Chapter 14

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Es war Mittag, als Fury mich in sein Büro rief. Ich hatte mit Clint noch einige Zeit geredet bevor wir uns wieder ins Bett gelegt haben. Ich war dennoch einige Male wieder aufgewacht, bis Clint vorgeschlagen hatte, die letzte Stunde Schlaf neben ihm zu schlafen, vielleicht würde es etwas bringen. Und tatsächlich hatte ich besser geschlafen, weil ich ihn neben mir gespürt hatte.

Fury schaute mich ernst an und deutete auf den Stuhl vor seinem Tisch.

"Sie sind abgelenkt, nehmen stetig ab. Ich glaube, ich sollte Sie aus dem Programm nehmen."

Ich starrte ihn schockiert an. Nein, so durfte das nicht enden! Clint hatte gesagt, wir würden einen Weg finden, also würden wir das!

"Sir, ich..."

"Für was wollen Sie denn weitermachen? Es schadet Ihrer Gesundheit. Und einigen der Avengers auch. Ich denke, es ist besser so für alle."

"Aber, Sir... Bitte! Ich... Ich kann das schaffen! Und die Avengers müssen und können selbst nach sich schauen und entscheiden selbst, was ihnen gut tut und was nicht, daran habe ich nichts zu drehen!"

Er schüttelte jedoch nur den Kopf und wies mich wortlos an, sein Büro zu verlassen. Betreten fand ich den Weg aus dem kleinen Raum, den Tränen nahe. Ich wurde aus dem Programm genommen, was hieß, dass ich nichts mehr mit den Avengers zu tun haben würde. Alles umsonst. Ich war umsonst an meine Grenzen gegangen, hatte umsonst alles gegeben. Jetzt hieß es wohl zurück zur Army.

Die ersten Tränen kullerten über meine Wangen, als ich das Zimmer betrat, das von nun an Clints sein würde. Dieser war nicht im Zimmer, wahrscheinlich hatte er Training - auch wenn er das nicht brauchte. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und verschwand aus dem Zimmer, hinterließ jedoch Clint einen Zettel:

'Fury hat mich aus dem Programm genommen. Ich wünsche euch noch viel Glück bei dem Fall Loki.

Sina'

Dann rannte ich aus dem Zimmer zu dem Hangar, in dem mein Taxi nach unten warten würde. Ich war froh, dass ich auf meinem Weg dorthin niemanden traf, wollte mein Glück aber auch nicht provozieren und stieg schnell in den Jet. Kurz, nachdem der Jet flog, landete er auch schon wieder. Der Pilot bedeutete mir, auszusteigen. Als ich mich umsah, sah ich das Hochhaus, in dem ich lebte. Schnell begab ich mich dort rein, nahm den Aufzug und fuhr in den 13. Stock, schloss meine Wohnungstür, ging rein, schlug sie zu, fiel auf mein Sofa und weinte.

Ich hatte versagt. Meinen Job verloren. Mehr oder weniger zumindest. Ich konnte mich kaum damit abfinden, vor allem damit nicht, dass ich nicht mehr an der Avengerinitiative teilnehmen durfte. Was erwartete Fury von mir? Ich war gefangen genommen worden. Habe ihm mehr oder weniger befohlen, mich sterben zu lassen. Und ich wusste, dass Fury das auch gemacht hätte. Wer also hatte ihn überredet, mich zu retten? Mein Handy vibrierte und ich schreckte hoch. Es war selten, dass ich überhaupt eine Nachricht bekam aufgrund meiner wenigen sozialen Kontakte und es gab eigentlich auch nur wenig ausgewählte Leute, die meine Nummer hatten. Dennoch schaute ich drauf. Eine unbekannte Nummer hatte mir eine SMS geschrieben, und ich wusste, wer es war, als ich den Text durchlas.

Das kann Fury nicht machen! Klar, die letzten zwei Wochen waren nicht deine besten, aber du bist wichtig! Das hat er selbst zu mir gesagt! Was ist sein Problem? Ich werde ihn überreden, dich wieder in den Dienst zu setzen...

- C

Clint, das bringt doch nichts. Er hat seine Entscheidung getroffen. Was solls. Ich habe eh nie zu euch gehört. Wie groß ist dieser Verlust schon. Für mich geht es jetzt halt zurück zur Army.

- S

Das kann er trotzdem nicht machen! Nur weil du seine... Nein. Das ist nicht relevant. Das darf nicht relevant sein, nicht in seinem Job. Er muss persönliches von Arbeit trennen können. Wie wir auch.

- C

Was bin ich? Was hat das mit mir zu tun?

- S

Sina, du bist seine Tochter.

- C

Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)Where stories live. Discover now