35. Der Streit

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Doch plötzlich wurde ein Arm um Enes' Bauch gelegt..

Ich war wie erstarrt und sah konzentriert auf die Hand, die rot lackiert war. In mir zog sich alles stark zusammen und mir wurde schwindelig. Es begann in meiner Brust zu schmerzen. Ich konnte es nicht glauben. Es war ein Fehler von mir. Es war ein Fehler, ihn an mich ranzulassen. Enes öffnete leicht seine Augen und sah mich verschlafen an. Dann schloss er seine Augen wieder.

Enes: ,,Ari komm."

In meinen Augen stauten sich Tränen. Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief ein und-aus. Ich wollte mir sicher sein, dass es alles real war und deswegen öffnete ich wieder meine Augen. Plötzlich erhob sich die Person hinter Enes und ich sah in das Gesicht von Janine.

Janine lächelte: ,,Oh Hey."

Enes riss nun auch seine Augen auf und schaute mich sehr schockiert an. Ich rannte auf Enes zu und zog ihm die Decke vom Leib. Er hatte immer noch die Jogginghose an und Janine noch ihre kurze Hotpants. Irgendwie war ich erleichtert. WAS FÜR EIN GEDANKE?

Enes: ,,Ari warte!"

Ich rannte aus dem Zimmer und lief die Treppen runter, nach draußen. Ich ließ alles raus und weinte mich im Vorgarten von Enes aus.

Ich schluchzte: ,,Er war mein Fehler. Er war mein Fehler...-"

Ich schrie laut auf und bekam Kopfschmerzen, bis ich nur noch schwarz sah und spürte, wie mich jemand auffing.
-
Als ich meine Augen öffnete, lag ich in einem warmen Bett und setzte mich schnell auf. Ich sah mich um und erkannte Enes' Zimmer. Sofort sprang ich auf und plötzlich wurde mir wieder schwindelig, sodass ich mich wieder hinsetzten musste. Die Tür ging auf und ein oberkörperfreier Enes kam ins Zimmer. Ich stand schnell auf, obwohl mir sehr schwindelig war. Enes sah mich traurig an und wenn er weiter so schauen würde, dann würde ich wieder in Tränen ausbrechen. Ja, so schwach war ich bei ihm. Ich rannte an ihm vorbei, doch er zog mich an der Hand zurück.

Enes: ,,Ari..-"

Ich: ,,Ich glaube es nicht."

Ich fasste mir gegen die Stirn.

Enes: ,,Hör mir zu."

Ich: ,,O mein Gott. Du hast mich ehrlich vera*scht."

Enes: ,,Ardiana."

Ich schrie weinend: ,,Und ich komme trotzdem noch nach deiner ganzen Ver*rsche hier her und mache mir Sorgen um dich!"

Und dann landete meine Hand auf seiner Wange. Sein Gesicht flog zur Seite und er fasste sich an die Wange. Unzählige Tränen strömten über meine Wangen und glitten dann an meinem Kinn runter. 

Ich schluchzte ganz laut: ,,Ich kann es nicht glauben!"

Ich schluchzte immer und immer lauter. Enes versuchte mir näher zu kommen, doch ich ging immer einen Schritt weiter nach hinten.

Enes: ,,Es war nicht so wie du denkst!"

Ich schluchzend: ,,Schäm dich!"

Enes: ,,Bitte. Ari..-"

Ich schrie weinend: ,,Komm mir nicht zu nahe!"

Ich hob meine Hand und lief einpaar Schritte nach hinten. Kurz darauf drehte ich mich um und sprintete die Treppe runter. Er war mir auch nicht hinterhergerannt, ich wusste es irgendwie.

An der Schule..
Selin bemerkte, dass es mir nicht gut ging und fragte die ganze Zeit.

Selin: ,,Erzähl mir mal bitte alles."

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt