Kapitel 74

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Das ergab alles Sinn.

"War er es auch der mich an dem Abend bei dem Lagerfeuer fast ertränkt hat?", wollte ich leise wissen.

Valentinus nickte.

Ich seufzte leise. "Thy steckte hinter allem das an der Schule passiert?", fragte ich nach. "Das Mädchen, das in den Toiletten verletzt wurde? Der Diebstahl des wichtigen Artefakts? Das andere Mädchen, das verletzt wurde? Alles?"

Valentinus sah mich an und nickte.

In diesem Moment hörte ich einen Schuss direkt vor der Tür und hob meinen Kopf.

Bevor ich ein weiteres Wort sagen konnte hörte ich wie die Tür aus den Angeln flog und Schritte, die in den Raum drangen.

"Valentinus, ergib dich", hörte ich eine bekannte Stimme neben mir und ich schloss die Augen. "Du bist in der Unterzahl, heb die Händ und dann steh langsam auf."

Ich musste mich gar nicht erst umdrehen und ihn zu erkennen.

Doch selten klang seine Stimme so ernst und kalt, allerdings wusste ich auch, dass Valentinus sich genau jetzt nicht mit ihm anlegen sollte. Zusätzlich war mir klar, dass er nicht alleine war, immerhin hatte ich nicht nur seine Schritte gehört.

"Ich sehe selbst, dass ich in der Unterzahl bin", bemerkte er und ich sah wie er ein Messer zog. Ehe ich mich versah lag das Messer an meinem Hals. "Aber ich habe ein Gegenargument."

Valentinus zog mich auf die Beine und drehte mich herum, damit ich Blake ansehen musste.

Ich sah wie Blakes Gesicht wütend wurde als er mich so entdeckte und dann bemerkte ich Grigorios hinter ihm.

Dann lebte er also noch.

Mein Blick glitt erst jetzt zu der Pistolen, die Blake und Grigorios auf Valentinus und damit auch auf mich gerichtet hatten.

Es waren also drei Waffen insagesamt auf mich gerichtet.

"Schieße auf mich und sie stirbt ebenfalls", drohte Valentinus dem Berseker vor uns. "Dann stirbt deine Prinzessin."

"Blake, ...", fing ich an und sah ihm tief in die Augen.

Er erwiderte meinen Blick und senkte dann die Waffe. "Ich kann nicht", stellte er leise fest. "Ich kann nicht ihr Leben opfern."

Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf. "Valentinus muss sterben", erinnerte ich ihn kühl.  "Das ist wichtiger als die Tatsache, dass ich überlebe."

Valentinus lachte an meinem Ohr. "Herrlich", bemerkte er.

Er drehte meinen ausgekugelten Arm wieder nach hinten und ich spürte erneut wie der Schmerz in meiner Schulter aufflammte. Ich biss die Zähne zusammen um keinen Laut von mir zugeben, doch ich sah wie Blakes Blick besorgt wurde.

Ich schloss für einen Moment die Augen und ließ mir alles kurz durch den Kopf gehen.

"Das heißt wir sitzen jetzt in dieser Situation fest", meinte Grigorios und sah Valentinus an. "Wenn wir schießen stirbt Ivory und du und wenn wir nicht schießen kann es allerings sein, dass Ivory trotzdem stirbt und du die Flucht durch das Fenster ergreifst."

Valentinus nickte und ich spürte wie das Messer die Haut an meinem Hals aufschnitt.

Meine Beine gaben nach, ich wusste nicht ob es die Erschöpfung war oder ob ich so schnell so viel Blut verlor, doch ich merkte, dass Valentinus mich noch auf den Beinen hielt.

Allerdings hörte ich zeitgleich wie noch jemand durch die Tür kam und sich uns näherte.

"Es reicht, Valentinus", hörte ich eine weitere bekannte Stimme. "Meinst du nicht auch?"

Allerdings konnte das nicht sein, oder etwa doch?

Allerdings wurde dann alles schwarz vor meinen Augen und ich merkte noch wie ich auf dem Boden landete.

•~~○●○~~•

Mein Blick glitt in einem weißen Raum herum, irgendetwas war an meinem Hals und ich bemerkte auch, dass meine Schulter versorgt sein musste, denn sie war an meinen Oberkörper fixiert wurden.

Die freie Hand hob ich an meinen Hals und bemerkte das große Pflaster, doch ich war ganz offensichtlich noch am Leben.

Trotz allem was passiert war.

In dem Moment klopfte es an der Tür und ich hob den Kopf. "Herein", brachte ich heiser hervor. Ich war mir noch nicht einmal sicher ob meine Stimme überhaupt bis zur Tür drang.

Blake kam herein. Sein Blick war besorgt und erhellte sich etwas als er mich entdeckte.

Er näherte sich langsam meinem Bett.

Allerdings ohne ein Wort zu sagen und ich beobachtete ihn dabei. Dann blieb er neben meinem Bett stehen und schloss die Augen.

"Setz dich doch", bemerkte ich leise.

Er öffnete die Augen und sah mich an. "Wir haben einiges zu klären, Ivory", fing er an.

Ich nickte.

Denn ich wusste was jetzt kommen würde.






**Guten Morgen (oder wann auch immer ihr das lest),

First things first, was denkt ihr wer gesprochen hat, bevor Ivory das Bewusstsein verloren hat?
Ich weiß es bereits 😅

Ivory und Blake werden sich allen Anschein im nächsten Kapitel  aussprechen, das ist doch auch etwas, oder?

Da, ich vermutlich vor Silvester nicht mehr dazu komme, euch allen ein schönen Silvesterabend (sagt man das?) und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Liebe Grüße und bis im nächsten Jahr 😅😆
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt