Kapitel 84

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Immer noch Blake:

Ich merkte, dass nicht nur meine Schritte schneller wurden, während wir der Eingangstür immer näher kamen.

Nur noch ein paar Meter.

Ich spürte wie ich über irgendetwas stolperte und fast auch Grigorios und Kersey zu Boden riss, doch bevor es so weit kommen konnte wurden Kersey und Grigorios von Kiyoshi festgehalten.

Ich dagegen landete auf dem Boden und fluchte, bevor ich mich wieder aufrichtete.

Meine Knie war aufgeschlagen, doch gleich würden wir es geschafft haben, erinnete ich mich, während ich zu den anderen eilte.

Unsere Schritte wurden immer schneller und dann stürzten wir hinaus in die vom Mond erhellte Stadt.

"Wir müssen ins Krankenhaus", bemerkte ich und sah zu Kiyoshi.

Grigorios nickte, während ich merkte, wie das Adrenalin schließlich meinen Körper verließ und stattdessen die Erschöpfung sich ausbreitete.

Ich wollte endlich wieder zu Ivory.

Unsere Beinen trugen uns durch die Eingangstür und ich hörte wie Grigorios uns befahl uns weiter zu entfernen.

Wir eilten noch einige Meter und dann gaben meine Beine schließlich nach.

Hinter uns stand das Gebäude mittlerweile komplett in Flammen und ich hörte wie die Feuerwehr anrückte.

"Hey, alles in Ordnung, Blake?", riss Ivorys Vater mich aus meinen Gedanken.

Ich hob den Kopf und drehte mich so damit ich nicht mehr auf allen vieren war, sondern auf dem Boden lag.

Dann nickte ich.

Kiyoshi und Kersey halfen Grigorios zu einem Sanitäter, der sich uns mit einer Trage näherte und dann halfen sie Grigorios auf die Liege, während Freya sich neben mich setzte.

Ich schloss die Augen.

Meine Knie brannten, mein Bein schmerzte und ebenso mein Arm, vermutlich hatte ich mich verbrennt.

Die Erschöpfung breitete sich immer mehr in mir aus und ich blendete für einen Moment alles aus.

"Blake", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Ich öffnete die Augen und sah Kiyoshi an. "Du solltest auch mitfahren", bemerkte er und deutete auf den Krankenwagen. "Du verlierst doch auch etwas Blut, außerdem warst du vergiftet."

Er hatte Recht.

Langsam kämpfte ich mich auf die Beine und schwankte für einen Moment.

Doch Kersey packte meinen Arm, ausgerechnet den verletzten und ich brachte zischend einen Schmerzlaut über die Lippen.

Ich schloss die Augen, bis der Schmerz nachließ und ließ mir dann von Kersey zu dem Krankenwagen helfen.

"Wir kommen dann nach", versicherte Kiyoshi mir. "Lasst ihr euch erst einmal versorgen."

Ich nickte, während ich merkte wie Grigorios mich von der Trage aus ansah.

In diesem Moment war ich mir sicher, dass unsere Gedanken vermutlich gar nicht so verschieden sein konnten, wie ich immer gern angenommen hatte.

Doch um uns auszusprechen war ein Krankenwagen voll mit normalen Menschen vermutlich der falsche Ort, erinnerte ich mich.

Die Fahrt über schwiegen Grigorios und ich und es kam mir wie eine Ewigkeit vor.

Als der Krankenwagen hielt, sah Grigorios mich an und lächelte leicht. "Wir haben es geschafft."

Ich konnte nur nicken und dann wurden wir getrennt.

•~~○●○~~•

Ein paar Stunden später saß ich neben Ivorys Bett. Meine Wunden waren versorgt worden, Grigorios musste auch nur ein paar Zimmer weiter sein und Ivorys Vater, ihr Bruder und mein Vater leisteten mir Gesellschaft.

Ich merkte wie die Erschöpfung sich immer mehr ausbreitete. Doch ich würde erst schlafen können, wenn ich wusste, dass Ivory mir vergeben hatte.

Bis ich das nicht wusste, würde ich keine Ruhe finden.

Doch noch war sie noch nicht wieder bei Bewusstsein.

Ich vergrub den Kopf in den Händen, während meine Gedanken zwischen dem hin und herglitten was Kiyoshi angekündigt und dem Moment in dem ich festgestellt hatte, dass ich Ivory verletzt hatte und nicht Eliana Adimari.

Ich hasste mich selbst für das Zweite.

In dem Moment merkte ich wie Ivorys Hand sich unter meiner bewegte.

Mein Blick glitt zu ihrem Gesicht, gerade rechtzeitig um zu sehen wie sie die Augen aufschlug.

"Hey", begrüßte ich sie als ihr Blick bei mir hängen blieb.

Sie lächelte mich an. "Hey."

Ihre Hand ergriff meine und drückte sie. "Mach dir keine Gedanken, Blake. Ich werde bald wieder gesund."

Kiyoshi trat neben mich. "Ich muss kurz stören", bemerkte er. "Aber Shaw nervt mich schon die ganze Zeit wann ich vorbei komme, deshalb würde ich dir den Vorschlag jetzt machen, Ivory."

Ivory nickte.

"Ich werde bald wieder zurück nach Tokyo gehen und dort nach dem Rechten sehen", fing Kiyoshi an und lächelte. "Ich will dir den Vorschlag machen mitzukommen, dein Bruder hat schon angekündigt, dass er mitgeht. Es muss auch nicht für immer sein, aber lass es dir durch den Kopf gehen. Du hast alle Zeit der Welt um dich zu entscheiden."

Ich sah ihren Gesichtsausdruck, wie sie nicht wusste was sie machen sollte, doch ich sah wie sie nickte.






**Wie wird sich Ivory wohl entscheiden? Wird sie mit ihrem Vater mitgehen?
Die Antwort gibt es im nächsten Kapitel.

Das ist übrigens das erste Kapitel seit längerem, wo ich mehr als eine Woche gebraucht habe um es zu schreiben. Ich weiß nicht warum 😐

Also liebe Grüße und bis dann
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt