Chapter 28

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Nichts war vergleichbar mit diesem Blutbad. Ich schoss um mich wie eine wildgewordene Furie, konnte es aber nicht verhindern, dass ich einige Schrammen abbekam. Mein Blick ging suchend umher, nach den anderen suchend. Doch alles was ich sehen konnte, waren die Angreifer, die Feinde, diese Viecher mit den hässlichen Hackfressen, den Chitauri. 

Verzweifelt schoss ich weiter um mich. Falls ich nicht bald die Pfeile aus den toten Körpern der Menschen ziehen konnte, die ich getötet hatte, dann würde ich ihnen bald Gesellschaft leisten, denn mein Köcher war fast leer und ich hatte keine Handfeuerwaffe an meinem Gürtel. Ich wusste, dass ich keine Chance hatte, dass wir keine Chance gegen die Macht von Loki hatten. Das konnten wir unmöglich überleben. 

Ich spannte einen weiteren Pfeil in meinen Bogen und ließ die Sehne los. Wieder traf ich das gewollte Ziel. Doch es war noch lang nicht das letzte. Ein weiterer Schlag eines Gegners traf mich. Ich taumelte rückwarts gegen ein Auto, das auf der Straße stand. Der Außenspiegel bohrte sich in meinen Rücken und raubte mir die Luft zum Atmen. Meine ganze Konzentration galt den Schmerzen, während ich keuchend auf die Knie sank. Ein weiterer Schlag traf mich und ich fiel auf die Seite um. Ich versuchte, wegzukriechen, doch der Angreifer trat mir auf mein Bein. Ich hörte das Krachen meiner Knochen und der Schmerz verursachte, dass mir schwarz vor Augen wurde. Dann wurde ich an den Haaren nach oben gezogen. Ich hielt meine Augen geschlossen und versuchte, das Übelkeitsgefühl zu unterdrücken und mich nicht zu übergeben. Ich hatte ein unglaublich lautes Quietschen auf den Ohren, was dieses Übelkeitsgefühl noch verstärkte.

"Hahaha, so sieht man sich also wieder."

Loki. Doch nicht er war es, der mich hielt, denn dafür kam die Stimme von zu weit weg. Dennoch spürte ich seine Präsenz etwas links von mir. Dadurch, dass mir aber kotzübel war, konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren.

"Ihr könnt nicht gegen mich gewinnen. Niemand kann das. Nicht mal mein Bruder, der ach-so-tolle König von Asgard."

Genau in dem Moment hörte ich ein Surren direkt neben meinem Kopf. Die Hand um meine Haare löste sich und ich knallte auf den Boden. In meinem Mund sammelte sich Blut, das ich ausspuckte. Dann öffnete ich die Augen und sah Thor direkt vor mir stehen. Er half mir auf, doch ich konnte das gebrochene Bein unmöglich belasten. 

"Hawkeye!" schrie er über das Schlachtfeld hinweg.

Ich sah Clint zu uns rüber eilen.

"Bring sie nach oben. So kann sie nicht weitermachen."

Ohne ein Wort nahm mich Clint auf seine Arme und rannte mit mir zu einem Jet, der vier Blocks weiter stand - mit dem sie wahrscheinlich gekommen waren, als sie von Lokis Anschlag auf New York erfahren hatten. Er verfrachtete mich auf die Sitzbank im hinteren Teil und machte sich dann auf den Weg zum Pilotenstuhl.

"Halt dich fest, der Start könnte unschön werden."

Noch bevor ich reagieren konnte, startete der Jet und schoss in die Höhe. Innerhalb weniger Sekunden waren wir auf derselben Höhe wie das 'Basisschiff' von S.H.I.E.L.D und flog es an. Doch bevor wir den Hangar erreichen konnten, riss Clint den Jet rum und wich einer Rakete aus, die von den Chitauri geschossen wurde. Ich rutschte fast von der Sitzbank und mir wurde wieder übel. Jedoch schaffte Clint es diesmal, den Hangar sicher anzufliegen. Auf uns wartete schon ein Arzt-Team und nahm mich in Empfang, Clint hatte sie auf dem Weg übr Funk verständigt. Sie legten mir eine Infusion und spritzten mir ein Narkosemittel, damit sie mich so schnell wie möglich operieren konnten. Clint hielt meine Hand bis wir an der Krankenstation angekommen waren. Bevor er ging drückte er mich kurz an sich.

"Danke Clint." murmelte ich noch, bevor die Ärzte mich von ihm trennten und die Narkose anfing zu wirkte.

Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)Where stories live. Discover now