Kapitel 64

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Ich biss mir auf die Lippe. "Gib mir eine Aufgabe", bat ich ihn.

Valentinus sah mich an und nickte. "Ich habe auch schon etwas für dich", meinte er und warf einen Blick auf sein Handy. "Vielleicht könnte es dir sogar gefallen."

Das bezweifelte ich, doch ich hatte keine wirkliche Wahl.

"Ich hätte sogar ein paar Sachen für dich", stellte er fest. "Es gibt noch eine andere Gruppe, die uns etwas auf die Nerven geht, aber ich glaube noch ist es zu früh um dich gegen sie vorgehen zu lassen. Meinst du nicht?" Er hob eine Augenbraue. "Ich denke die andere Aufgabe ist besser für dich."

Ich sah ihn fragend an. "Was soll ich machen?", fragte ich.

Valentinus warf noch einen Blick auf sein Handy und nickte dann zufrieden. "Da kannst du mithelfen", antwortete er mir. "Eliana wird noch heute nach Edinburgh aufbrechen, du wirst sie begleiten. Eure Aufgabe wird es sein einen weiteren Krieger, wie dich anzuwerben."

Innerlich sträubte ich mich gegen diese Aufgabe, doch ich kannte Chrysis und das war vermutlich die beste Aufgabe.

Ich nickte zustimmend.

"Du solltest noch etwas essen und dann machst du dich mit Eliana auf den Weg", wies er mich an und stand auf. "Besorgen wir dir etwas bevor du verhungerst."

Ich stand auch auf und folgte ihm aus dem Raum.

•~~○●○~~•

Als ich später schließlich die Autotür öffnete sah ich mich um, bevor ich Elianas Blick auf mir spürte. Wir saßen zu zweit auf der Rückbank des schwarzen Autos, während ein anderes Mitglied von Chrysis den Wagen gefahren hatte.

Ich war jeglichen Gesprächen entgangen in dem ich mich schlafend gestellt hatte.

Doch jetzt hatte ich keine andere Wahl.

"Ivory", sprach Eliana mich an. "Du hast von Valentinus ja bereits mitgekriegt was wir hier vorhaben."

Ich nickte.

"Allerdings habe ich noch ein paar Dinge, die ich gerne ergänzen will, kleine Amazone", bemerkte Eliana ernst. "Ich bin mir sicher es stört Valentinus nicht, wenn ich dir noch ein paar weitere Hinweise gebe." Sie lächelte. "Aber lass uns vorher aussteigen."

Ich stieg aus und Eliana folgte mir.

Wir parkten auf einem kleinen Parkplatz und ich sah mich für einen Moment um, während Eliana vor mich trat.

Sie beugte sich etwas zu mir nach vorne. "Ich weiß, du machst das hier um alle zu beschützen, die dir wichtig sind", fing sie an und ihr Tonfall trieb mir die Kälte den Rücken herunter.

Langsam machte sie einen Schritt auf mich zu und ich im Gegensatz zu ihr einen Schritt zurück.

"Ich kann dir nur raten schön nach unseren Regeln zu spielen", bemerkte sie leise.

Sie machte noch einen Schritt auf mich zu.

Wieder wich ich zurück.

Sie drohte mir gerade wirklich, oder?

"Worauf willst du hinaus?", fragte ich genauso leise.

Doch eigentlich war es mir schon klar.

Eliana lächelte. "Darauf, dass wenn ich mitkriege, dass du ein doppeltes Spiel spielst", antwortete sie mir. "Ich kein Problem dabei sehe beispielsweise deinen kleinen Berseker aufzuspüren und aus dem Weg zu räumen oder dergleichen."

Ich schluckte, während sie noch einen Schritt auf mich zu machte und ich wieder zurück wich.

"Deinen Vater aus dem Weg zu räumen war auch kein Problem für mich", bemerkte sie und lächelte ein unheimlicheres Lächeln als Valentinus.

Ich merkte wie die Wut, die Kontrolle übernehmen wollte.

Doch ich zwang mich ruhig zu bleiben und das würde mit Sicherheit nicht das letzte Mal sein.

Sie machte noch einen Schritt auf mich zu und ich wollte abermals zurückweichen stieß allerdings gegen die Wand des Parkhauses.

Eliana war stärker als ich und deshalb war es nicht klug ohne einen Plan auf sie loszugehen, erinnerte ich mich wieder und wieder.

"Hast du verstanden, was ich von dir verlange, kleine Amazone?", fragte sie.

Ich nickte gehorsam.

Allerdings spürte ich im nächsten Moment wie mich eine Kraft zurück und gegen die Wand drückte.

Die Luft wurde aus meinen Lungen gedrückt und einatmen wurde schwerer, doch Eliana gab nicht nach stattdessen wurde ihr Blick triumphierend.

Ich spürte wie eine vielleicht auch mehrere Rippen der starren Wand nachgaben.

Ein erstickter Schmerzlaut drang über meine Lippen und dann war der Druck auf meinem Körper plötzlich weg.

Ich glitt an der Wand zu Boden und wimmerte leise.

"Fünf Minuten und dann gehen wir", informierte Eliana mich, doch sie verschwamm vor meinen Augen.




**So ich glaube jetzt wurde Ivory erst einmal genug gedroht von Chrysis.

Wir sind übrigens in einer weiteren Hauptstadt nach London und Tokyo:
Edinburgh, Hauptstadt von Schottland.

Ich muss zugeben in Edinburgh, war ich anders als in den zweiten Städten noch nicht.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt