7. Der Tag in der Stadt

Start from the beginning
                                    

Ich rief: ,,Ich gehe nicht!"

Mami sprach locker: ,,Du gehst."

Ich widersprach direkt: ,,Ich darf doch entscheiden, ob ich mit einem Jungen..-"

Mami grinste: ,,Du magst ihn."

Was?

Ich fragte schockiert: ,,Was? Ich soll den mögen? Das ist ein Magar (Esel) Mam!"

Meine Mutter antwortete stumpf: ,,Du gehst."

Ich quengelte: ,,Aber Mam!"

Sie lächelte zuckersüß: ,,Hajt knaqu (tschüss hab Spaß)."

Er erwiderte mich weitere und weitere Male, jedoch ließ meine Mutter nicht locker und plötzlich fing sie auch noch an mich zu erpressen.

Ich rief genervt: ,,Ist ja gut ich gehe!"

Ich rannte die Treppen hoch und packte das Nötigste in meine Longchamp Tasche. Dabei ließ ich mir genug Zeit. Schließlich wollte ich nicht allzu lange Zeit mit diesem Penner verbringen. Ich schaute nochmal in den Spiegel und ging dann anschließend runter, damit ich mich anziehen konnte. Als ich unten ankam, zog ich mir meine dicke Jacke, meinen Schal und meine Timberlands an. Ich verabschiede mich von meiner Mutter und verließ das Haus.

Enes stand bereits schon an seinem Auto und wartete. Als er mich sah, lächelte er mich plötzlich an und ich zog meine Augenbrauen zusammen. Er tat tatsächlich so als hätte er nichts bemerkt und so stiegen wir ins Auto und fuhren los. Ich hatte 20 Minuten gebraucht! War er nicht genervt? Anscheinend nicht.

Wir fuhren in die Stadt und Enes parkte im Parkhaus. Zusammen stiegen wir aus und liefen auf einen Fahrstuhl zu, damit wir runter in die Stadt konnten. Ich hasste es schon immer mit Fahrstühlen zu fahren, da ich mit 12 Jahren schon einmal in einem Fahrstuhl steckengeblieben war.

Bevor wir am Fahrstuhl ankamen, sagte ich schnell: ,,Ich nehme die Treppe."

Aber noch bevor ich an der Treppe ankam, nahm Enes meine Hand und zog mich zum Fahrstuhl.

Er lachte: ,,Hast du Angst?"

Ich zickte: ,,Nein hab ich nicht!"

Enes lachte wieder: ,,Nein gar nicht!"

Plötzlich öffnete sich der Fahrstuhl und die Panik stieg in mir auf. Enes bemerkte dies und grinste natürlich schadenfroh.

Ich guckte ihn nur böse an und zischte: ,,Was grinst du so dumm?"

Plötzlich zog er mich einfach in den Fahrstuhl rein und ich schrie auf: ,,Enes nein, hör auf! Ich habe Angst!"

Und dann schlossen sich die Fahrstuhltüren. Zum Glück war niemand außer Enes und mir im Fahrstuhl, denn ich hatte unabsichtlich etwas zu laut geschrien.

Er lachte schon wieder: ,,Zu spät."

Ich geriet erneut in Panik, da der Fahrstuhl nun nach unten fuhr. Ich klammerte mich an Enes' Arm, ohne dass es mir bewusst wurde und als er plötzlich anfing zu grinsen, fiel mir sein Grübchen an der rechten Wange auf. Ich löste mich sofort von ihm, als ich bemerkte, dass ich noch immer an ihm geklammert war. Meine Wangen fingen an zu glühen und spürte, wie meine Wangen sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr erhitzten.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schimpfte: ,,Hör auf zu lachen!"

Aber er grinste weiter: ,,Tut mir leid Prinzessin."

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWhere stories live. Discover now