68. Zu spät? (LN Teil 2)

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Im Auto..
Kerem raste mit 180 km/h und fuhr sich andauernd durch die Haare. Er hatte Angst um seinen Bruder, dass sah man. Ich versuchte Enes die ganze Zeit anzurufen, jedoch war sein Handy aus. Und plötzlich fuhr Kerem noch schneller, so ganz plötzlich.

Ich: ,,Wir sind nicht zu spät."

Kerem: ,,Und was ist, wenn er schon auf dem Boden liegt, he?"

Er beschleunigte sein Tempo und ich krallte mich etwas fester in den Sitz.

Ich: ,,Kerem..-"

Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl, mit ihm im Auto zusitzen. Ich vertraute Kerem irgendwie, wieso, wusste ich auch nicht. War es falsch?

Ich: ,,Wann sind wir..-"

Wir führen auf den Parkplatz von einem recht modernem Gebäude, Namens Diamond Hotel. Kaum war das Auto am stehen, sprang Kerem schon förmlich raus und joggte auf das Hotel zu. Enes Auto sah ich zwischen den vielen garnicht, aber irgendwie wusste ich, dass er schon da war. Ich ging Kerem hinterher und nicht einmal 1 Minute später standen wir vor dem Hotelzimmer. Warum auch immer Kerem eine Karte hatte, er checkte ein und wir betraten das Zimmer. Als ich ins Zimmer eintrat, schlug Kerem die Tür hinter mir fest zu und ich zuckte zusammen.

Und da hörten wir ihn schreien: ,,Ich bringe dich um Etem! Warum hast du sie ins Hotel gebracht? Hmm? Damit du sie schwängern kannst? Du Bast..-"

Etem: ,,Ich habe sie nicht einmal angefasst Enes Abi! Ich schwöre auf alles, was ich habe!"

Er nannte ihn Abi. O mein Gott, war der respektvoll.

Enes schrie: ,,Unterbrich mich nicht!"

Wir rannten zum nächsten Zimmer und da sah ich, dass Enes diesen Etem gegen die Wand gedrückt hatte und kurz davor war, ihm eine Faust zu geben. Kerem ging in das Zimmer und ich versteckte mich am Türrahmen.

Kerem klang angespannt: ,,Enes lass ihn los. Sonst breche ich dir deine Knochen."

Enes grinste: ,,Ach Kerem? Auch mal da? Und erst wenn ich ihm seine gebrochen habe oder wie?"

Plötzlich hörte ich ein lautes Schluchzen und Geschrei, mit einem Mix aus Klopfen und Hauen einer Tür. Es war Adelina.

Adelina kreischte: ,,Enes! Nein! Du darfst ihm nicht wehtun! Lass mich hier raus! Enes!"

Ich würde sie gerne da rausholen, aber das war zu riskant. Enes drückte diesen Etem noch doller an die Wand. Und langsam keuchte dieser.

Etem atmete schwer: ,,A..-abi."

Kerem stürmte auf Enes und boxte ihm gegen den Rücken. Ich zuckte zusammen und hielt mir meine Hände vor den Mund.

Enes: ,,Hast du heute morgen zu wenig Schläge bekommen?"

Anscheinend war der Schlag nichts für Enes, denn er schloss kurz seine Augen knackte seinen Rücken und Nacken. Dann schubste er Kerem kräftig weg und griff wieder nach Etem.

Ich kreischte: ,,Enes! Leje (lass ihn)!"

Wie vom Blitz getroffen schossen beide Köpfe zu mir und Enes lockerte seinen Griff um Etem.

Enes: ,,Was machst du hier?"

Ich: ,,Leje krejt (lass ihn ganz los)!"

Enes: ,,Kerem hat dich als mitgebracht?"

Ich schluckte.
Enes löste sich nun ganz von ihm und musterte mich eindringlich. Etem schmiss sich schon fast auf seinen Bruder, um zu schauen, wie es ihm geht. Langsam bekam ich etwas Angst vor Enes und in dem Moment kam er auf mich zu. Ich ging automatisch ein paar Schritte zurück.

Enes: ,,Ins Krankenhaus! Sofort!"

Ich weiß nicht woher der Mut kam, aber ich nahm Enes an die Hand und zog ihn aus dem Zimmer, sodass die Brüder uns nicht mehr sahen.

Ich: ,,Beruhig dich!"

Er biss sich auf die Zähne und erhöhte mit jedem Wort seine Stimme: ,,Wie soll ich mich beruhigen, wenn..-"

Ich: ,,Beruhig dich, habe ich gesagt!"

Enes: ,,Die sind zusammen in einem Hotelzimmer und was ist da mein erster Gedanke? Sag es mir, was? Fehlt nur noch..-Egal. Die wird jetzt sehen."

Er ging an mir vorbei und steuerte zu der Tür zu, an der Adelina die ganze Zeit klopfte.

Ich: ,,Enes!"

Doch er machte einfach sein Ding und knallte die Tür auf. Er tauchte kurz in dem Bad ein und kam kurze Zeit später mit einer verheulten Adelina raus. Er zog sie am Arm ins Schlafzimmer, wo sich die Brüder ebenfalls befanden.
Ich schaute zu den Brüdern und sah, dass Etem seinen Bruder ganz stark umarmte.

Etem: ,,Es tut mir leid Abi."

Kerem umarmte ihn doller und lächelte schwach. Mir rollte eine Träne die Wange runter, als ich sah, was Enes angerichtet hatte. Ich drehte mich zu ihm um und schenkte ihm einen vernichtenden Blick. Enes räusperte sich kurz und dann sah Etem direkt auf den Boden, als er Adelina sah.

Enes hob seine Stimme: ,,Ist meine Schwester noch Jungfrau?"

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt