Kapitel 18

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Nach dem mein Flugzeug gelandet war, ich wieder alle meine Sachen hatte und etwas Geld umgetauscht hatte rief ich von einem öffentlichem Telefon bei meinem Großvater an.

Carmen hatte mir seine Nummer nach der Trauerfeier gegeben und ich war ihr unfassbar dankbar deswegen.

Mein Großvater nahm ab und als ich erwähnt hatte wo ich war, versprach er jemanden vorbeizuschicken.

Allerdings würde das noch eine Weile dauern.

Mein Großvater riet mir mich in das nächste Restaurant zu setzen und dort zu warten.

Ich würde denjenigen erkennen, der mich abholen würde.

Dann verabschiedete mein Großvater sich von mir und ich sah mich nach dem Restaurant um.

Ich entdeckte es, betrat es und setzte mich rein.

Eine Kellnerin kam zu mir, begrüßte mich auf Englisch und reichte mir eine Karte.

Ich sah tatsächlich nicht sehr japanisch aus, aber ich hatte auch kaum äußerliche Ähnlichkeiten mit meiner Mutter.

Langsam sah ich die Karte an, bestellte dann einen Kaffee und eine große Portion Nudelsuppe.

Ich war mehr als nur hungrig.

Den Flug über hatte ich ein Brötchen gegessen und kaum geschlafen, beides holte mich ein.

Die Kellnerin hatte meine Bestellung aufgenommen und war gegangen.

Ich schob meine Reisetasche mit dem Fuß näher an den Tisch und vergrub meinen Kopf in meinen Händen.

Die Kellnerin brachte mir kurz darauf meinen Kaffee und ich war noch nie für eine Tasse des heißen Getränkes so dankbar gewesen.

Als die Kellnerin mir meine Suppe brachte, war mein Kaffee bereits leer und ich bestellte kurzerhand noch einen.

Irgendwann während ich meine Suppe aß, setzte sich jemand mir gegenüber.

"Schön zu sehen, dass es dir gut geht", bemerkte derjenige.

Ich hob den Kopf und sah dem besten Freund meines Vaters in die Augen.
"Bist du hier um mich abzuholen?", fragte ich ihn.

Er nickte. "Ich war bei deinem Großvater als du angerufen hast", erklärte er mir. "Dann habe ich angeboten dich abzuholen und dein Großvater hat mir das okay gegeben."

Ich nickte und aß meine Suppe weiter.

"Ich vermisse deinen Vater", bemerkte Yasu abwesend als meine Schüssel leer war.

Ich schloss die Augen. "Mir geht es nicht anders", seufzte ich.

Schnell drängte ich die ganzen Erinnerungen zurück.

•~~○●○~~•

Kurz darauf saß ich bei dem besten Freund meines Vaters im Autos auf den Weg zu meinem Großvater, während ich das Tagebuch meines Vaters las.

Ich merkte, dass mein Vater sein Tagebuch für Rokuro und mich geschrieben hatte.

Zu meiner Zufriedenheit erfuhr ich auch, dass mein Vater wenn er früher regelmäßig London verlassen hatte, dass er dann nach Japan geflogen war.
Wegen seiner Aufgabe als Familienoberhaupt und weil er dort eben auch noch einen Sohn hatte.

Es beruhigte mich zu wissen, dass Rokuro auch etwas von unserem Vater gehabt hatte.

Die Tagebucheinträge näherten sich meinem zwölften Geburtstag.

Ivory wird bald zwölf, doch ich werde gehen müssen, las ich. Mein Vater wird nicht jünger und kann meine Unterstützung mehr gebrauchen und das hin und her pendeln wird auch immer schlimmer. Zu dem heißt es, dass eine Gruppe sich erhebt die hinter Kindern her ist, die so sind wie Ivory und vielleicht wird es für sie sicherer wenn sie normal lebt.

Die Gruppe konnte keine andere sein als Chrysis, schoss mir durch den Kopf.

Aber das hieß dann, dass es Chrysis schon seit mehr als fünf Jahren gab.

Das war länger als ich gedacht hatte.

Vielleicht wird Ivory irgendwann wie ihr Bruder die Schule besuchen, las ich weiter. Ich würde es ihr gönnen, bei meinen guten Erinnerungen, doch ich weiß nicht was für sie sicherer ist. Vielleicht wäre es auch am sichersten wenn ich sie mit mir mitnehmen würde.

Ich seufzte bei dem Gedanken daran, wie mein Vater mich von meiner Mutter wegnahm und nach Japan mitnahm.

Doch letztlich hatte ich selbst dafür gesorgt von zuhause weg zu kommen und an die Schule zu gehen.

Aber ich fing immer mehr an zu verstehen, warum mein Vater damals gegangen.

"Wir sind bald da", informierte der beste Freund meines Vaters mich.

Ich nickte und packte das Tagebuch weg.

"Du hast noch nicht sehr weit gelesen", stellte der beste Freund meines Vaters fest.

"Es ist viel passiert, seitdem du es mir gegeben", erklärte ich ihm und seufzte tief. "Ich kam nicht wirklich dazu viel zu lesen."

"Sag mir Bescheid, wenn dein Vater was gemeines über mich schreibt", bat er mich als wir in die Einfahrt einfuhren.





**Es wird bald wieder spannend.

Aber das seht ihr ja dann.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt