare, die immer leicht nach oben gegelt waren. Er trug eine moderne, enge, dunkelblaue Jeans, ein weises Top, durch den man seinen trainierten Bauch erahnen konnte und über seinen Schultern lag eine helle Jeansjacke. Ich hatte Angst vor ihm aber ich versuchte cool und unbeeindruckt zu wirken. „Jan?" huschte es kalt über meine Lippen „Was willst du hier?" Er trat zur Seite und ich stieg elegant aus. Jedenfalls hoffte ich das es so aussah denn in Wirklichkeit hatte ich weiche Knie. Während ich ausstieg sendete ich, hinter meinem Rücken, meinen Standort und eine Nachricht an Paddy: „Hilfe!"Ich hoffte so das er sie las!

„Dann rede nicht mit mir. Ist mir auch egal." sagte ich gespielt unbeeindruckt und ließ meine Tür ins Schloss fallen, drückte auf meinen Schlüssel und mein Wagen schloss sich blinkend ab. Dann wollte ich davon stöckeln, bloß schnell weg von Jan. Plötzlich packte er mich am Arm und drückte mich gegen den Kofferraum meines Audis. Ich schaute ihn erschrocken an. „Denkst du du kannst mich verarschen?" zischte er und schaute mich durch seine braunen Augen grimmig an. „Lass mich los!" sagte ich forsch. Er drückte mich noch mehr gegen mein Auto: „Bist du Glücklich mit deinem Neuen?" Was? Was wollte Jan mir denn damit sagen? „Ja, sehr sogar!" muffelte ich ihn an und riss mich los. „Nur zu schade das er dich wohl nie wieder sieht!" drohte Jan. Mir huschte der Angstschweiß über den Rücken. „Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich keiner haben!" kündigte er an „Und noch einmal entkommst du mir nicht!" Noch einmal? Ich riss meine Augen auf. „Du!" keuchte ich. „Ja ich." antwortete er stolz. „Du hast mich entführen lassen?" sagte ich ängstlich. „Gut gemacht Sherlock!" lachte er und deutete dann auf sein Hosenbund. Verängstigt trat ich einen Schritt zurück als ich auf den Revolver schaute, der in seinem Hosenbund steckte. „Du gehörst nur mir!" sagte er ruhig „Wenn du nun scheiße baust, erschieße ich nur dich sondern alle hier!" „Du bist krank!" keuchte ich „Du hast mich verlassen! Du hast dich geändert! Wie konnte der liebe Jan nur zu so etwas werden?" „Ich wollte mit dir spielen, dich leiden sehen und dich dazu bringen zurück zukommen zu mir! Aber nein, da holst du dir einfach einen Neuen!" sagte er verärgert. Ich hatte so eine Angst. Ich hoffte so das Paddy die Nachricht las!

Jan machte eine Kopfbewegung und deutete so auf sein Wagen hin. „Komm!" sagte er und grinste mich kalt an. Langsam lief ich los und er hinter mir her. Auf einmal quietschten Reifen und ich hörte Jan aufschreien. Ich wirbelte herum und sah ihn auf dem Boden liegen. Neben ihm stand ein großer, roter BMW, der ihn angefahren hatte. „Paddy!" rief ich erleichtert. Paddy stieg schnell aus und rannte zu mir. „Was ist passiert?" fragte er besorgt. „Paddy er hat eine Waffe." rief ich voller Angst, als ich sah, das Jan sich aufrappelte. Paddy lief auf ihn zu und schlug ihn wieder Richtung Boden. „Ruf die Polizei!" rief er mir zu und schlug noch mal auf Jan ein. Dieser wehrte sich natürlich und traf Paddy mit dem Fuß am Kopf. Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und wählte die Nummer der Polizei.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt