95. Narben, die mich zeichnen

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Vorab: Ich heiße jetzt Alejnxy auf Instagram!!!

Hello my Honies💓
Bevor jetzt wieder so viele Fragen kommen, liest euch doch bitte das letzte Kapitel durch und dann wisst ihr auch wieder um was es geht. Zurzeit bin ich ja im Urlaub und deswegen kann ich so gut wie nichts beantworten🙁

Ardianas Sicht:
Mein ganzer Körper bebte vor Angst und meine Tränen stoppten mit einem Mal, als ich eine männliche Gestalt in mein Zimmer kam. Ich rieb mir meine Augen und versuchte die Umrisse nun etwas besser zu erkennen. Leider gelang mir dies nicht ganz, denn meine Augen brannten höllisch und ich sah immer noch ziemlich verschwommen durch den Tränenschleier.

Ich fragte mit einer brüchigen Stimme: ,,Ja?"

Derjenige sagte nichts sondern kam auf mein Bett zu.

Gerade als ich meine Augen schließen wollte, fing derjenige  an zu sprechen: ,,A..-Ana."

Nein. Ich riss meine Augen auf, es war mir egal, wie doll sie nun brannten.

Ich schrie: ,,Nein! Raus!"

Er schloss die Tür hinter sich zu und kam weiter auf mich zu.

Er klang angespannt, aber ruhig: ,,Warte..-bitte. Nur ganz kurz."

Wieso versteht er das nicht? Ich wollte ihn nicht sehen!

Augenblicklich griff ich nach einer(?) meiner Kissen und warf es so gut es ging auf ihn zu. Aber so gut wie seine Reflexe nun mal waren, fing er das Kissen auf und hielt es nun in der Hand. So wütend wie ich schon war, machte es mich nun noch wütender und das Fass begann zu überlaufen.

Ich schrie: ,,Kurz? Es macht doch keinen Unterschied ob ich dich 1 Minute sehe oder 2! Ich will dich überhaupt nicht sehen! Was willst du noch? Siehst du nicht was Babi in mir sieht? Er sieht in mir eine H*re!"

Er unterbrach mich: ,,Das stimmt nicht."

Ich wurde lauter: ,,Das stimmt nicht? Warum sollte es nicht stimmen? Weil du nicht wahrhaben willst, dass du an Allem Schuld bist? Dass du, allein du Babi so viel Scheiße über mich erzählt hast und ich umsonst Schläge von ihm bekommen habe? Ich habe nach dir geschrien und du hast doch umgedreht und mich allein im Dreck gelassen!"

Ich weinte. Ich weinte so stark, dass meine Augen schon wehtaten und ich hatte das Gefühl, dass der Schmerz von den Tag an dem Loan einfach zusah und mein Vater mich zusammenschlug, langsam verschwand. Je mehr Tränen flossen, desto weniger wurde der Schmerz in meiner Brust. Die Messer, die dir ins Herz gerammt worden, werden langsam wieder aus der Wunde gezogen und bald bilden sich Narben. Narben mit einer dazugehörigen Geschichte.

Ich wischte mir meine Tränen weg und sprach heiser: ,,Und bei Gott, ich verlange nicht, dass du dich entschuldigst oder sonst was, aber bitte akzeptier mich einfach. Oder nein, das brauchst du auch nicht zu tun. Lass mich einfach in Ruhe. Tu so, als wäre ich nicht da. Das wäre vielleicht das Beste."

Kurz herrschte Stille und nach einer Zeit sprach ich weiter, derweil fuhr ich mir durch die Haare, mehrere Tränen flossen und ich senkte meinen Kopf.

Ich sprach leise und ziemlich heiser: ,,Ich will nur wieder ein normaler Teil der Familie sein, ohne das irgendeine Scheiße über mich erzählt wird. Ich habe das einfach nicht verdient."

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt