Kapitel 21

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Denn Valentinus lebte noch.

Doch nicht nur das. Er wusste auch, dass ich noch lebte.

Früher oder später würde er kommen um mich aus dem Weg zu räumen.

Mein Blick glitt in die Richtung des Autofensters. Die Sonne war noch nicht aufgestanden, die Dunkelheit umgab uns und unter normalen Umständen würde mich das nicht so unruhig machen.

Doch Valentinus war irgendwo nicht allzu weit weg.

In diesem Moment schwor ich mir, dass ich ihn erledigen würde, bevor er die Chance hatte mich zu erledigen.

•~~○●○~~•

Die Müdigkeit musste mich überwältigt haben und ich musste eingeschlafen sein, denn schließlich rüttelte mich jemand wach.

Ich sah mich um.

Wir befanden uns an einem kleineren Flughafen, stellte ich fest.

"Wir sollten beide das Land verlassen", wandte mein Großvater sich an mich.

Ich nickte. "Und dann solltest du abtauchen", bemerkte ich an ihn gewandt und rieb mir die Augen. "Und gut auf dich aufpassen. Ich denke nämlich, dass Chrysis dich suchen wird."

Mein Großvater wurde ernst und holte gleichzeitig zwei Reisetaschen aus dem Kofferraum. Eine davon war meine. "Ich bin gut vorbereitet", versicherte er mir.

Das hoffte ich wirklich, denn Chrysis war das vermutlich auch.

"So und jetzt sollten wir uns in den Flieger setzen und das Land verlassen", meinte mein Großvater.

Ich nickte und nahm meine kleine Reisetasche wieder an mich.

"Du willst zurück nach London, oder?", riet mein Großvater, während wir den Flughafen betraten.

"Ja und ich werde Chrysis nach London locken", antwortete ich ihm.

Mein Großvater zog einen Umschlag heraus. "Das ist ein bisschen Geld und der Schlüssel und die Addresse zu einer Wohnung, die dein Vater vor Jahren einmal hat kaufen lassen", erklärte er mir. "Sie müsste sicher sein."

Ich nahm den Umschlag entgegen. "Danke."

"Ich würde mich jetzt und hier verabschieden", bemerkte der beste Freund meines Vaters. "Ich muss zurück zu meiner Familie. Ich hoffe Chrysis findet euch nicht."

Er lächelte zum Abschied. "Ich bring das Auto in Sicherheit", versprach er mir und dann sah er mich an. "Dein Vater war immer stolz auf dich, aber er wurde noch stolzer als er erfuhr, dass du auf seine ehemalige Schule gehst."

Ich lächelte auch wenn mir mehr nach Heulen zumute war.

Doch es tat mir gut zu hören, dass ich meinen Vater stolz gemacht hatte.

Mein Großvater und ich beobachteten wie er davon ging.

Wir checkten ein und dann sah ich mich um wann unser Flieger gehen würde.

"London, Heathrow, 10:30", bemerkte ich dann.

Mein Großvater nickte und wir brachten die Sicherheitskontrollen hinter uns.

Mein Blick glitt suchend den Flughafen entlang.

Ich musste auch zugegeben, dass ich so langsam Hunger bekam.

Ich sah mich nach Essen um und entdeckte einige Restaurants, die gut aussahen. "Sollen wir Essen gehen?", fragte ich meinen Großvater.

Er nickte.

Beim Essen redeten wir über alles mögliche. Er fragt mich auch ein bisschen zu Blake aus.

Ich erzählte von Blake und mein Großvater nickte verständnisvoll.

Schließlich wurde unser Flug aufgerufen und wir gingen zum Gate.

•~~○●○~~•

Ich konnte nicht leugnen wie froh ich war als ich wieder englischen Boden unter meinen Füßen hatte.

Als mein Großvater und ich den Flughafen verließen wurde mein Großvater schon von zwei seiner Männer empfangen.

Er bot mir an mich mitzunehmen und an der Wohnung meines Vaters rauszulassen.

Ich willigte ein.

Wer konnte schließlich wissen ob Chrysis schon hier war.

Es war besser wenn ich erst einmal bei meinem Großvater mitfuhr und mir dann überlegte was ich tun konnte um Chrysis gegenüber weniger aufzufallen.

Die Fahrt verlief schweigend und schließlich hielten wir vor einem älteren Haus, etwas außerhalb des Stadtzentrums.

Ich stieg aus, holte meine Reisetasche aus dem Kofferraum und trat dann zu meinem Großvater.

"Viel Glück", wünschte ich ihm.

Er lächelte mich an. "Dir auch, du brauchst es mehr als ich", stellte er fest.

Dann verabschiedeten wir uns. Ich wandte mich der Haustür zu und schloss sie auf, während ich hörte wie das Auto davon fuhr.

Ich sah mich im Flur um.

Dann warf ich einen Blick auf die Addresse, die ich mit dem Schlüssel gekriegt hatte.

Die zweite Tür im obersten Stockwerk von links, las ich.

Also nahm ich die Treppen nach oben und als ich sah, dass es keine weiteren Treppen mehr gab, entdeckte ich die Tür, die es sein musste und steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch.

Die Tür sprang schließlich auf und vor mir lag die Wohnung, die einst meinem Vater gehört hatte.





**Ich weiß ein spannendes Kapitel sieht anders aus.

Bald werden sich die Dinge gewaltigt ändern.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt