Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)

Chapter 39

Bucky POV

Es war drei Uhr nachts. Wenn überhaupt drei Uhr.

Mein Handy klingelte und verwundert und müde wie ich war, drehte ich mich schnell zur Seite, aus Steve's Umarmung und griff an das Nachtkästchen, welches neben dem großen Bett stand. Müde betätigte ich die Taste zum Annehmen, schlich mich aus dem Bett und auf den Balkon.

„Barnes?" fragte ich und gähnte.

„Bucky?" hörte ich Sina leise schluchzen.

„Sina? Ist alles gut? Warum weinst du?" plötzlich war ich hellwach.

„Hast du Zeit zum Reden?" fragte sie noch immer leise und schluchzend „Ich...ich bin so am Ende..."

„Natürlich." ich schloss die Balkontür, schnappte mir davor einen von Steve's endlosen Pullis, zog ihn mir über und stellte mich an das Geländer „Schieß los."

„Wo ist Steve?" hatte sich ihre Stimme etwas beruhigt.

„Er schläft. Wir hatten ein anstrengendes Gespräch heute."

„Ah, ihr auch?" lachte sie leise.

„Wir auch? Was ist passiert Sina?"

„Weißt du...von...der ganzen Sache mit Clint?"

„Ich weiß, dass er dich geschlagen hat, das was du erzählt hast. Ich hab mich da so gut es geht raus gehalten. Ganz verstanden hab ich's eh nicht." seufzte ich und fuhr mir durchs Haar „Ist irgendwas mit Clint oder der Kleinen?"

„Nein..indirekt...es ist kompliziert..." wimmerte sie und weinte wieder.

„Ich...ich will eigentlich nur heulen und jemanden, der mich in den Arm nimmt..." weinte sie jetzt.

„Wo bist du?" fragte ich vorsichtig und sah durch das Fenster, doch Steve lag noch, nach wie vor, mit dem Rücken zur Scheibe und war leicht zu gedeckt.

„Mit Becca bei einer Freundin. Ich hab Clint gesagt, dass ich das noch nicht kann...ich will es langsam angehen. Warum fragst du?" schniefte Sina.

„Ich komm. Wo ist das?"

„Was? Nein, bist du verrückt? Du und Steve, ihr habt euch drei Tage Urlaub genommen um genau von diesem Chaos zu fliehen!"

„Sina.." lächelte ich „Wir haben uns Urlaub genommen, damit wir Zeit zu zweit verbringen können. Außer du weiß niemand von uns. Das ist anstrengend, für uns beide."

„Aber..."

Plötzlich nahm mir jemand von hinten das Handy ab.

Erschrocken drehte ich mich um.

Steve stand hinter mir, lächelte, küsste meine Schläfe und legte das Handy an sein Ohr.

„Hast du nicht gehört? Bucky hat gefragt, wo du bist."

„Steve?" fragte sie und fing erst Recht an zu weinen, als sie seine Stimme vernahm.

Steve blieb am Handy, so lange, bis sie sich beruhigt hatte und wieder normal reden konnte.

Dafür liebte ich ihn.

Für seine Art, für andere da sein zu können. Er konnte sich vergessen, sich um andere kümmern und fühlte sich trotzdem gut. Sina weinte schrecklich und schrecklich laut, doch er sagte nichts. Er hielt einfach nur das Telefon, umarmte mich, legte sein Kinn auf meine Schulter und hörte ihr beim Weinen zu. So lange, bis sie endlich aufhörte und einmal tief schluchzte.

„Geht's wieder?" fragte er leise und küsste mein Haar.

„Mhhm...danke Steve..."

„Nichts zu danken. Jetzt sag uns, wo du bist. Wir kommen. Bucky kümmert sich bestimmt um Becca. Wenn du weinst, kann sie eh nicht schlafen. Ihr wart zwar lange weg, aber ich kenn meine kleine." lächelnd zog er mich zurück ins das Zimmer.

„Bei Marie...du kennst sie sicher noch..."

„Natürlich. Wir sind in einer Stunde da. Mach schon mal Kaba und hol Eis aus dem Gefrierfach, das wird eine lange Nacht. Hab euch lieb."

Und mit diesen Worten legte er auf, richtete seinen Blick aber nicht von mir.

„Du bist so wundervoll..." seufzte ich, schüttelte den Kopf und legte meine Arme um seinen Hals, ehe ich mich an ihn drückte und vorsichtig seine Lippen küsste.

„Ich? Redest du von dir, Mister Barnes?"

Ich lachte und küsste ihn wieder.

„Anziehen. Deine beste Freundin wartet mit ihrem Kind auf uns. Und wie du schon sagtest..." ich nahm seine Hose und warf sie ihm zu „das wird eine lange Nacht.."

Steve lachte und zog sich an.

Eine Stunde später fuhr er mit seinem Lexus in eine große gekieste Hofeinfahrt.

Kaum waren die Lichter aus und Steve ausgestiegen, kam Sina aus der Tür gerannt und sprang in seine Arme, wo sie sofort wieder anfing zu weinen.