Kapitel 7

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Nach einer langen Diskussion wie wir gegen Chrysis vorgehen sollten, bekam ich so langsam Kopfschmerzen und Blake sah auch erschöpft aus.

"Ich glaube wir sollten für heute aufhören", bemerkte ich.

Hora nickte und stand auf. "Ich muss noch ein wichtiges Telefonat führen", verabschiedete er sich. "Also bis morgen."

Blake und ich sahen uns an.

Das war wirklich komisch.

Dann ging Hora.

Nur zu gerne wollte ich ihn fragen was er verheimlichte, doch ich wusste, dass er mir alles außer eine zufriedenstellende Antwort geben würde.

Er würde mir ausweichen oder irgendeine Geschichte erzählen und schließlich würde ich es bleiben lassen.

Ich musste selbst an Antworten kommen.

Langsam löste sich unsere kleine Runde auf und Blake und ich blieben alleine zurück.

"Hora benimmt sich komisch", bemerkte ich.

Blake sah mich an und nickte. "Das beruhigt mich wenn es dir da genauso geht."

"Was könnte er verheimlichen?", überlegte ich laut.

Blake zuckte mit den Schultern.

"Du hast doch gesagt, dass er mir ein Gegengift gebracht hat, oder?", fragte ich nach.

Blake nickte. "Ich habe nie gefragt wo er das her hat", stellte er fest.

Ein ungutes Gefühl beschlich mich.

"Er könnte für Chrysis arbeiten", murmelte Blake.

Ich schüttelte den Kopf, obwohl mir der Gedanke auch gekommen war.
"Das würde er nicht machen."

Blake nickte nicht sehr überzeugt.

Doch damit war das Thema abgehakt.

Eine Idee wie ich Informationen von Hora bekommen konnte, kam mir, doch Blake würde mich umbringen.

Oder Hora.

Ich verschob die Idee nach hinten.

Erst einmal würde ich versuchen so an Informationen zu kommen, wenn das nicht klappte konnte ich weiter sehen.

"Lass uns in unser Zimmer gehen", schlug Blake vor.

Ich zuckte mit den Schultern. "Können wir uns ein bisschen auf dem Schulgelände umschauen?", fragte ich.

Blake nickte. "Können wir auch."

Er griff nach meiner Hand und zusammen verließen wir das Schulhaus.

Ich war in Gedanken.

Mir ging so viel durch den Kopf.

Chrysis und wie sie wohl loslegen würden, Hora und was er verheimlichte und dann die Sorge um alle, die mir wichtig waren.

Dann war da noch meine Familie, die ich anführen sollte.

Das machte alles nicht einfacher.

"Prinzessin?", riss Blake mich sanft aus meinen Gedanken.

Ich sah ihn an.

"Was ist?", fragte ich leise.

"Wenn wir mit Chrysis fertig sind, können wir gehen wohin wir wollen", erzählte er mir genauso leise. "Wir können uns aufs Land zurück ziehen oder uns ins Großstadtgetümmel stürzen."

Sein Blick schweifte in die Ferne und ich merkte wie seine Worte, seinen Wunsch nach Frieden ans Licht brachten.

Den Wunsch, den ich selbst auch teilte.

Ich nickte und legte meinen Kopf auf Blakes Schulter.

Er drückte meine Hand.

"Versprich mir, dass du Chrysis überleben wirst", bat ich ihn.

Blake sah mich an und dann nickte er. "Wenn du mir das gleiche versprichst", entgegnete er.

"Ich verspreche Chrysis zu überleben", flüsterte ich und küsste ihn sanft. "Und jetzt du."

Blake legte einen Arm um meine Taille und küsste leicht lächelnd meine Nasenspitze.
"Ich verspreche Chrysis auch zu überleben."

Ich konnte es nicht in Worte fassen wie wichtig Blake mir war.

"Wir sollten wieder rein gehen", bemerkte er und sah mich an. "Und ins Bett kommen."

Da hatte er Recht.

Langsam gingen wir zu unserem Zimmer, zogen uns um und legten uns in unsere Betten.

Ich schloss die Augen und versuchte zu schlafen.

"Blake?", fragte ich irgendwann, öffnete die Augen und drehte mich zu seinem Bett.

"Hmm?", kam von ihm und ich beobachtete wie er die Zimmerdecke anstarrte. "Was ist?"

"Darf ich zu dir ins Bett kommen?", fragte ich.

Blake nickte und ich stand auf.

Dann kam ich zu ihm und legte mich in seine offenen Arme.

Ich kuschelte mich an ihn und schloss die Augen. "Gute Nacht", flüsterte ich und küsste Blakes Wange.

"Gute Nacht", flüsterte Blake zurück.

•~~○●○~~•

Ich musste schnell eingeschlafen sein, denn ich wurde dadurch wach wie ein Handy klingelte.

Blake ließ mich los, griff nach seinem Handy und stand auf.

"Hallo?", ging er ran.

Damit war das geklärt.

Ich wollte mich schon umdrehen und weiterschlafen, doch dann hörte ich Blake fluchen.

"Es gibt keinen Weg wie ich mich davor drücken kann, oder?", fragte er und klang angespannt. Ich sah zu ihm und beobachtete wie er die freie Hand zur Faust ballte.

"Wie halte ich Ivory da raus?", wollte er wissen. "Carmen, ich kann nicht riskieren, dass sie sich auch in Lebensgefahr begibt."





**Was denkt ihr was Blake gerade erfährt?

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt