Kapitel 46

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Grigorios:

Ich hatte einen entscheidenden Fehler gemacht.

Es war alles aus dem Ruder gelaufen.

Die ganzen Ereignisse waren meine Schuld.

Was hatte ich mir dabei gedacht?

Immer wieder ballte ich meine Hände zusammen und zwang mich daraufhin mich wieder zu entspannen.

Wieder einmal hatte ich alles vergeigt.

Ich schloss die Augen.

Wut, Selbsthass und die pure Verzweiflung machten sich in mir breit.

Ich verschränkte die Arme und merkte dabei, dass meine Haut noch wärmer geworden war und mein Feuer immer mehr hervorbrechen wollte.

Deshalb hatte ich am Stadtrand eine alte Fabrikhalle ausgesucht.

Niemand würde verletzt werden.

Na gut, vielleicht ich.

Aber das sollte mir Recht sein.

Ich trat nach dem rostigen Eisentisch vor mir und hörte wie er kraftvoll auf dem Boden aufschlug.
Das Geräusch hallte schön durch die leere Halle.

Das eine Tischbein krachte als Folge meines Trittes ab und landete auf dem Boden.

Doch das war noch nicht einmal die Hälfte an Zerstörung, die ich plante.

Es würde sich gleich so gut anfühlen.

Meine Haut wurde immer heißer.

Meine Kontrolle entglitt mir immer mehr.

Ich riss mein Hemd auf und warf es zu Boden, bevor ich mir die Hose abstreifte.

Beides gerade noch rechtzeitig.

Dann spürte ich, dass ich mich nicht mehr wehren konnte.

Mein Körper fing eine Sekunde später Feuer und ich konnte einen Schrei nicht unterdrücken.

•~~○●○~~•

Ivory:

Als ich wieder zu mir kam lag ich in einem warmen Bett.

Ich fühlte mich immer noch ausgelaugt und kraftlos, doch es war schon besser.

Langsam richtete ich mich auf und sah mich um.

"Hallo, Grigorios?", rief ich als ich seine Wohnung erkannte.

"Du bist wach", kam aus Richtung der Küche, doch das war nicht die Stimme meines ehemaligen Bodyguards. "Hast du Hunger oder Durst?"

"Durst", antwortete ich.

"Ich bring dir eine Flasche Wasser", meinte die Stimme und ich hörte leise Schritte.

Dann betrat jemand das Schmafzimmer unf ich erkannte Kersey.

"Wo ist Grigorios?", fragte ich besorgt nach.

Kersey zuckte mit den Schultern. "Fackelt vielleicht halb London ab", antwortete er mir, dabei kam er in aller Ruhe zu mir und hielt mir die Wasserflasche hin. "Wobei nein, nicht nur vielleicht."

Ihn schien es nicht zu stören, dass Grigorios möglicherweise London in Schutt und Asche legte.

Ich nahm die Flasche entgegen und nahm einen Schluck.

Danach sah ich Kersey wieder an. "Was ist passiert?", fragte ich nach. "Nachdem ich das Bewusstsein verloren habe."

Kersey setzte sich neben mich auf das Bett. "Ghost und Grigorios haben Valentinus bekämpft", antwortete er mir. "Allerdings konnte Valentinus entkommen als die Verstärkung kam, aber Grigorios hat ihn am Bein erwischt."

Ich nickte.

Wir waren alles andere als gut vorbereitet gewesen, deshalb wunderte es mich nicht, dass Valentinus entkommen war.

Doch der Gedanke missfiel mir trotzdem.

Ich seufzte, trank weiter aus der Wasserflasche und dann kam mir wieder in den Sinn wie fertig ich Blake gemacht hatte.

Warum hatte ich das getan?

"Wurde auf unserer Seite jemand verletzt?", fragte ich abwesend nach.

"Abgesehen von Grigorios und dir?", hakte Kersey nach.

Ich nickte.

"Nicht, dass ich wüsste", antwortete Kersey und stand auf. "Ich schaue mal ob ich Grigorios erreichen kann. Er meinte ich soll ihn anrufen so bald du wach bist."

Mit den Worten verließ er das Zimmer.

Mir fiel ein er hatte gar nichts wegen Mr. Weston gesagt.

Dann war vermutlich alles in Ordnung.
Zumindest hoffte ich das.

Ich stand langsam auf und merkte, dass mein Oberschenkel schmerzhaft pochte, allerdings die dazugehörige Wunde verbunden war und die Wunde an meinem Unterarm war ebenfalls versorgt worden.

Dann verließ ich das Schlafzimmer von Grigorios und sah Kersey auf dem kleinen Balkon stehen.

Ich würde einen Kaffee vertragen können.

Als ich einen Kaffee hatte setzte ich mich auf das Sofa von Grigorios und ließ meinen Gedanken freien Lauf.

Ich hatte es wieder nicht geschafft, Valentinus' Existenz ein Ende zu setzen.

Er war immer noch da draußen.

Ich durfte nicht noch einmal scheitern.

Ich konnte nicht riskieren, dass durch Chrysis noch mehr Krieger zu schaden kamen.

Kersey kam wieder vom Balkon herein und setzte sich neben mich.

"Ich konnte Grigorios nicht erreichen", bemerkte er und seufzte. "Dann muss ich es dir wohl oder übel sagen."

Ich sah von meinem Kaffee auf.

"Chrysis hat auch noch Verstärkung bekommen nachdem du in Ohnmacht gefallen bist", fing er an. "Und sie haben Mr. Weston entführt."





**Guten Morgen,

Denkt ihr Grigorios geht es gut?

Ich freu mich schon auf nächste Woche, denn ich bin ab dem ersten August für eine Woche in London 😁😂

Liebe Grüße

Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt