Chapter 5

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Steves ernstes Gesicht machte mir zu schaffen und ich fühlte Angst in mir. Piet nahm meine Hand, als er es bemerkte und drückte sie leicht, um mich zu beruhigen. Eigentlich sollte ich nicht aufgeregt sein, ich gehörte ja nur noch im Notfall zu den Avengers. Trotzdem stockte mir der Atem, als ich sah, wer dort im Besprechungszimmer der Avengers saß: der Außenminister der Staaten. Wir setzten uns hin und er fing an Sachen zu erzählen, die nichts damit zu tun hatten, auf was er eigentlich raus wollte.

Dann redete er davon, den Blickwinkel zu ändern. Stark schaute ihn die ganze Zeit wissend nickend an und ich musterte ihn, doch Gedanken lesen konnte ich nicht. Ich wusste nur, dass er etwas im Schilde führte, und das jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken, die ich so noch nie gespürt hatte.

"Die Welt schuldet den Avengers auf ewig dank. Sie haben alles für uns getan. Für und gekämpft und uns beschützt. Sogar ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Doch nicht alle Menschen sehen das als Heldentat. Ja, manche halten das für Selbstjustiz."

"Und welches Wort würden sie benutzen, Mr. Secretary?" fragte Nat mit einem gespielten Nettigkeit, die einen scharfen, rhetorischen Unterton mit sich brachte.

"Gefährlich. Wie sonst sollte man eine Gruppe voller Superhelden nennen, die tun, was sie wollen, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen? Der offen gesagt gleichgültig zu sein scheint, was sie anrichtet?" antwortete dieser schroff, immer wieder Blicke zu Wanda werfend, die der Tirade des Secretary niedergeschlagen folgte. Auch Piet ging es nahe und ich rutschte mit meinem Stuhl näher zu ihm, um ihn in den Arm nehmen zu können. Er lächelte mich dankbar an und streichelte mir kurz die Wange.

Nun fing der Secretary an, die Angriffe zu zeigen, die teilweise große Teile von Städten zerstört hatten.

"New York."

Ich schluckte, als ich an diese Schlacht zurück dachte. Es war meine erste große Schlacht als Avenger und der Tag gewesen, an dem ich mich für Clint opferte. Für den Mann, dem ich nun egal war, so wie es aussah.

Die Bilder huschten über den Projektor, die Cyborgdrachen, schreiende Menschen. Ich zitterte am ganzen Körper und merkte nur am Rande, wie nun Piet seine Arme um mich legte und mir Trost zu spenden versuchte.

"Washington D.C."

Bei diesem Angriff war ich nicht dabei gewesen. Ich war damals mit Steve auf eigener Faust nach Bucky suchen, der angeblich in Deutschland gewesen war, doch die Spur führte mal wieder ins Nichts.

"Sokovia."

Ich sah, wie jeder Blick nach unten fiel und ich daran zurück dachte, wie ich hilflos und hochschwanger daheim saß und mehrmals dachte, Clint zu verlieren. Ich schaute rüber zu Piet, der mich ebenfalls anschaute, aber dankbar. Denn dank meiner Idee war er noch am Leben. Doch diese Bilder zu sehen war nicht einfach für ihn. Ich spürte das. Wir saßen einfach uns umarmend da und spendeten uns gegenseitig Trost.

"Lagos."

Die Bilder aus den Nachrichten. Ich kannte sie, und ich wurde wütend. Warum wurde Wanda wieder vor Augen gehalten, was sie so sehr zerstörte?

"Genug!" sagte ich. "Sie haben das alles nicht so erlebt wie wir es tun und haben keine Ahnung und kein Recht, uns das so vor Augen zu führen. Wir haben Ihren gottverdammten Arsch gerettet, also zeigen Sie verdammt nochmal Respekt!"

"Das reicht." meinte Steve, sowohl zu mir, als auch zum Secretary.

"Seit vier Jahren handeln sie mit unbegrenzter Macht und unbegrenzter Aufsicht. Das können die Regierungen der Welt nicht länger tolerieren. Aber das hier ist die Lösung."

Er reichte Wanda eine Art dickes Buch.

"Von 117 Staaten befürwortet, wird darin festgelegt, dass die Avengers keine Privatorganisation mehr sein sollten. Stattdessen werden all ihre Handlungen von einem Gremium der Vereinten Nationen überwacht und sie dürfen nur handeln, wenn dieses Gremium es als notwendig erachtet."

"Die Avengers wurden gegründet um die Welt sicherer zu machen. Ich denke, das haben wir erreicht." meinte Steve ruhig.

"Kompromisse, Rückversicherung, das ist, wie diese Welt funktioniert. Und das Sokovia Abkommen ist der goldene Mittelweg. Besprechen Sie alles, in 3 Tagen wird das Abkommen in Wien verabschiedet."

"Und wenn wir zu einer Entscheidung kommen die Ihnen nicht gefällt?" fragte Nat.

"Dann gehen Sie in Rente!"

Damit verließ er den Raum und auch den Tower.

*

Was lange währt wird endlich gut.

Ich weiß, ich hab ewig gebraucht, aber ich hatte echt ne Mega Schreibblockade. Eigentlich wollte ich das Kapitel gestern schreiben aber mein Kopf wollte einfach nicht. Es tut mir so leid...

Eure Jenny 🙈

Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)Where stories live. Discover now