Kapitel 42

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Ich war schon eine Weile wach als Grigorios mich anrief.

Er fragte mich wann ich bereit war und dass er mich abholen würde.

Als ich ihm antwortete in fünf Minuten, rechnete ich wirklich nicht damit, dass er fünf Minuten später vor meiner Tür stehen würde.

Augenringe zeichneten sich unter seinen Augen ab, seine Haare sahen aus als er hätte es aufgegeben sie in Ordnung bringen zu wollen und aus der Brusttasche seines komplett schwarzen Anzugs ragte eine rote Schachtel Zigaretten.

"Wie lange bist du schon wach?", fragte ich ihn.

Grigorios lachte trocken. "Vierundzwanzig Stunden? Vielleicht auch fünfundzwanzig", antwortete er mir dann und klatschte in die Hände. "Lass uns losgehen, bevor ich es mir anders überlege und versuche noch einmal zu schlafen."

Ich nickte.

Dann verließen wir meine Wohnung.

Grigorios ging neben mir her und hakte seinen Arm bei mir unter. "Du siehst gut aus", bemerkte er leise und schenkte mir die Andeutung eines Lächelns.

Einen Kimono zu tragen war wirklich ungewöhnt für mich und die Holzschuhe dazu machten es nicht besser, doch ich war mir sicher, dass ich es aushalten würde.
Zumindest musste ich das.

"Danke", entgegnete ich und sah ihn an. "Du siehst auch nicht schlecht aus."

Er seufzte. "Redfire stiehlt mir meinen letzten Schlaf."

Ich nickte mitfühlend. "Wenn wir mit Chrysis fertig sind, wird es ruhiger", versprach ich ihm. "Brauchst du Kaffee?"

Grigorios nickte.

Wir holten an einem kleinen Café für uns beide Kaffee und gingen dann weiter zu dem Park an dem sich viele Krieger treffen würden.

Ich sah mich um und entdeckte ein kleines Café auf dem Weg.

Ich vermutete, dass es dort guten Kaffee gab und Grigorios schien das auch zu bemerken, denn er zog mich auf das schmale Gebäude zu.

Kaum waren wir an der Tür riss er sie kraftvoll auf, ließ mir den Vortritt und folgte mir dann zu der Theke.

"Zwei Milchkaffee, bitte", bat er den Barista.

"Zusammen oder getrennt?", fragte der Barista.

Grigorios sah ihn verwirrt anm dann lachte er. "Die sind beide für mich", erklärte er und sah mich an. "Aber ich denke die Dame nimmt das gleiche."

Ich nickte.

Der Barista wandte sich lächelnd der Kaffeemaschine zu. "War wohl eine lange Nacht bei euch beiden", mutmaßte er.

Grigorios stöhnte. "Viel zu lang", stimmte er zu.

Danach schwiegen wir, bis wir unseren Kaffee bekommen hatten, bezahlt hatten und das Café verlassen hatten.

Anschließend nahm ich einen Schluck aus dem ersten Becher und sah dann Grigorios an.

"Ich habe eine Nachricht von Valentinus bekommen", informierte ich ihn. "Ich habe gestern versucht ihn anzulocken."

Grigorios sah mich an als würde ich ihn verarschen wollen.

"Was hat er dir mitgeteilt?", fragte er mich, während er seine Kaffeebecher auf die Bank vor dem Café stellte und eine Zigarette unauffällig dem Finger anzündete.

"Dass sie dabei sind wieder zuzuschlagen und wir die Augen besser weit offen halten sollen", antwortete ich in der kürzesten Version.
Ich hoffte damit um die Tatsache herumzukommen, dass ich auch darüber informiert war, dass Grigorios Geheimnisse vor mir haben sollte.

So schwer es mir auch fiel Valentinus zu glauben, irgendetwas sagte mir schon eine Weile lang, dass etwas nicht stimmte.

Oder aber ich wurde langsam paranoid.

Das schloss ich auch nicht aus.

"Ich will nur zu gerne wissen wann und wo sie heute zu schlagen werden", murmelte Grigorios und stieß etwas Rauch aus.

•~~○●○~~•

Stunden vergingen und von Chrysis existierte immer noch keine Spur.

Aber als ob sie sich diese Gelegenheit entgehen lassen würde.

Grigorios wurde auch unruhig als die Sonne unterging und kam seufzend zu mir. "Haben wir irgendetwas übersehen?", fragte er.

Während sein Blick über die Menschen glitt, die sich im Park versammelten hatten, Essen aus allen möglichen Ländern aßen, die Musik genossen, die einige Musiker spielten oder einfach mit anderen Geschichten austauschten.

In der Luft lagen alle Gerüche, von Zimt und Gebäck bis zu gebratenem Fleisch und Misosuppe.

Mein Blick blieb bei einem blonden Haarschopf hängen.

Er war nicht wirklich hier, oder?

Sollte er nicht noch im Krankenhaus sein?

Oder sich zumindest ausruhen?

Aber er sollte doch mit Sicherheit nicht an einem Ort sein an dem Chrysis angreifen konnte, oder?

Ich sah, dass Grigorios ihn auch entdeckt hatte.

"Sollte er sich nicht ausruhen?", fragte er mich.

Ich nickte und hörte dann wie das Handy von Grigorios klingelte.

Er ging ran und ich sah wie er schweigend zuhörte. "Okay, wir kommen gleich", versprach er jemandem, bevor er auflegte und sich mir zuwandte. "Wir haben wirklich etwas nicht beachtet."






**Ich muss zugeben ich schwanke bei diesem Buch in den letzten Wochen zwischen Ideen im Überfluss und nicht genug Zeit um alle aufzuschreiben und Ideenlosigkeit (ist das ein Wort?) und zu viel Zeit.

Das ist etwas doof.

Aber das gibt sich wieder.

Welches Buch/welche Bücher (egal ob Wattpad oder nicht) habt ihr euch vorgenommen diesen Sommer zu lesen?

Bei mir steht "Reckless - Das goldene Garn" und "Light & Darkness" auf dem Programm, beide nicht Wattpad und im Herbst kommt dann "Wildcards" von Marie Lu.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt