Kapitel 76

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Blake:

Ich hatte es Ivory nicht sagen dürfen, obwohl ich es so sehr gewollt hatte.

Wahrscheinlich würde sie mir das noch übelnehmen.

Doch ich hatte ihr ebenfalls nicht gesagt, dass ich zu dem Valentinus-Suchtrupp gehörte.

Meine Hand schloss sich um den Griff meiner Waffe, während mein Blick über die spärlicher besuchte Straße glitt.

Mit Sicherheit war er nicht weit weg.

Außerdem hatten wir einen guten Köder.

Doch einer unserer mächtigsten Krieger lag immer noch im Krankenhaus.

Vermutlich auch noch eine Weile länger so wütend wie Freya ausgesehen hatte als sie bei ihm ins Zimmer gestürmt war.

Ich zwang mich dazu mich wieder auf meine Aufgabe hier zu konzentrieren.

Ein kalter Wind wehte mir um die Ohren und ich spürte die ersten Regentropfen.

Das war der angekündigte Regen, kam mir in den Sinn.

Ich merkte wie die Tropfen immer mehr wurden, jedoch bevor ich richtig durchnässt wurde, bedeckte ein Regenschirm mich und ich bemerkte, dass ich nicht mehr alleine war.

•~~○●○~~•

Ivory:

Blake war vor ein paar Stunden gegangen und mittlerweile war die Sonne untergegangen und ich hatte schon eine Zeit lang ein merkwürdiges Gefühl.

So kam, dass ich schließlich mein Bett verließ und mich auf meine anfangs noch wackeligen Beine stellte.

Ich hatte den Namen einer Person im Kopf, die mehr wusste als ich.

Langsam schnappte ich meine Sachen, zog meine Sachen an und verließ dann das Krankenhauszimmer.

Blake hatte gesagt, dass Grigorios nicht weit entfernt war.

Ich sah mich auf dem sterilen Flur um, ob es bereits irgendwelche Spuren gab, die zu meinem ehemaligen Bodyguard führen würden.

Fast hatte ich mich schon damit abgefunden irgendjemanden des Krankenhauspersonals um Hilfe zu bitten.

Doch dann sah ich ein bekanntes Gesicht.

"Freya", rief ich nach ihr.

Sie hob deb Kopf und lächelte mich dann an, bevor sie dann zu mir kam.

"Hey", begrüßte sie mich und betrachtete mich. "Du hast auch einiges eingesteckt."

Ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht nicht die beste Idee mit meiner ausgekugelten Schulter, doch mir kam wieder in den Sinn, was Blake zu Hora gesagt hatte.

"Hey", entgegnete ich schließlich und lächelte Freya an. "Wo ist Grigorios' Zimmer?"

"Da komme ich eigentlich gerade her", bemerkte Freya. "Aber ich bringe dich hin, der Typ soll meine Rache zu spüren bekommen."

Ich konnte mir vorstellen, dass es für Grigorios noch sehr unangenehm werden würde.

Freya war ganz offensichtlich nachtragend.

"Folg mir", befahl sie mir.

Wir gingen ein Stückchen den Gang hinunter und dann öffnete Freya eine der vielen Türen.

Sie ließ mich zuerst eintreten und mein Blick traf den meines ehemaligen Bodyguards. "Ah, Ivory", begrüßte er mich.

Während ich ihn ansah.

Seine Wunden waren versorgt worden und sein Gesicht sah nicht mehr ganz so schlimm aus. Allgemein sah er besser aus, abgesehen von dem Krankenhaushemd, dass er trug und dem etwas abwesenden Gesichtsausdruck.

Ich fragte mich kurz ob er nur Schmerzmittel bekam oder noch irgendetwas zur Beruhigung.

Vermutlich wirklich beides.

"Grigorios", entgegnete ich seine Begrüßung, während sein Blick hinter mich glitt.

"Du hast meine Zigaretten geklaut, Freya", stellte er genervt fest.

Freya trat neben mich und zuckte nur mit den Schultern. "Du brauchst sie jetzt sowieso nicht", meinte sie unnachgiebig.

Grigorios stieß ein verärgtes Knurren aus.

"Was hat euer Boss vor?", fragte ich bevor die beiden aufeinander losgehen oder sich um den Hals fallen konnten.

Grigorios sah mich wieder an. "Gar nichts", log er.

Ich kam zu seinem Bett und sah ihn unnachgiebig an. "Lüg mich nicht an", befahl ich ihm streng. "Was hat euer Boss vor?"

Grigorios seufzte und nickte dann. "Sie versuchen Valentinus zu schnappen", antwortete er mir dann. "Mein Boss, seine Leute und die Londoner Kriegerpolizei."

"Wie wollen sie ihn finden?", hakte ich weiter nach.

"Sie haben natürlich einen Köder", erklärte mein ehemaliger Bodyguard mir. "Einen Krieger, den Chrysis schon mehrfach in die Finger kriegen wollte."

Ein paar Sekunden vergingen und dann traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag und noch einmal ein paar Sekunden später traf meine Faust das Gesicht von Grigorios.

"Verdammt", knurrte ich. "Und du hältst ihn nicht davon ab?"

Grigorios zuckte mit den Schultern. "Wie denn bitte schön? Ich bin, falls es dir nicht..."

"Halt die Klappe", befahl Freya ihm, dann sah sie mich an. "Das klingt als hätten wir einiges zutun."

Ich nickte und während wir gemeinsam das Zimmer verließen hörte ich Grigorios in Griechisch fluchen.





**Kann das alles gut gehen? Wer ist wohl die Person mit dem Regenschirm?

Ich hab so viele böse Pläne bereits.

Es ist wirklich noch die ein oder andere Überraschung drin.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt