Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)

Chapter 58

Am nächsten Morgen wachte ich in einem leeren Bett auf. Als ich rüberfasste spürte ich, dass es kalt war und altbekannte Ängste krochen in mir hoch. So war es schon mal, als Loki den Helicarrier überfallen hatte, weswegen ich, mit Adrenalin vollgepumpt aufsprang und durch die Tür zum Bad rannte, die einzige Möglichkeit, wo Clint hätte sein können mit Ausnahme von Balkon.

"Guten Morgen." kam mir von dort schon entgegen und ich blickte in die blau-grauen Augen meines Ehemannes. Sofort beruhigte sich in mir alles und mein Atem und Puls fuhren wieder nach unten.

"Alles in Ordnung?"

Ich nickte.

"Es ist nur... ich hab so krasse Flashbacks seit wir hier sind. Als würde mein Hirn erst jetzt verarbeiten, was ich die letzten Jahre erlebt habe. Und naja, vielleicht kannst du dir denken, was mein Flashback eben war..."

"Damals auf dem Helicarrier mit Loki?"

Ich nickte.

"Da waren wir doch noch nicht mal zusammen!"

"Hab ich dir nicht erst gestern erklärt, dass ich versucht habe, meine Gefühle für dich zu unterdrücken, es aber nicht funktioniert hat?"

Er grinste.

"Ich bin eben doch unwiderstehlich."

"Und überhaupt nicht eingebildet!" rief ich mit sarkastischem Unterton, während ich zum Schrank lief und meinen Bikini und ein Kleid rausholte, denn wir würden nach dem Frühstück direkt zum Strand gehen. Als ich es anhatte kam Clint gerade ins Zimmer.

"Du solltest viel öfter Kleider tragen. Du siehst wunderschön darin aus."

Ich seufzte.

"Leider lässt mein Beruf das nicht zu. Und das weißt du."

Er nickte.

"Er lässt so vieles nicht zu."

Er kratzte sich am Hinterkopf.

"Weißt du, ich hab mir überlegt, ob wir nicht vielleicht in Rente gehen können. Weit weg von all dem Trubel und naja, auch von der Gefahr. Ich will einfach nur ein normales Leben leben, ohne, dass ich dauernd sterben könnte und unser Kind als Halbwaise oder vielleicht sogar als Waise aufwachsen muss."

"Und mit was sollen wir dann unser Geld verdienen? S.H.I.E.L.D ist kein schlechter Arbeitgeber. Das können wir nicht bringen, wo sie doch jetzt auch noch unsere Flitterwochen gezahlt haben..."

Er nickte nachdenklich.

"Ich weiß. Aber wir müssen wirklich überlegen, wie wir weitermachen. Dass wir vielleicht in Halbrente oder sowas gehen, verstehst du? Dass wir nur noch hinzugezogen werden, wenn es nicht mehr anders geht."

Jetzt nickte ich.

"Wir sollten mit Fury darüber reden, sobald wir zurück sind."

Lächelnd nahm er meine Hand.

"Wir kriegen das hin, egal, was kommt."

Damit küsste er mich und zog mich dann hinter sich zum Frühstücken. Clint lächelte sanft, als er meine Hand nahm und mich zum Frühstück zog. Doch in seinen Augen konnte ich sehen, dass er meine Ängste und Flashbacks ernst nahm. "Ich weiß, wie schwer es ist, mit all dem umzugehen", sagte er. "Aber ich bin hier bei dir. Wir werden das gemeinsam durchstehen. Es gibt nichts, was wir nicht schaffen können, meinst du nicht auch?"

Ich atmete tief ein und spürte, wie meine Muskeln sich langsam entspannten. "Danke", flüsterte ich. "Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann."

Als wir fertig mit dem Frühstück waren gingen wir noch einmal zum Zimmer, um unsere Strandsachen zu holen und machten uns dann gut ausgerüstet auf den Weg zu dem türkisblauen Paradies. Als wir am Strand ankamen, ließen wir uns auf einer Decke nieder und genossen die warme Sonne auf unserer Haut. Ich konnte es kaum glauben, dass wir endlich hier waren - weg von der Gefahr und dem Stress, den unser Beruf mit sich brachte. Doch als ich mich zurücklehnte und die Augen schloss, konnte ich die Erinnerungen nicht abschütteln. Der Helicarrier-Angriff von Loki, die Kämpfe gegen Hydra, all die Verluste...

"Hey", flüsterte Clint und legte einen Arm um mich. "Ich weiß, dass es schwer ist. Aber wir sind hier, im Jetzt und Hier. Lass uns einfach den Moment genießen. Nicht an Arbeit denken, an all den Stress des letzten Jahres, einfach auf uns konzentrieren ohne Druck."

Ich sah ihn an und lächelte, dankbar für seine Worte. In diesem Moment erkannte ich, dass ich nicht alleine war und dass wir gemeinsam jede Herausforderung meistern konnten.