Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)

Chapter 20

"Ich nehm Natascha und Clint mit."

Steve, der sich gerade bereit machte, drehte sich zu Tony um. Ich schluckte und schaute Steve entsetzt an. Clint und ich würden getrennt sein und es gefiel mir gar nicht. Am liebsten wollte ich ihn dazu bewegen, hier zu bleiben, bei mir, bei uns.

"Gut, aber nur zur Aufklärung. Ich flieg zum Nexos und komm zurück so schnell ich kann." antwortete Stark.

"Wenn Ultron wirklich ein Körper herstellt..." fing Steve an.

"...ist er stärker als jeder von uns." beendete Tony seinen Satz.

Ich entfernte mich langsam von den beiden und ging Clint suchen. Er stand im Gang und zog sich fertig an. Ich seufzte und unterdrückte die Tränen, die aufkommen wollten. Ich hatte Angst um ihn, Ultron war gefährlich, noch gefährlicher mit den Zwillingen. Wie sollte man denn jemanden kommen sehen, wenn er im selben Wimpernschlag wieder verschwunden war? 

"Wir werden jetzt eine Weile getrennt sein." meinte ich und trat hinter ihn, um ihn zu umarmen. Clint bemerkte mich erst jetzt und zuckte leicht zusammen.

"Ich weiß, und glaub mir, es gefällt mir genauso wenig wie dir. Aber du kannst so lang bei Laura bleiben, sie hat sicher nichts dagegen. Und die Kinder freuen sich auch."

Er küsste mich sanft während er mich richtig in seine Arme zog und mit einer Mischung aus Verzweiflung und Hingabe meinen Körper an seinen drückte. Ich würde ihn vermissen, mehr als das. Bevor ich ihn nicht wieder in meinen Armen halten konnte, würde ich keine ruhige Minute mehr haben.

"Ich will endlich, dass das alles rum ist. Damit wir endlich in Ruhe leben können und ich nicht ständig Angst um dich haben muss."

Ich schaute nach unten und lehnte meine Stirn gegen seine Brust. Ich würde seine Nähe vermissen, er würde nachts vorerst nicht mehr neben mir liegen und die schlechten Träume abhalten, er würde mich nicht wecken können, wenn ich schlecht schlief, er würde einfach nicht bei mir sein können.

"Du passt auf, versprichst du mir das?"

Er nickte.

"Du solltest mich inzwischen gut genug kennen, um das zu wissen." Ich reagierte nicht darauf, aber er hatte recht. Er war einer der Vorsichtigsten aus der Gruppe und ich wusste, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. Das war sicher. Es kam jedoch auch immer auf die Gegenspieler an und diese waren unberechenbar. Es war immer ein Faktor x der alles zerstören könnte, was ich mir in Jahren hart erarbeitet hatte. "Ich verspreche dir, dass ich zurückkomme. Alles wird gut."

Er küsste mich nochmal, bevor er sich von seiner Schwester und den Kindern verabschiedete und dann nach draußen ging und in den Jet stieg, der kurz darauf startete. Ich starrte dem Jet hinterher, auch, nachdem er schon lang außer Sichtweite war. Weg war er und ich wusste nicht für wie lang. Einen Tag, eine Woche, ein Monat, oder - wer wusste es denn schon, was passieren würde - vielleicht sogar für immer. Schüttelnd versuchte ich die Kälte, die meinen Rücken heraufkroch, abzuschütteln.

"Dir gefällt das nicht, dass du hier bist und er nicht oder?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Ich hasse es, wenn ich nicht weiß, was vor sich geht. Aber eingreifen könnte ich jetzt ja leider auch nicht mehr und das macht mich wahnsinnig."

Sie lächelte und strich mir sanft über den Bauch.

"Glaub mir, Clint weiß, was er tut. Er ist schon lang bei S.H.I.E.L.D. und heißt nicht umsonst Hawkeye. Er hat eine Zielsicherheit, die ich sonst nur von dir kenne. Und glaub mir, es geht ihm besser, wenn er dich in Sicherheit weiß, als dass du dich ständiger Gefahr aussetzt und mit vor Ort fliegst. Ich glaube, das geht allen so, tut mir leid, das sagen zu müssen, aber du wärst eher eine Belastung für sie zum jetzigen Zeitpunkt."

Ich seufzte.

"Trotzdem gefällt mir das nicht. Überhaupt nicht. Ich könnte mich trotzdem selbst noch verteidigen, ich hab ja nicht alles verlernt, was ich jemals gelernt habe."

"Komm mit rein, wir essen was. Und dann sollten wir uns beide schlafen legen. Glaub mir, den Schlaf wirst du vermissen, wenn dein Kind da ist."

Ich grinste und folgte ihr nach drin.