Kapitel 9

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Freya nickte und seufzte. "Wenn er zu Chrysis gehört, dann wissen sie wo wir sind", bemerkte sie.

Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf. "Wenn sie das nicht sowieso schon wissen", murmelte ich und verfluchte Chrysis, Grigorios und mich.

"Wie meinst du das?", fragte Blake mich, der hinter mich getreten war.

"Chrysis hatte mein Handy als sie mich entführt hatten", antwortete ich frustriert. "Was wenn sie dafür gesorgt haben, dass sie mich orten können?"

Blake griff nach meinen Händen und trat vor mich. "Wir sind hier sicher", versicherte er mir beruhigend.

Doch ich hörte ihm an, dass er das selbst nicht so ganz glaubte.

"Grigorios sollte besser heute aufwachen", knurrte Freya und ich sah zu ihr. "Erstens weiß er vielleicht etwas und zweitens schuldet er mir das."

Sie hatte mit beidem Recht.

Vielleicht wusste Grigorios wirklich etwas.

Doch in seinem Zustand würde er uns nicht antworten können.

Ich seufzte tief.

Es musste doch irgendetwas geben, dass wir tun konnten außer auf Chrysis oder Grigorios zu warten.

Oder?

"Lasst uns frühstücken gehen", schlug Blake erschöpft vor und fuhr sich durch die Haare. "Vielleicht sieht dann die Welt besser aus."

Ich bezweifelte es, doch ich nickte zustimmend.

"Ihr solltet euch noch umziehen", meinte Freya und ich merkte, dass Blake und ich immer noch unsere Schlafanzüge trugen.

"Ich warte auf euch", versprach sie uns.

Blake und ich nickten, schlossen unsere Zimmertür und zogen uns um.

Mir ging alles über das wir mit Freya geredet hatten durch den Kopf, bis mir auffiel, dass mir schon die ganze Zeit etwas an dem Mann mit den silbernen Haaren bekannt vorgekommen war.

Doch ich konnte nicht sagen was.

Ich seufzte und merkte, dass Blake mir ein T-Shirt hinhielt.

"Versteh mich nicht falsch, Prinzessin", fing er grinsend an. "Wenn es nach mir geht kannst du jeden Tag so herumlaufen, doch dein Exfreund ist im selben Gebäude und er hat einen gewissen Ruf als Frauenheld."

Ich unterdrückte ein Grinsen und nahm mein T-Shirt entgegen, bevor ich es betont langsam anzog.

"Lass uns gehen", sagte ich dann zu Blake und bemerkte triumphierend wie verlangend sein Blick war. "Ich habe Hunger."

Ich streckte meine Hand nach seiner aus und er ergriff meine.

Dann öffnete er die Tür und wie versprochen wartete Freya auf uns, doch sie wartete nicht alleine, sondern hatte Gesellschaft von meinem Bruder bekommen.

Ich steuerte auf die beiden zu.

"Hey", begrüßte ich beide. "Lasst uns essen gehen."

Rokuro nickte und wir gingen Richtung Speisesaal.

•~~○●○~~•

Zu meiner Überraschung - und Verwirrung - war Hora nicht beim Frühstück. Ich wusste, dass er einen Tag nicht ohne Frühstück überstand und deshalb wunderte mich das um so mehr.

Beim Mittagessen war er immer noch nicht da ubd ich fragte mich ob er vielleicht doch zu Chrysis gehörte.

Ich fragte Freya und Celestyn ob einer von ihnen etwas wusste, doch beide verneinten und meine Hoffnung, dass Hora auf unserer Seite war schrumpfte.

Kurz nach dem Abendessen kam er dann und ich bemerkte sofort die Schnittwunde an seiner Wange und das trocknende Blut an seinen Händen und seinem T-Shirt.

Freya, Celestyn, meinem Bruder und Blake schien es da nicht anders zu gehen.

Hora entdeckte uns und kam zu uns gehumpelt.

"Was ist passiert?", fragte Freya ihn als er direkt vor uns stand.

Er bedeckte die Schnittwunde und lächelte verlegen. "Ich bin ein Tollpatsch", antwortete er. "Auf dem Weg von meinem Auto hierher bin ich gestolpert und na ja."

"Wo warst du eigentlich?", fragte ich und versuchte nicht zu skeptisch zu klingen, doch vermutlich versagte ich.

"Ich habe einen alten Freund besucht, der hier ganz in der Nähe wohnt", erzählte Hora und seufzte. "Ich habe ihn einmal in London kennengelernt und er ist ein sympathischer Kerl." Dann rieb er sich über die Schnittwunde. "Würde einer von euch danach schauen?"

Ich nickte in der Hoffnung, dass Hora reden würde wenn wir nicht mehr ganz so viele waren.

"Ich habe Pflaster und Desinfektionsmittel", bemerkte Freya und sah uns an. "Kommt ihr mit zu mir ins Zimmer?"

Hora und ich nickten und folgten Freya, während Blake, Rokuro und Celestyn zurück blieben.

Hora war nicht sehr gesprächig und schlief dann auf Freyas Bett ein.

Kurz darauf klopfte es an der Tür und als ich aufmachte sah Blake mich mit einem panischen Blick an.

"Ein paar Kilometer von hier gab es einen Angriff auf zwei wie uns", erzählte er und fuhr sich durch die Haare.




**Hehe.

Was ist da wohl passiert?

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt