Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)

Chapter 47

Inzwischen war ein Jahr vergangen, in dem wir vieles erlebt hatten. Rebecca war vor ein paar Wochen 1 Jahr alt geworden und alle waren da gewesen. Wir hatten generell mehr Kontakt mit den Avengers als damals nach der Schlacht in NYC gegen Loki. Damals hatten wir uns ja komplett zurück gezogen gehabt. Dennoch hatten vor allem Steve und Nat kaum mehr Zeit, da sie mit dem Training der neuen Avengers beschäftigt waren.

Wir waren gerade in die Hochzeitsplanung versunken, die in ein zwei Monaten stattfinden sollte, und unterschrieben gerade die letzten Einladungen, die wir nun endlich wegschicken wollten. Viel zu lange hatten wir uns damit Zeit gelassen, es war einfach viel zu viel dazwischen gekommen, doch nun endlich nahmen wir uns dessen an.

"Eigentlich hab ich ja keine Lust auf meinen Vater auf meiner Hochzeit." murmelte ich, als ich Furys Einladung unterschrieb. Clint hatte mich dazu überredet, ihn einzuladen und ich hatte schlussendlich nachgegeben.

"Ich weiß, aber er hat dir das hier alles ermöglicht. Sonst würdest du jetzt noch immer alleine bei der Army rumgammeln - oder noch schlimmer: In die Luft gejagt worden sein." erklärte mein Verlobter ernst und schüttelte den Kopf, bevor er grinste. Ja, er machte es einfach, wenn alles zu schwer zu werden schien, etwas, was ich sehr an ihm schätzte. Das konnte er schon lange - seitdem ich ihn an mich herangelassen hatte und es tat mir so unendlich gut.

"Wer weiß, vielleicht wäre ich befehlshabender General, der über lauter süße Jungs Befehlsmacht hätte?" erwiderte ich grinsend und schüttelte im nächsten Moment den Kopf. Verrückter Gedanke, aber den Willen dafür hätte ich definitiv gehabt. In meiner kurzen Zeit dort hatte ich mich schon von der besten Seite gezeigt.

"Aber dann hättest du mich nie kennengelernt. Und Rebecca nie gekriegt." konterte der Braunhaarige nun und zog eine Grimasse, über die ich kichern musste, bevor ich ihm widersprach.

"Vielleicht ja doch durch nen Zufall."

Ich grinste wieder, was ihn ebenfalls zum Grinsen brachte. Und Himmel Herrgott noch einmal, liebte ich sein Grinsen, so viel war sicher.

"Das auf jeden Fall. Ich hätte die ganze Welt nach dir abgesucht, wenn es sein hätte müssen."

Ich lächelte und schaute die nächste Einladung an, die für Laura war, während Clint die Einladungen ebenfalls unterschrieb, bevor er sie in einen Umschlag steckte und die Adresse darauf schrieb, an welche sie gesendet werden musste.

"Meinst du, Laura kann kommen, trotz Nathaniel?"

Clint nickte und sah auf, nachdem er fertig geschrieben hatte.

"Sie will auf jeden Fall dabei sein. Sie meinte, sie lasse sich die Hochzeit von ihrem Bruder nicht entgehen."

Ich lächelte wieder und blickte verlegen auf die Couch unter mir. Es fühlte sich immer noch so surreal an, obwohl wir jetzt schon über ein Jahr verlobt waren. Und bald würden wir heiraten! Moren würde ich mit Nat, Maria und Laura ein Hochzeitskleid kaufen gehen, während Clint, Steve, Tony und Sam einen Anzug kaufen gehen würden. Hauptsächlich eigentlich für Clint, der keinen Anzug besaß - ich konnte es kaum abwarten, ihn in einem zu sehen - und vielleicht kauften sich die anderen auch einen. Zumal Steve Clints Trauzeuge werden würde und sie einen zumindest ähnlichen Anzug wollten, davon ging ich aus. Ich freute mich schon sehr auf das Brautkleid-Shopping - es schien ein wenig Normalität in diese ganze verrückte Zeit zu bringen, die hinter uns lag und Normalität war wahrlich etwas, was ich zur Zeit gut gebrauchen konnte. 

"So, das war die Letzte!" sagte Clint freudig und reichte mir die Karte, die auch ich noch unterschrieb, bevor er auch diese in den Umschlag steckte und die Adresse darauf schrieb, bevor er sie sorgfältig verschloss und zu den anderen legte, die dort schon auf ihre Versendung warteten. 

"Die müssen dann heute noch auf das Postamt. Soll ich das machen?" fragte ich ihn und stand auf, doch er schüttelte den Kopf.

"Das mach ich. Ich hab im Katalog schon einige Locations angekreuzt, die wir uns anschauen könnten. Schau du das auch mal an und sag mir, welche in die Endauswahl kommen, bis ich wieder zurück bin." Er grinste und küsste mich. Ich genoss seine Lippen auf meinen und war kurz davor, ihn einfach zu mir auf die Couch zu ziehen und nicht mehr gehen zu lassen, doch er hatte wohl mehr Selbstbeherrschung als ich und löste sich nach einigen Momenten, bevor er mir den Katalog reichte. "Ich bin bald wieder da, versprochen." nickte er mir dann noch zu, bevor er nach seinen Schlüsseln griff und die Haustüre öffnete.

"Baby, du hast die Einladungen vergessen." rief ich ihm grinsend hinterher, während ich auf die Tasche deutete, in denen die Umschläge verstaut waren, die nur darauf warteten, versendet zu werden.

"Stimmt. Ups. Der ganze Stress lässt mich vergesslich werden!"

Er kam zurück und holte die Tasche mit den Einladungen, während ich vor mich hin kicherte und erneut den Kopf schüttelte. Es wurde ja keineswegs langweilig mit ihm, das musste man ihm ja schon lassen. 

Ich setzte mich auf das Sofa und schlug den Katalog auf. Direkt auf der ersten Seite war ein alt gehaltener Ballsaal, der mir aber nicht wirklich zusagte. Also blätterte ich weiter und fand schließlich ein moderner Großraum in einem Hotel in New York, den wir mieten könnten. Ich fand ihn perfekt. Also setzte ich ein Kreuz dahinter und ließ den Katalog auf dem Sofa zurück, als ich mir etwas zu trinken holen ging. Langsam setzte die Nervosität ein und meine Hände waren konstant am zittern, wenn ich daran dachte, wie nahe die Hochzeit eigentlich stand. Bald war es soweit: Ich würde Clint heiraten. Und das trieb mir Angstschweiß auf die Stirn. Nicht, weil ich an mir selbst zweifelte, ich wollte ihn heiraten. Was war, wenn er es dich kurz vorher anders überlegte? Zwar hatte ich keinen Grund für einen solchen Gedanken, aber dennoch kämpften sich die Zweifel immer wieder durch, verhinderten es mir, mich vollkommen auf die Hochzeit zu freuen.

Doch nach einigen Momenten entspannte ich mich wieder und atmete tief durch, bevor ich den Fernseher anschaltete und die Serie schaute, die dort im Fernsehen lief. Eine gute Ablenkung und etwas Entspannung für den heutigen Tag, die ich mir gönnen wollte.