Kapitel 53

83 5 0
                                    

Der Dezember begann und ich war nur noch wachsamer.

Es war nirgendwo sicher und der Einbruch in meine Wohnung hatte das gezeigt.

Interessanterweise war noch alles da gewesen.

Vor drei Tagen hatte Kersey mir erzählt, dass er Grigorios zum Flughafen begleitet hatte.

Auf die Frage wohin er flog und warum kam von Kersey nur schulterzuckend die Antwort New York.

Aber was hatte Grigorios in New York zu suchen?

Die einzige Verbindung, die ich auf den ersten Blick gesehen hatte war Freya. Doch ich wusste nicht ob sie wieder in New York war.

Meine nächste Vermutung war, dass er wegen oder für Chrysis in New York war.

Doch mein Fokus lag nicht auf Grigorios.

Er lag bei Valentinus und wie ich verhindern konnte, dass er sich an den Menschen vergriff, die mir wichtig waren.

Meine große Sorge galt dabei Blake und seiner Aufnahme in die Polizei, denn es war von einer Feier die Rede gewesen und so wie ich Valentinus einschätzte sah er darin seine beste Chance.

Es war auch gut möglich, dass ich falsch lag, doch es würde nicht schaden können Blake an dem Abend im Auge zu behalten.

Außerdem musste ich sehen, dass es ihm gut ging.

Ich wusste wo die Feier sein sollte und machte mich gerade auf den Weg dorthin.

Wenn alles so lief wie ich es mir erhoffte würde niemand - außehalb von Chrysis - verletzt werden, doch das würde nicht einfach zu erreichen sein.

Ich steckte im Rausgehen noch zwei Messer in meine Stiefel und dann trat ich hinaus.

Die Stadt war so ruhig wie immer, Menschen tummelten sich auf den Straßen, ein Mann spielte Gitarre und aus Restaurants drang der Geruch von Köstlichkeiten jeder Art.
Nichts kündete an, dass er der gefährlichste Krieger der Welt - Valentinus hatte jedes Recht so genannt zu werden - vermutlich wieder zu schlagen würde.

Ich erreichte die Bar in der die Aufnahmefeier von Blake sein sollte und zeigte dem Türsteher meinen Ausweis um reingelassen zu werden.

Laute Musik begrüßte mich und ich sah mich nach dem Blondschopf um.

Blake war bestimmt schon hier.

Ich hoffte, dass es ihm besser ging als das letzte Mal, das ich ihn gesehen hatte.

Langsam bahnte ich mich durch die Menge, die meine Augen suchend nach einer Spur von entweder Blake oder Valentinus absuchten.

Ein Seufzen entwich meinen Lippen als ich Blake entdeckte.

Er saß mit vier anderen Kriegern an der Bartheke und ich musste nur noch einen guten Platz finden von dem aus ich ihn im Blick haben konnte und mögliche Angriffe von Valentinus oder anderen Chrysis-Mitgliedern verhindern konnte.

Auch wenn ich keine Idee hatte, wo ich in der vollen Bar einen Platz finden sollte, von dem aus das möglich war.

Schließlich entdeckte ich einen Stehtisch nahe der Bartheke, der perfekt sein sollte, holte mir einen Cocktail und stellte mich dann an den Stehtisch.

Blakes Stimme drang an meine Ohren, doch ich zwang mich dazu nicht genau hinzuhören.

Stattdessen sah ich mich wieder um.

Nach auch nur einer kleinen Spur von Chrysis.

Ich war mir einfach sicher, dass sie kommen würden oder schon da waren.

Immer wieder glitt mein Blick hin und her.

Ich sah wie Blake von seinem Barhocker aufstand und versuchte herauszukriegen in welche Richtung er ging.

Am liebsten wäre ich ihm gefolgt und hätte in eine Vorahnung eingeweiht.

Doch ich zwang mich es bleiben zu lassen und beobachtete ihn besorgt.

Ich bemerkte ein leichtes Humpeln, doch ansonsten sah er gesund aus. Seine Haare waren etwas kürzer und er war trainierter als zu unserer gemeinsamen Schulzeit.

Er ist dabei Polizist zu werden, erinnerte ich mich.

Dann erkannte ich, dass er in Richtung der Toilette ging und bat nur darum, dass dort nicht Chrysis lauerte.

Weil dann konnte ich nichts für ihn tun.

Ich nahm einen Schluck und sah mich dann wieder um.

Von Chrysis fehlte immer noch jede Spur.

Die Ungewissheit, wo sie waren und ob sie zu schlagen würden, raubte mir die Nerven.

Ich nahm noch einen Schluck.

Gerade als ich mich fragte wann Blake wieder aus den Toiletten kam trat jemand neben mir und ich wollte es eigentlich ignorieren, doch die Stimme dieser Person erkannte ich nur zu gut.

Seine Stimme ließ mir einen Schauer den Rücken herunterlaufen.

Doch schließlich drehte ich mich zu ihm.

Seine Augen bohrten sich in meine, sein Gesichtsausdruck war kühl und mich überkam der Wunsch die Flucht zu ergreifen.





**Schon wieder ein Cliffhanger, aber ich muss sagen den hier finde ich besonders gemein.

Was ist bis jetzt euer Lieblingsmoment in diesem Teil von School of Warriors?

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt