Kapitel 33

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Die nächsten Tage zogen sich in die Länge und von Chrysis fehlte jede Spur, doch die Besorgnis unter den Kriegern war allgemein deutlich spürbar.

Es war die Ruhe vor dem Sturm.

Mein Geburtstag zog an uns vorbei und das Fest der Krieger kam näher.

Grigorios war viel mit Redfire beschäftigt, teilweise nahm er mich mit.

Ich war damit beschäftigt meine Augen und Ohren offen zu halten und mich für den Kampf gegen Chrysis vorzubereiten.

Nebenbei hatte ich mir auch noch etwas für den Ball gekauft, der am Fest der Krieger stattfand.

Grigorios und ich hatten dafür schon einige Pläne.

Denn wenn der Ball eins war, dann die perfekte Gelegenheit um Chrysis in die Falle zu locken.

Nur brauchten wir erst einmal eine Falle.

Möglicherweise auch noch mehr Verbündete.

Genau deshalb hatte ich mich vor einer Stunde auf den Weg gemacht zu dem Verwaltungssitz der Krieger in Großbritannien.

Grigorios würde später zu mir stoßen und bei seiner Vorgeschichte als Attentäter war das vermutlich besser.

Ich war mir sicher, dass ich gute Chancen hatte im Verwaltungssitz auf bekannte Gesichter zu treffen.
Ob ich das allerdings wollte oder nicht war mir ein Rätsel.

Langsam öffnete sich die Glastür vor mir und ließ mich in ein Gebäude eintreten in dem ich schon ein paar Mal in meiner Kindheit gewesen war.

Mein Blick glitt durch den Raum.

Ein paar Meter von der Eingangstür entfernt stand ein großer Empfangstresen hinter dem eine junge Kriegerin saß und mich lächelnd ansah, auf der einen Seite des Empangstresen führte eine Treppe nach oben und zwei Türen führten zu einzelnen Büroräumen, während auf der anderen Seite auch eine Treppe nach oben führte und sonst noch nur eine verschlossene Tür zu finden war.

Auf der Seite, mit der verschlossenen Tür, hing zu dem noch ein großer Bildschirm, der neuste Nachrichten brachte und manchmal auch geschichtliche Ereignisse.

Mein Blick blieb an besagtem Bildschirm hängen, weil ich einen bekannten Namen entdeckte.

Kiyoshi Minato Blackshield wurde am 22. November 1987 zum Nachfolger seines Vaters Daichi Blackshield und sorgte gleich an seinem ersten Tag für eine Versammlung aller Samurai-Familien. In diesem Jahr hatte er zuvor mit einigen anderen bekannten Kriegern die Schule abgeschlossen, stand auf dem Bildschirm.

Ich war mir sicher, dass noch mehr kommen würde, doch ich war nicht hier um in der Vergangenheit meines Vaters zu wühlen.

Für einen kurzen Augenblick schloss ich die Augen und gedachte meinem Vater.

Dann öffnete ich die Augen und wand mich der Empfangsdame zu.

Sie lächelte mich an und ich musste zugeben, dass ich ihr spontan nicht nur eine Herkunft zu ordnen konnte.

Aber das musste nicht heißen, dass sie zu zwei Kriegervölkern gehörte.

"Hallo, womit kann ich Ihnen helfen?", fragte sie mich ruhig.

"Ich habe einen Termin mit Shaw Weston", antwortete ich ihr und merkte, dass ich nervös wurde.

Shaw Weston war der vermutlich mächtigste Krieger in ganz London, mit Sicherheit auch in ganz Großbritannien.

Grigorios hatte den Termin vereinbart, wobei ich nicht wusste wie er das hingekriegt hatte.

"Dann bräuchte ich kurz ihren Ausweis", bemerkte die Empfangsdame und riss mich damit aus meinen Gedanken.

Ich nickte, holte meinen Ausweis heraus und reichte ihn der Empfangsdame.

Schließlich hielt sie mir den Ausweis wieder hin und rief einen der Sicherheitsmänner zu sich, die sich im Raum aufhielten.

"Schau ob sie Waffen bei sich trägt und bring sie dann zu Mr Weston", befahl die Empfangsdame ihm.

Ich wurde auf Waffen abgesucht und dann durch eine der Türen den Flur entlang zu einer Bürotür gebracht. Der Sicherheitsmann klopfte an die Tür. "Mr Weston?"

"Bring sie herein", kam von der anderen Seite der Tür.

Der Sicherheitsmann öffnete die Tür und hielt sie mir auf.

Ich trat in ein recht schmales Büro ein, dessen Wände gesäumt waren mit Bücherregalen und in der Mitte des Raumes stand ein Schreibtisch mit zwei bequemen Sesseln davor und einem noch größeren, noch bequemeren Sessel dahinter.

In dem größeren Sessel saß ein Mann, der etwa im Alter meines Vaters sein musste.

Seine braunen ordentlich gekämmten Haare wiesen schon die ersten grauen Strähnen auf, seine dunklen Augen ruhten ruhig auf mir und der Anzug ließ ihn nur noch mächtiger und wichtiger wirken.

Er stand langsam auf und hielt mir die Hand hin.

"Du bist also Ivory Blackshield", begrüßte er mich als ich seine Hand ergriff. "Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vater ist vorhanden", stellte er fest. "Wenn auch nicht sehr extrem."





**So, ich wusste wirklich lange nicht wo die ersten 100 Wörter dieses Kapitels hinführen sollten, doch ich denke so wie es sich jetzt entwickelt kann etwas gutes und spannendes dabei herauskommen.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt