21. Schmerz

Depuis le début
                                    

Enes baute sich vor ihm auf: ,,Bei allem Respekt. Aber du schlägst deine Schwester unschuldig und das nur, weil sie meine Wunde verarztet hat und wir dann gestolpert und gefallen sind. Schäm dich alter."

Während ich vor mich hin schniefte, legte jemand plötzlich von hinten eine Hand auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. Meine Haut brannte und der Kloß in meinem Hals vergrößerte sich. Langsam drehte ich mich um und bemerkte, dass alle Anderen an der Tür standen. Lina, inklusive Emir hinter ihr und das Gleich auch bei Luisa und Amir, standen alle am Türrahmen und als ich hinter mir sah, erblickte ich auch Ardian. Für einen Moment verharrten wir in dieser Pisition, doch ich spürte schon, wie die Luft in diesem Raum immer enger wurde. Dies war meine Gelegenheit und ohne überhaupt richtig klar denken zu können, riss ich mich los, stand urplötzlich auf und versuchte mich auf meinen wackeligen Beinen zu halten. Dies gelang mir dann auch und als ich mich sicher auf den Beinen fühlte, warf ich noch einen letzten Blick auf meinen Bruder und rannte raus. Ich rannte einfach an allen vorbei und polterte die Trepoe runter. Dabei verschleierten meine Tränen immer wieder meine Sicht und so fiel mir alles Etwas schwieriger. Doch irgendwie schaffte ich es mir meine Schuhe ziemlich schnell überzustreifen und mir meine Jacke zu schnappen. Denn im nächsten Momebt hatte ich das Haus schon verlassen und machte mich auf dem Weg irgendwohin. Natürlich entgingen mir nicht die Rufe, die direkt aus meinem Haus kamen, doch diese ignorierte ich einfach gekonnt und beschleunigte meinen Gang umso mehr. Ich rannte und rannte, bis ich nicht mehr konnte.

Mir liefen bis jetzt immer noch viele Tränen die Wange entlang und es schien auch kein Ende zu nehmen. Ich konnte nämlich nicht einfach aufhören, egal wie sehr ich es wollte.

Herzschmerz. Einfach nur Herzschmerz. Nenn es Liebeskummer, nenn es eine Phase, aber so ist es nicht. Du liebst jemanden, willst für diesen Menschen brennen. Dabei bist du dir ja selbst nicht mal sicher, ob er das erwidern könnte. Manchmal will man demjenigen einfach alles aufschreiben. Einfach alles rauslassen. Man will demjenigen alles schreiben, einfach damit derjenige weiß, was du fühlst und denkst. Wieviel er dir bedeutet und wie sehr er dir manchmal fehlt, obwohl er doch so nah ist. Doch eigentlich wünschst du dir nur, dass er derjenige ist, der dir sowas schreibt. Wie er für dich fühlt, wie er über dich denkt. Wie sehr du ihm bedeutest und wie sehr du ihm fehlst.

Doch so war es nicht. Enes würde zu sowas nie in der Lage sein und allein durch meinen Bruder..-Während ich so tief in Gedanken versunken weiterlief, hatte ich überhaupt ich bemerk, dass ich schon fast auf einer Hauptstraße stand und mich wahrscheinlich in wenigen Sekunden eins erwischen könnte, wenn ich noch einige Schritte weiter ging.

Doch als ich schon halb auf der Straße stand und auch schon von der Seite Scheinwerfer sah, die ich irgendwie trotzdem nicht richtig wahrnahm, kam ein schnelles Auto und hupte wie verrückt. Erschrocken riss ich meine Augen auf, bis ich plötzlich kräftig am Arm zur Seite gezogen wurde und hinfiel. Da ich aber nur auf meinen Hintern geplumpst war, tat der Aufprall nicht zu sehr weh und ich spürte aber, dass mir immer schwindeliger wurde.

Wer hat dich zurückgezogen?

Völlig perplex und entgeistert riss ich meine halb geschlossenen Augen wieder auf und blickte direkt in diese braunen, weichen Augen. Diese Augen können nicht weich sein.

Ich stotterte: ,,D..-du?"

Er nickte kurz und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, doch ich schlug ihm seine Hand weg.

Da ist sie wieder, die Wut gegenüber Mr. Enes Xhaka.

Ich fauchte ihn förmlich an: ,,Das ist alles deine Schuld!"

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerOù les histoires vivent. Découvrez maintenant