Chapter 22

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Ich wurde noch am selben Tag von Clint und Steve abgeholt und wir flogen zurück ins Hauptquartier nach New York. Dort trafen wir auf Banner und Stark, der Regenerator stand in der Mitte des Labors. Ich lehnte an der Wand und aß gerade, denn ich hatte ständigen Heißhunger, was ja kein Wunder war, ich aß ja nicht mehr nur für mich, sondern für 2. 

Clint sprang vom Regenerator, als Stark den Raum betrat.

"Nichts gehört, aber sie lebt. Es ist, als würde Ultron es uns unter die Nase reiben." meinte dieser zu uns und ging Richtung Regenerator.

"Das Ding ist versiegelt." informierte Clint Stark.

"Wir müssen auf das Programm zugreifen und es von innen freischalten." meinte Banner daraufhin.

"Könnte Natascha dich irgendwie ohne Internet erreichen? Irgendwelche guten alten Spionagetricks?" fragte Stark Clint nun.

"Muss ich probieren. Okay, ich finde sie."

Clint ging nach unten und ich wusste nicht, ob ich ihm folgen sollte oder nicht. Ich entschied mich dagegen, wollte aber auch nicht bei den beiden anderen bleiben und ging somit nach unten in das große Wohnzimmer, in dem damals die Party geschmissen worden ist und besorgte mir noch mehr zu essen und etwas zu trinken. Dann setzte ich mich auf die weiße Couch und schaltete den Fernseher ein, doch ich konnte mich nicht auf die bewegten Bilder konzentrieren. Eher war ich fasziniert davon, wie ich langsam aber sicher erste Bewegungen in meinem Bauch spürte. 

"Das kann doch gar nicht sein. Es ist doch noch viel zu früh dafür, oder?" fragte ich mich selbst.

Doch das Baby, welches jetzt immer öfter an die Gebärmutterwand stieß, zeigte mir, dass es nicht zu früh dafür war. Es bewegte sich viel.

Ich schaute in meinen Mutterpass. Ich hatte heute noch eine Vorsorgeuntersuchung inklusive Ultraschall, die ich fast vergessen hatte. Ich musste in einer halben Stunde beim Frauenarzt sein. Schnell zog ich mich um und suchte mir ein Taxi, war währenddessen enttäuscht, dass Clint zum zweiten Ultraschallbesuch auch keine Zeit hatte und stieg 20 Minuten später vor dem Gebäude meiner Frauenärztin aus. Ich wusste, dass Natasha Priorität war, aber so war ich es irgendwie ja auch, schließlich bekam ich sein Kind.

Schnell meldete ich mich an der Rezeption und setzte mich dann ins Wartezimmer. 5 Minuten später wurde ich auch schon dran genommen und die Untersuchung ging schnell rum. Dann folgte der Ultraschall. Ich war nervös und hoffte, dass mit meinem Baby alles in Ordnung war.

"Also, so weit ich sehen kann, sind keine Fehlbildungen vorhanden, das Baby wächst normal. Ist es sehr aktiv?"

Ich nickte und lachte.

"Heute Mittag war es wirklich sehr aktiv. Ich war zuerst überrascht und dachte eigentlich, dass es noch zu früh dafür sei."

Meine Frauenärztin schüttelte den Kopf.

"Sie sind ab Morgen in der 20. Schwangerschaftswoche, also im fünften Monat. Das Baby ist fast komplett 'gebildet' und nur noch die Ohren werden noch ein wenig seitlicher angelegt und die Beine noch ein wenig länger und kräftiger. Ansonsten ist inzwischen alles ausgewachsen."

Ich lächelte.

"Ich kann kaum erwarten, bis es auf der Welt ist."

"Das glaub ich ihnen gerne. Trotzdem müssen sie sich nochmal 20 Wochen gedulden. Das Baby braucht noch ein wenig Zeit, um auch außerhalb des Mutterleibes überleben zu können. Ich hoffe, Sie setzen sich selbst keinem Stress aus."

Ich schüttelte den Kopf und log. Schließlich musste meine wahre Identität geheim gehalten werden - falls sie mich nicht schon durch Zeitung oder Fernsehen kannte.

"Das will ich hoffen. Das Leben als Avenger ist schließlich nicht gerade entspannt."

Ich schluckte. Sie wusste also, wer ich war.

"Naja, die anderen waren sich von Anfang an einig, dass ich schwanger nichts mehr auf dem Schlachtfeld verloren hatte. Das fiel mir anfangs schon schwer und tut es jetzt eigentlich immer noch, weil ich nie genau weiß, wie es meinem Freund geht."

Sie lächelte.

"Das war schon voll niedlich, was Sie damals gemacht haben, um ihn zu retten. Warum ist er heute eigentlich nicht dabei?"

Sie wischte mir den Bauch ab und ich durfte mich aufsetzen.

"Wir haben gerade... Probleme und er hat viel zu tun."

Sie nickte und händigte mir das Bild des Ultraschalls aus. Dann verabschiedeten wir uns.

"Ich rate ihnen, Urlaub zu machen. Eine oder zwei Wochen fernab von all dem hier."

Ich nickte und verabschiedete mich, um mich dann auf den Weg zurück zum Hauptquartier zu machen, doch ich wusste, Urlaub war schwieriger gesagt als getan. Ich konnte nicht einfach so mal Urlaub einreichen wie jeder normale Mensch, das Böse wartete leider nicht auf mich.


Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)Where stories live. Discover now