Kapitel 65

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Die Kinder spielten noch etwas im Garten und dann klingelte es an der Tür. „Da kommt meine Schwester." sagte Chris stolz „Sie hatte Spätschicht im Krankenhaus." Eine ca. 1,75m große, dunkelhaarige Frau, mit wunderschönen braunen Augen, betrat das Wohnzimmer. Ihre Haare fielen glatt über ihre Schultern und sie trug einen dünnen, rosafarbenen Pullover, eine dunkelblaue Jeans und rosane Slipper an den Füßen. Um ihren Hals schlängelte sich ein helles Tuch. Sie war genauso bildhübsch wie der Rest ihrer Familie. „Hallo! Du musst Chloé sein, die Frau die meinem kleinen Bruder den Kopf verdreht hat." lachte sie und kam auf mich zu. Ich stand auf und wir umarmten uns. „Ich bin Sylvia, die große Schwester." stellte sie sich vor. „Freut mich dich kennen zu lernen." sagte ich. „Mein Spatz, das Essen ist noch warm und steht in der Küche." sagte Angelika. „Danke Mama, aber ich hab schon in der Kantine mit Kollegen gegessen. Auf unserer Station war heute der Bär los." erklärte sie. Dann schaute sie mich an und fügte schnell hinzu: „Ich bin Krankenschwester." „Ach so." sagte ich und hörte ihr dann weiter zu. „Neues Auto Bruderherz?" lachte sie. Chris schaute sie gespielt böse an und sagte: „Nein, ich gehe meinem Golf nicht fremd!" Wir lachten alle und Sylvia sagte: „Das dass Chloè's Cabrio ist und nicht dein's war mir klar. Aber die Hoffnung stirb ja zuletzt." Sie erzählte von ihrem Tag und dann hatte Chris wieder seinen großen Auftritt und erzählte seiner großen Schwester stolz unsere Kennlern-Geschichte. Sie freute sich mit uns und der Abend ging langsam zu Ende. Um 21:30 Uhr rum verabschiedeten sich Andreas und seine Frau von uns: „So ihr Lieben, wir müssen langsam los. Die Kleinen müssen nun echt ins Bett." „Nein, wir wollen noch hier bleiben." rief Lukas. Sein kleiner Bruder, der bei Chris auf dem Schoß saß, stimmte ihm zu: „Ja, wir wollen noch bei Oma bleiben." Marie tapste langsam auf mich zu, blieb stehen und krabbelte plötzlich auf meinen Schoß. Ich half ihr hoch und sie kuschelte sich an mich: „Ja wir wollen noch bei Oma bleiben, Tante Sylvia, Onkel Christian und Tante Chloè sind auch noch hier." Tante Chloè? Ich musste grinsen als ich das hörte und Chris schaute mich sehr stolz an. „Tante Chloè." wiederholte er zuckersüß und grinste. „Ja, du hast sie lieb, so wie Papa Mama lieb hat, also ist es doch nun unsere Tante." antwortete Marie verschlafen. Ich drückte sie leicht und sie kuschelte sich noch mehr an mich. Ich war so glücklich das mich Chris' Familie möchte und mich die Kids von Andreas und Sonja schon als Tante sahen. Auch Angelika schaute mich stolz an.

Nach einer kleinen Diskussion gingen die kleinen schließlich zum Auto und ich lief mit Marie auf dem Arm hinterher, um sie behutsam in ihren Kindersitz auf der Rückbank zu setzten. Ich schnallte sie an und sie gab mir ein Küsschen: „Gute Nacht Chloè." „Gute Nacht kleine Maus." sagte ich und gab ihr ein zartes Küsschen auf die Stirn. Chris beobachtete mich mit einem Blick aus Freude und Sehnsucht. Ich lief zu ihm und verabschiedete mich von Andreas und Sonja.

„Wir wollen dann auch mal los." überlegte Chris. „Kommt mich bald wieder besuchen." sagte seine Mutter auffordernd und nahm erst mich und dann ihn in den Arm. Wir stiegen in mein Auto und fuhren Richtung Kirchlengern. Auf dem Weg redeten wir noch etwas über den Abend.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt