Kapitel 62

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Blake:

Ich hatte versucht Ivory zu folgen, doch zu dem Zeitpunkt an dem ich die Haustür erreicht hatte war sie weg gewesen und ich konnte nicht sagen wo sie war.

Niedergeschlagen kehrte ich wieder in mein Zimmer und wollte mich wieder dem Dolch meines Vaters zu wenden, doch stellte dann fest, dass der Dolch ebenfalls weg war.

Ich schlug gegen die Wand und dann traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag.

Es war außer Ivory und mir niemand in meinem Zimmer gewesen.

Ich hatte den Dolch nicht von meinem Schreibtisch entfernt, damit konnte es nur eine Person gewesen sein.

Ich war mir sogar ziemlich sicher, dass ich wusste was passiert sein musste.

Es gefiel mir nicht.

Ich schnappte mir eine Jacke, meinen Geldbeutel und eine Waffe.

Mein Vater musste erfahren was passiert war oder noch passierte, mit diesem Gedanken eilte ich in Richtung der Haustür und verließ das Haus.

•~~○●○~~•

Ivory:

Ich konnte ihn schon sehen als ich mich dem Trafalgar Square näherte.

Dort stand er.

Valentinus.

Er trug eine dunkelgraue Wildlederjacke mit Fell, dazu ein weißes T-Shirt und eine dunkelblaue Jeans und ich musste sagen ich stellte wieder einmal fest wie normal er doch aussehen konnte, wenn er es wollte.

Ich kämpfte mich an einer Gruppe von Menschen vorbei und geradewegs auf Valentinus zu.

Als ich nicht weit von ihm entfernt war hob er den Kopf und sein Blick erwiderte meinen.

Ich trat vor ihn und hob den Dolch genug aus meiner Tasche, damit er ihn sehen konnte. "Ich habe was du wolltest", informierte ich ihn.

Valentinus nickte und ich sah eine unbekannte Zufriedenheit in seinem Blick.

Er hakte sich bei mir unter und lächelte leicht.  "Dann hast du deine Entscheidung getroffen", bemerkte er. "Es wird also Zeit, dass ich dich zu unserem Versteck bringe. Nicht wahr, kleine Blackshield?"

Ich nickte und hielt mit ihm Schritt während wir gemeinsam die Straße überquerten.

Irgendwann erreichten wir ein Parkhaus und ich sah Valentinus fragend an. "Wo willst du hin?", fragte ich leise als er zu dem Eingang des Parkhauses hinsteuerte.

"Denkst du wir haben momentan unser Versteck in London?", erwiderte er genauso leise und ich sah das kalte Lächeln auf seinen Lippen, das die Kälte meine Wirbelsäule hochtrieb. "Wir haben noch eine ganze Strecke vor uns."

Ein schwarzes Auto kam in Sicht und Valentinus öffnete für mich die hintere Tür, doch bevor ich einsteigen konnte spürte ich wie mein Körper nach gab.

Als wäre ich vergiftet worden...

Meine Beine gaben nach und ich kippte zur Seite, nur um von starken Armen aufgefangen zu werden.

"Ich kann dich doch noch nicht wissen lassen, wo unser Versteck ist", hörte ich die Stimme von Valentinus durch die nahende Ohnmacht. "Schlaf jetzt einmal gut, kleine Blackshield."

Dann wurde alles schwarz vor meinen Augen.

•~~○●○~~•

Als ich wieder zu mir kam hörte ich wie jemand auf mich einredete, doch ich wollte die Augen nicht öffnen.

Valentinus oder dergleichen würden mich erwarten.

Das wollte ich beim besten Willen nicht.

Doch es war bereits bemerkt worden, dass ich aufgewacht war also würde ich keine andere Wahl haben als meine Augen zu öffnen.

Seufzend öffnete ich die Augen und riss sie auf als ich erkannte wer sich über mich beugte und in welchem Zustand sein Gesicht war, bevor sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen schlich. "Du sahst auch schon einmal besser aus, Zabat."

Auf sein Gesicht schlich sich ein Grinsen, bis er das Gesicht verzog.

Sein eines Auge war komplett zu geschwollen, seine Unterlippe war doppelt so dick wie üblich und über seine eine Wange zogen sich mehrere Schnitte.

"Sag Valentinus, dass ich schon einmal besser aussah vielleicht lässt et mich dann endlich in Ruhe", brachte er mühsam heraus. "Ich habe meine Entscheidung getroffen und ich bleibe dabei."

Ich konnte mir denken von welcher Entscheidung er sprach und ich war mir sicher, dass ich besser nicht zugeben sollte, wie ich mich entschieden hatte.

Ein gequältes Stöhnen drang über die Lippen meines ehemaligen Bodyguards.

Ich sah ihn an.

Er hielt sich die Rippen und biss sich auf die Lippe. "Er hat nicht nur mein Gesicht erwischt", bemerkte er heiser. "Ich muss mich hinlegen."

Mit den Worten sackte er neben mir auf den Boden und ich war mir sicher, dass er das Bewusstsein verloren hatte.

Ich setzte mich auf und nahm die kleine Zelle mit den Gitternstäben zwischen einem beleuchteten Gang und mir war.

In dem Moment trat ein bekanntes Gesicht vor die Gitterstäbe und lächelte mich an.

Ich musste zugeben, dass ich sie fast genauso hasste wie Valentinus.





**Gleich zwei Wiedervereinigungen auf einmal.  Wer ist wohl die weibliche Person?

Ich möchte ab hier eine Warnung aussprechen, dass es brutaler wird, Beleidigungen sich häufen werden und es nichts für schwache Nerven ist.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt