38. Was hat er nur gemacht?

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Ich: ,,AAAHH!"

Ich schlug mir schnell die Hand auf den Mund und stand wie versteinert da. Enes Hand war blutig und an den Seiten gleitete das Blut runter. Er musterte mich und in meinen Augen bildeten sich Tränen.

Enes: ,,Was willst du hier?"

Als er meine Tränen sah, wurden seine Blicke weicher und er zog mich ins Zimmer.

Ich war kurz vorm Weinen und sprach: ,,Was hast du gemacht?"

Als ich mich im Zimmer umsah, stockte mir der Atem. Sachen, die eigentlich auf der Kommode oder wo anders lagen, lagen kaputt auf dem Boden verstreut.

Enes: ,,Was wolltest du jetzt hier?"

Ich: ,,Adelina hat ein Knallen gehört und du als großer Bruder solltest ihr nicht so viel Angst..-"

Enes: ,,Was interessiert dich das?"

Da verstummte ich.

Ich schniefte: ,,Warum?"

Enes: ,,Wegen dir man! Bist du jetzt zufrieden?"

Er hatte wegen mir alles im Zimmer auf den Kopf gestellt?
Der Spiegel, der lag zerbrochen auf dem Boden und die großen Scherben alle daneben. Eine Zigarettenpackung lag auf seinem Nachttisch und daneben ein Aschenbecher.

Ich: ,,Du rauchst?"

Enes: ,,Eigentlich nicht."

Mein Blick fiel wieder auf den zerbrochenen Spiegel. Meine Augen wanderten zu Enes' Hand und wieder zum zerbrochenen Spiegel. Jetzt realisierte ich alles. Nein oder? Er hatte sich an den Scherben geschnitten! Ich ging auf ihn zu und nahm seine rechte blutige Hand in meine. Ich sah, wie kleine Splitter in seiner Hand auffielen.

Enes: ,,Lass meine Hand los. Deine Hand ist schon fast so blutig wie meine."

Ich: ,,Hast du Schemrzen, habe ich Schmerzen."

Daraufhin senkte er seinen Kopf und biss sich lächelnd auf die Unterlippe. Ich schaute schüchtern nach unten und plötzlich hob er mein Kinn hoch.

Ich: ,,W..-wir müssen ins Krankenhaus."

Enes: ,,Nein ich schaffe das schon."

Ich: ,,Nein!"

Enes: ,,Doch."

Ich: ,,Jo (nein)!"

Enes: ,,Po (ja)."

Ich: ,,Dann behandle ich deine Hand."

Ich nahm ihn langsam an die andere Hand und führte ihn in sein Bad. Dort angekommen setzte er sich auf den Klodeckel. Ich holte die Sachen zum verarzten und nun fehlte eine Pinzette um die Splitter zu entfernen.

Ich: ,,Pinzette?"

Enes: ,,In meinem Zimmer. Frag nicht warum ich eine habe."

Ich: ,,Warum?"

Diese Frage beantwortete er nicht und ich holte die Pinzette an den Platz, wo sie sich befand. Nun wollte ich zurück ins Bad laufen, als ich am Ultraschallbild hängen blieb. Das Bild lag auf dem Boden und ich hob es langsam hoch. Meine Augen füllten sich und schon lief mir eine lauwarme Tränen die Wange entlang. Ich schaute mir das Bild nochmal an und ging dann langsam ins Bad. Ich nahm Enes Hand in meine Hand und versuchte die Splitter langsam herauszunehmen, doch meine Sicht wurde durch das Ultraschall Bild versperrt, da es mir die ganze Zeit vor die Augen kam. Meine Augen fingen an zu brennen.

Enes: ,,Ari was ist los?"

Nun fing ich an zu schluchzen und senkte meinen Kopf. Ich versuchte die letzten Splitter rauszubekommen und plötzlich riss Enes seine Hand weg, sodass ich ihm ins Fleisch kniff. Da stöhnte er schmerzvoll auf und stand vom Klodeckel auf.

Enes: ,,Sag mir jetzt was du hast!"

Ich: ,,Dein unschuldiges Kind."

Enes: ,,Wie?"

Ich: ,,Enes du wirst Vater, es kann..-"

Enes biss sein Zähne fest zusammen: ,,Es kann sein, dass es nicht mein Kind ist und das es nichtmal existiert!"

Seine Hand verlor wieder Blut, da ich ja dort reingezwickt hatte. Ich legte schnell ein Verband rum, da ich alle Splitter entfernt hatte. Plötzlich stöhnte er wieder schmerzvoll auf.

Ich: ,,Es tut mir..-"

Enes funkelte mich böse an: ,,Es sollte dir leid tun das du gebor..-"

Ich sprach leise, dennoch schockiert: ,,W..-"wie bitte?"

Enes: ,,Nein! Man Ari es tut mir lei..-"

Ich: ,,Wer bist du?"

Enes: ,,Ich..-"

Ich: ,,Ich kenne dich nicht."

Enes: ,,Schei*..-"

Ich schrie: ,,Ich kenne dich nicht! Wer bist du? Nein, dein altes ich kommt zum Vorschein."

Enes: ,,Halt die Klappe jetzt! Ich bins Enes!"

Ich weinte: ,,Nein Enes, ich halte meine Klappe nicht sobald ich dir sage, dass es dich ab heute nicht mehr gibt!"

Somit ging ich schluchzend aus dem Bad, räumte die Scherben eben weg und verließ das Haus. Meine Brust schmerzte und ich weinte wie ein kleines Kind vor mich hin. So, Enes war raus aus meinem Leben, eindeutig. Ich rannte zu mir nach Hause und dort waren Ardian, Erion, Amir und Emir. Sie standen im Flur und sahen mich fragend an. Was sollte ich ihnen mit verheulten Augen sagen?
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Heeey❤️ Ich hoffe jemand ist noch wach😴 Ich habe versucht so schnell wie möglich noch zu posten und hoffe euch gefällt das Kapitel. Es ist aus zwischen Ari und Enes. Meinung dazu? KOMMENTIERT!
Bis dann! Alboos ❤️👐

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt