Kapitel 68

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Ich sah Grigorios an. "Ich muss gehen, du wirst mir später erklären wer mich sucht", befahl ich ihm.

Grigorios nickte, doch ich sah ihm, dass ihm irgendetwas nicht gefiel.

Allerdings ob, dass die Tatsache war, dass ich ihn alleine ließ oder die Tatsache, dass er nachher weiter reden sollte.

Doch ich würde es später erfahren, rief ich mir ins Gedächtnis und wandte mich dann von ihm ab, bevor ich schließlich ging. Wieder hörte ich wie mein Name gerufen wurde und eilte die Treppe hoch.

Ich erkannte die Stimme von Valentinus.

Was er wohl von mir wollte?

Ich hoffte nur, dass er erst einmal keine Aufgabe für mich hatte, denn ich musste erst einmal herausfinden wie Grigorios das gemeint hatte oder von was er sprach.

Außerdem interessentierte es mich, wer mich suchte, wenn es nicht Blake war.

Das war nämlich eigentlich die logischste Erklärung.

Als ich die oberste Stufe erreichte erwartete Valentinus mich bereits. Er hatte die Arme verschränkt und wenn ich es nicht besser wusste, würde ich sagen, dass er etwas besorgt war.

Doch ich war mir sicher, dass ich mir das nur einbildete.

Vermutlich war es auch so.

"Was ist?", fragte ich Valentinus.

Er fuhr sich durch die Haare. "Du solltest trainieren gehen", bemerkte er. "Allan wird dir helfen."

Ich nickte gerhosam.

Dann folgte ich Valentinus zu einem Traingsraum.

Allan wartete schon auf mich.

Er hielt mir ein Schwert hin und ich griff danach und dann gingen wir auf einander los.

Valentinus hatte den Trainingsraum verlassen, doch ich war mir nicht sicher ob er uns nicht beobachtete. Das sah ihm zumindest ähnlich.

"Vielleicht sollten wir ihnen eine größere Show bieten", meinte Allan nach dem er ein paar Mal meine Angriffe pariert hatte und bestätigte meine Vermutung.

Ich beschleunigte meine Schritte und meine Angriffe, während Allan seine eine Hand von dem Griff des Schwertes löste.

Er hatte etwas vor, dass mir nicht gefallen würde, sagte mir mein Unterbewusstsein.

Doch ich wusste nicht was.

In dem Moment als er wieder angreifen wollte hörte ich einen Schrei, der mich zum Erstarren brachte.

Das schlimme war, das ich nur zu gut wusste, wer da schrie.

Ich ließ mein Schwert fallen und bevor Allans Schwert mich treffen konnte war ich schon bei der Tür und folgte dem schmerzerfüllten Schrei.

Fragen schossen mir durch den Kopf.

Warum schrie er so?

Im Keller vor der Zelle von Grigorios bot sich mir ein Anblick mit dem ich nicht gerechnet hätte.

Eine Person kniete auf dem Boden und sah Grigorios an, während Eliana über die Person gebeugt stand, ein finsteres Lächeln auf den Lippen.

Grigorios beobachtete das ganze genau wie ich. Er war ebenso wie ich machtlos.

"Ich wiederhole meine Frage noch einmal: warum bist du hier?", knurrte Eliana und ich sah das blutige Messer in ihrer Hand.

Die Person, die auf dem Boden kniete, schüttelte entschlossen den Kopf. "Ich werde dir gar nichts sagen", entgegnete er. "Stich so oft zu, wie du willst. Es ist mir egal."

Ich räusperte mich. "Was ist hier passiert?", fragte ich in der Hoffnung, dass das Eliana zumindest weit genug ablenken würde um zu verhindern, dass sie noch einmal zustieß.

Die ältere Amazone fuhr zu mir herum. "Ah, Ivory", bemerkte sie. "Willst du dich diesem Gefangenen annehmen?"

Der Blick der knieenden Person richtete sich überrascht auf mich.

Ich schüttelte den Kopf. "Ich will erst einmal wissen was hier passiert ist", antwortete ich Eliana.

Sie nickte. "Ich bin hier runtergekommen, nur um zu sehen zu müssen, wie er den Gefangenen befreien wollte", erklärte sie mir und deutete auf die knieende Person vor mir.

"Ich übernehme das, Eliana", versprach ich ihr.

Die andere Amazone nickte und ich zog mein Messer und beugte mich über den Eindringling.

Er hob den Kopf und sah mir direkt in die Augen.

"Ivory", flüsterte er meinen Namen.

Ich stieß mein Messer in seine Schulter, tief genug um ihm einen gequälten Laut zu entringen.

Aus den Augenwinkeln sah ich Eliana zufrieden grinsen und hörte dann wie sie die Treppe hochging.

Als die Kellertür hinter ihr zu fiel wandte ich mich den beiden Kriegern zu.

"Ihr arbeitet zusammen?", riet ich und ging in die Knie um mit beiden auf Augenhöhe zu sein.

Beide nickten.

"Dann schätze ich habt ihr eine Menge zu klären", bemerkte ich und sah die knieende Person an. "Willst du anfangen?"





**Soooo.

Wir nähern uns dem Punkt auf den ich seit dem Maskenball warte.

Alles wird bald Sinn ergeben.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt