85. 9 Monate

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Ardiana Sicht:
Je mehr ich mich nach irgendeiner Betäubung für meinen Verstand und Körper sehnte, desto größer wurde der Drang nach Alkohol. Obwohl ich noch nie in meinem Leben Alkohol getrunken hatte, spürte ich einen großen Drang dazu. Ich wollte mich wie alle anderen betäuben, wie alle anderen alles vergessen. Ich hatte es satt, den ganzen Schmerz in mich reinzufressen und immer wieder hinzufallen. Ich musste mich doch auch irgendwann ablenken.

Ich riss meine Augen von seinen und drängte mich an Devin vorbei, damit ich so schnell wie möglich zur Bar kam. Devin warf mir einen kurzen Blick zu und als er sah, dass ich nur zu Bar ging, drehte er sich wieder um und tanzte weiter.

Ich murmelte: ,,Nein.."

Enes Xhaka kam auf mich zu. Ich drängte mich schnell an mehreren Personen vorbei und so verlor er mich wieder aus den Augen. Ich lief weiter, bis ich an der Bar ankam und mir irgendwas bestellte. Der Barkeeper warf mir ein schiefes Lächeln zu und schob mir kurz danach das alkoholisierte Getränk vor die Nase. Mit kurzen Schlücken floss die Flüssigkeit durch meinen Hals, die plötzlich sehr gut schmeckte und kurz danach verlangte mein Körper automatisch nach mehr. Ich bestellte mir das Gleiche noch eine Nummer größer und nahm auch kurz danach einen großen Schluck, bis mir das Getränk ganz plötzlich vom Mund gerissen wurde und auf den Tisch knallte. Ich zuckte unwillkürlich zusammen und drehte mich zur Seite, bis ich in diese stechenden Augen blickte, die mir einfach immer und überall den Atem nahmen. Doch das durfte nicht passieren. Ich durfte nicht zulassen, dass ich mich nach 9 ganzen Monaten wieder nach unten ziehen ließ und auf die Knie fiel. Das durfte einfach nicht passieren. Also nahm ich das Getränk wieder zur Hand und führte es zu meinem Mund. Aber noch bevor ich überhaupt nippen konnte, riss er mir das Getränk wieder aus der Hand und knallte es auf den Tisch.

Er schrie mir ins Ohr: ,,Was machst du hier?"

Ich schrie zurück: ,,Geht dich doch nichts an!"

Er befahl mir plötzlich: ,,Du kommst jetzt mit!"

Ich schüttelte heftig meinen Kopf und stand schnell vom Barhocker auf. Ich drehte mich also logischerweise weg und wollte zu Devin laufen, bis ich plötzlich am Arm gepackt und zurückgezogen wurde. Ich taumelte einpaar Schritte zurück und schmiss so das Glas an der Theke um. Er warf einen kurzen Blick auf den umgekippten Drink, dann schaute er mir tief in die Augen und zog mich dann plötzlich am Handgelenk durch die tanzende Menschenmenge. Ich umklammerte seine Hand, versuchte sie von meiner zu lösen und trampelte sogar etwas rum, doch nichts half. Und als wir dann draußen ankamen, trug er mich plötzlich und da ich vor den Türstehern nicht einfach schreien konnte, krallte ich ihm meine langen Fingernägel in seinen Rücken. Vor Schmerz umklammerte er meine Hüfte etwas fester und kurz danach ließ er mich auch endlich wieder runter. Wir befanden uns etwas weiter vom Club entfernt.

Ich schrie: ,,Was soll das?"

Enes Xhaka: ,,Wir reden jetzt!

Ich: ,,Ich werde nicht reden!"

Er schaute mich kurz an, sprach dann aber: ,,Dann machen wir es anders. Ich rede."

Ich drehte mich weg, doch wurde plötzlich gewaltig zurückgezogen.

Er schrie: ,,Du bleibst jetzt hier! Ich werde dir jetzt einpaar Fakten klarstellen und du wirst mir zuhören!"

Ich schüttelte meinen Kopf, drehte mich wieder um und lief wieder zum Club.

Dieses Mal schrie er noch lauter: ,,Bleib hier du H*re!"

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt