Kapitel 35

94 7 0
                                    

"Zurück in mein Büro", wies Mr Weston mich an und ich sah wie die anderen auf dem Flur auch in die umliegenden Büros verschwanden.

Ich eilte hinter Mr Weston in sein Büro und kaum fiel die Tür hinter uns zu drehte er den Schlüssel zweimal im Schloss.

Eine Frage schoss mir durch den Kopf.

Ich wusste nicht welche der zwei Antwortmöglichkeiten, die mir spontan einfielen, mir am liebsten war.

"Warum sind sie hier?", hörte ich Mr Weston murmeln.

Ich war mir sicher, dass ihm auch die selben Gründe einfielen wie mir.

"Können wir von hier aus an einen sicheren Ort fliehen?", fragte ich den mächtigsten Krieger in ganz London und bat wirklich darum, dass Valentinus nicht bei den Mitgliedern von Chrysis dabei war, die den Verwaltungssitz gestürmt hatten.

Ich brauchte kein weiteres Treffen mit ihm.

Außerdem vielleicht war noch nicht klar, dass ich wieder in London war.

Ich hoffte es wirklich.

Dann ging das Licht aus und ich merkte wie meine Hände anfingen zu zitterten.

Ich hatte es geahnt.

Valentinus war hier.

"Wir müssen dafür sorgen, dass alle wichtigen Krieger in Sicherheit gebracht werden", richtete ich mich an Mr Weston, der neben mir stand "Gibt es irgendwelche Fluchtwege?"

"Ja", antwortete Mr Weston. "Jedes von den Büros auf diesem Flur hat einen."

Okay, das war gut zu hören.

Ich ging davon aus, dass die meisten, auf diesem Flur, das Gebäude bereits verließen.

Damit war das schon geklärt und ich musste nur noch danach schauen, dass Mr Weston in Sicherheit gebracht wurde.

Bevor ich gegen Chrysis vorgehen konnte.

Ein Knarzen riss mich aus meinen Gedanken und ich sah wie sich das Fenster öffnete.

"Ein paar Meter von hier gibt es für solche Fälle einen Sammelpunkt", informierte Mr Weston mich. "Ich würde dir raten auch mitzukommen."

Ich ließ mir das durch den Kopf gehen.

Doch meine Entscheidung stand bereits fest.

Ich würde dafür sorgen, dass alle in Sicherheit gebracht wurden und dann würde ich mich Chrysis annehmen.

Mein Blick glitt zu dem offenen Fenster mit der Frage ob ich Mr Weston einfach rauslassen konnte. Die Straße vor dem Fenster schien sicher zu sein.

Statt Mitgliedern von Chrysis hatten sich bereits Polizisten auf der Straße versammelt.

Mr Weston kletterte aus dem Fenster und ich sah wie ein Polizist bereits zu ihm kam als er auf dem Boden landete.

Den Polizist erkannte ich sofort als Blakes Vater.

"Sie sollten auch abhauen", rief er mir zu.

Ich schüttelte den Kopf. "Bringen Sie Mr Weston in Sicherheit", entgegnete ich. "Ich verhindere das Chrysis noch mehr Schaden anrichtet."

Der Polizist nickte. "Wir sollten dann gehen", wandte er sich an Mr Weston.

Ich beobachtete wie die beiden sich von mir abwandten und hoffte, dass sie beide in Sicherheit sein würden.

Dann drehte ich mich der Tür zu und riss sie kampfbereit auf.

Wobei ich hoffte, dass Valentinus nicht direkt vor der Tür stand oder generell irgendein Mitglied von Chrysis.

Als ich niemanden entdeckte, holte ich mein Handy hervor und wählte die Nummer von Grigorios.

"Ja, was ist?", meldete er sich nach dem zweiten Klingeln.

"Chrysis ist hier", antwortete ich ihm.

"Ist Mr Weston in Sicherheit?", hakte er nach. "Soll ich kommen? Ist die Polizei schon da?"

"Kommt darauf, wo bist du?", erwiderte ich. "Mr Weston ist in Sicherheit und die Polizei ist schon da. Sollen wir jetzt schon schauen, ob wir sie ausschalten können?"

"Ich bin ganz in der Nähe", kam von ihm. "Ich schau was wir machen können."

"Okay, bis später", verabschiedete er sich.

Ich nickte und legte auf.

Dann sah ich mich um und entdeckte einen jungen Polizist, der eine Gruppe Leute zu einem Notausgang brachte.

Meine Gedanken glitten zu Blake und wie es ihm wohl ging.

Doch ich zwang mich dazu mich auf mein Ziel zu konzentrieren. Die Ablenkung, die der Gedanke an Blake brachte konnte ich nicht gebrauchen.

Ich zwang mich dazu in Richtung des Empfangsbereiches zu gehen.

Das musste die richtige Richtung sein, denn ich sah noch niemanden von Chrysis, dann mussten sie noch dort sein.

Meine Schritte wurden schneller und ich überlegte ob ich eine Angriffsstrategie hatte.

Ich sollte am besten nur die Geschwindigkeit einsetzen, in der Hoffnung, dass Chrysis keinen Samurai bei sich hatten.

Am besten nicht den weißhaarigen.

Aus den Augenwinkeln sah ich wie die Tür zu diesem Flur nachgab und ahnte das Schlimmste.






**Da kommt Chrysis.

Ich habe mittlerweile auch wieder einen guten Plan wie es weiter gehen soll.

Bald kommt auch noch ein Kapitel mit Fakten.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt