62. Herz besiegt Verstand

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Ardianas Sicht:
Enes stand vor mir auf einem verlassenen Parkplatz und fuhr sich verzweifelt durch die Haare.

Enes schrie: ,,Ich lasse dich nicht alleine!"

Ich: ,,Enes, da..-as wirst du, immer wieder."

Meine Stimme zitterte, aber wie.

Enes: ,,Ana, ich lasse dich nicht alleine, bitte, vergiss das nicht, nicht noch einmal. Ich schwöre."

Ich widersprach: ,,Aber das war nicht das erste Mal Enes, nicht das erste."

Enes: ,,Wieso glaubst du mir nicht?"

Ich: ,,Weil du..-u es nicht einhältst."

Enes: ,,Ich habe mich für dich geändert Ardiana! Ich habe so viel für dich getan! Ich habe damals sogar auf die Schule einen Fi*k gegeben und bin zu Dorian abgehauen, damit ich dich nicht verletze! Was willst du noch?"

Ich: ,,Enes..-"

Enes: ,,Erwähn meinen Namen nicht!"

Plötzlich war er meterweit von mir entfernt und ich beobachtete das Geschehnis vor mir. Meine Sicht verschwamm durch meine Tränen und nun kullerten sie mir auch über meine Wangen.

Ich: ,,Ich will nicht mehr."

Ich drehte mich um und zeigte ihm meinen Rücken.

Enes schrie plötzlich: ,,Ana! Warte!"

Ich atmete unregelmäßig und zittrig. Ich bekam ganz plötzlich Schweißausbrüche und rannte auch ganz unerwartet los. Ich rannte vor Enes weg. Weit weg.

Ich schrie: ,,Lass mich!"

Und plötzlich bekam ich einen Stich in der Brust, worauf ich aufschrie. Rechts von mir erkannte ich aus meinem Blickwinkel eine Frau, die sich an den Kopf gefasst hatte und mich schockiert ansah. Ich hörte nichts außer mein pochendes Herz, welches mir bis zu den Ohren klopfte. Ich reduzierte mein Tempo, bis ich endgültig stand und mich zu Enes drehte. Dieser Druck, dieses Pochen in den Ohren machte mich so verrückt, sodass ich meine Hände gegen meine Ohren drückte und zwischen Enes und meine Mutter (die ich bereits erkannt hatte) sah.

Ich: ,,Mam."

Mami: ,,Ana, hajde ktu te mami. Falmi krejt gabimët oj qika Mamit (Ana, komm hier hin zu Mama. Vergib mir alle Fehler oh Mamas Mädchen)..-"

Sie weinte.

Mami: ,,T'kam rrit me kto durt. shpirti mamit, mos shko te djali, hajde ktu. Unë tkam majt n'krah, kurr kajshe (Ich habe dich mit diesen Händen aufgezogen. Mamas Seele, geh nicht zum Jungen, komm hier her. Ich habe dich im Arm gehalten, als du weintest)."

Ich schaute sie aber sauer an.

Ich: ,,Ich gehe nirgendwo hin! A e di kurr m'ki kshyr? M'ki kshyr, kurr dojshe! Loani neve na ka rrit! A e di kurr m'ki lan vet, a e din? Jo! Nuk e din, se unë pi se jam kan e vogel, u kan qashtu edhe ka mu kan (Weißt du wann du auf mich aufgepasst hast? Du hast auf mich aufgepasst wann du wolltest! Loan hat uns großgezogen! Weißt du wann du mich alleingelassen hast? Nein! Weißt du nicht, weil es schon in meiner Kindheit so war und auch weiterhin so sein wird)!"

Mami: ,,Oj qika Mamit! Krejt per Loanin, Ardianin edhe ty i kemi  bo (Mamas Mädchen! Wir haben alles für Loan, Ardian und dich getan)!"

Ich: ,,Pasuria nuk ësht jeta (Reichtum ist nicht das Leben)!"

Stimme: ,,Ana!"

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt